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Aftershock – Tangshan dadizhen

SDP
1976 Tangshan China: Ohne Vorwarnung zerstört ein gewaltiges Beben die Stadt und weite Teile des Umlandes. Gemäss offiziellen Angaben kommen 240'000 Menschen um. Eine Mutter verliert ihren Ehemann und muss sich bei der Bergung entscheiden, welches Kind sie gerettet haben will, denn ihre Zwillinge wurden verschüttet, beide liegen unter der gleichen Steinplatte begraben. Heben die Retter den einen Teil, wird auf der anderen Seite die Tochter zerdrückt, und umgekehrt stirbt der Sohn. Gedrängt und in Panik wählt sie den Sohn, was die Tochter mit anhören muss. Man holt den Sohn heraus und birgt danach die Tochter, in der kein Leben mehr zu sein scheint. Die Mutter legt den Körper ihrer Tochter neben dem toten Vater und Ehemann ab. Geschockt läuft sie jetzt mit dem schwer verletzten Sohn zum nächsten Armeestützpunkt, wie alle anderen auch. Kurze Zeit später erwacht die Tochter, Fang Deng, aber wieder, sie hat nur einige Blessuren davon getragen. Jedoch erinnert sie sich an die Aussage ihrer Mutter, dass die lieber den Sohn gerettet haben will. Ohne zu sprechen wandert das kleine Mädchen in der zerstörten Stadt herum, bis sie vom Militär aufgefischt wird. Da sie nicht sagen will, ob sie noch Verwandte hat, oder wie sie richtig heisst, wird sie zur Adoption freigegeben. Sie kommt zu einem Ehepaar, dass gemeinsam in der Armee dient, aber keine eigenen Kinder kriegen kann. Zu ihrer leiblichen Mutter will sie nicht zurück, zu sehr schmerzen die letzten Worte von ihr.
Währenddem verliert der Zwillingsbruder einen Arm und wächst bei der Mutter auf.
Jahre, Jahrzehnte vergehen, doch alle Betroffenen können das Geschehene nicht vergessen, jeder und jede hat sein eigenes Schicksal...

Eindrücklicher Film aus China, der dem Erdbeben und den vielen Toten von 1976 gewidmet ist. In Europa wird der Film als Katastrophenfilm verkauft, was eigentlich nicht die ganze Wahrheit ist. Denn nur wenige Sequenzen beziehen sich wirklich auf die Katastrophe und auf ein weiteres Erdbeben 2008, alles andere handelt von den Menschen die überlebt haben und deren Schicksale. Die Effekte des Erdbebens sind gigantisch und schonungslos, aber wie gesagt, nur von kurzer Dauer. Aber auch die dramatische Geschichte nach dem Beben, ist wirklich sehenswert. Als Zuseher erlebt man die Modernisierung von China, zuerst gibt es fast nur Fahrräder danach BMW! Es wird auch viel von der Kultur und der Gesinnung der Menschen gezeigt, die natürlich anders als im Abendland ist, und doch erkennt man stets Gemeinsamkeiten. Fazit: Auch wenn die Katastrophe nur ein kleines Element oder besser der Auslöser für das Drama ist, ist der Film, genau wegen dem gut inszenierten Drama, sehenswert. Die DVD bietet zusätzlich: nur den Originaltrailer.

Hintergrundinfos:
Das Produktionsbudget betrug zirka 25 Millionen $. Der Film basiert auf der gleichnamigen Geschichte von Ling Zhang.

Zu vergleichen mit „Erdbeben“.

China Spiel. 2010
Genre: Katastrophenfilm, Drama
Min. ca. 130
Regie: Xiaogang Feng
Drehbuch: Wu Si
Produzent: Yanhong Guo, Sanping Han, Zhongjun Wang, Jianguo Yao, Hai Cheng Zhao, Xiaofeng Hu, Peter Lam, Zhong-Lun Ren, Tongyuan Wang, Shoucheng Yang
Darsteller:
Fan Xu - Li Yuanni
Jingchu Zhang - Fang Deng/Wang Deng
Chen Li - Fang Da
Zi-feng Zhang - Young Fang Deng
Jiajun Zhang - Young Fang Da
Yi Lu - Yang Zhi
Guoqiang Zhang - Fang Daqiang
Ziwen Wang - Xiao He
Lixin Yang - Lao Niu
Zhong Lü - Grandmother
Mei Yong - Aunt
Li-li Liu - Sichuan Mother
Daoming Chen - Wang Deqing (Deng's Foster Father)
Jin Chen - Dong Guilan (Deng's Foster Mother)
Baowen Zhang - Wang Zhiguo's Wife
Qiuzi Ma - Director Zhao
Jing Lü - Woman Teacher
David F. Morris - Alexander
Tie-Dan




 

         

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