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Filmarchiv
Andy Warhols Frankenstein – Carne per Frankenstein – Fleisch für Frankenstein –
Flesh for Frankenstein
SDP
Baron
Frankenstein lebt mit seiner Schwester als inzüchtiges Paar auf dem
Familienschloss, zusammen haben sie zwei Kinder, die wahrscheinlich auch wieder
ein Paar geben werden! Der Baron ist besessen davon, eine neue Menschenrasse zu
züchten – den perfekten Serben! Da er glaubt, die Serben stammen in direkter
Linie von den alten Griechen ab. Dazu sucht er im nahe liegenden Dorf die
geeigneten Menschen zusammen, die er tötet und dessen Ersatzteile er jeweils für
sein „perfektes“ Pärchen benutzt. Die Frau hat er bereits zusammengesetzt, für
den männlichen Part brauch er noch den Kopf. Zudem muss das Männchen „Sexgeil“
sein, damit er viele Nachkommen züchtet. Zu dumm, dass sich Frankenstein von
einen Schwulen den Kopf besorgt. Dieser will das Weibchen natürlich nicht
begatten und so bleibt der Nachwuchs aus. Da der Baron sich nur noch im Labor
aufhält, nimmt sich Schwester Baroness einen Diener als Liebhaber. Der findet
heraus was Frankenstein macht, nun will der Diener, der zugleich der Baronin als
Sexsklave zur Verfügung stehen muss, das Ganze auffliegen lassen...doch das kann
der Baron nicht zulassen!
Die Macher, ganz zuvorderst Warhol, haben mit diesem Film etwas ganz Kruses
geschaffen! Sie zelebrieren nicht nur ein wirres Verständnis für Rassenpolemik,
Abstammung und der Welt der Aristokratie, sondern zeigen auch ein sehr gestörtes
Sexverhältnis. Warhol lässt die Frankensteins ziemlich affektiert auftreten,
trotz ihres Inzuchts sind alle anderen Menschen für sie minderwertig, auch
zeigen die Frankensteins das sie keine Ahnung von der Welt ausserhalb ihres
Schlosses haben. Freud hätte an diesem Film bestimmt Freude gehabt, da Sex im
Mittelpunkt steht, ob es um Homosexualität geht, oder um Inzucht unter
Geschwister. Das die Serben als Herrenvolk betrachtet wird, na ja, da hätten
wohl die Nazis keine Freude daran. Die Effekte (Wachsfiguren) sind dafür
ziemlich gut ausgefallen, auch die Bauten lassen sich sehen. Udo Kier wurde wohl
durch diesen Film berühmt, zudem sieht man ihn, seit damals, immer wieder in
Horrorfilmen herumwandeln. Fazit: Da Warhol ein Künstler war, muss man diesen
Film wohl als Kunst betrachten. Sicher ist es eindrücklich, diesen Film einmal
gesehen zu haben, aber ein richtiger Horrorstreifen ist er nicht, auch kein
Porno. Man kann diesen Film wohl keinem Genre alleine zuordnen! Die geschnittene
DVD Fassung bietet zusätzlich: Filmografien und Produktionsnotizen.
Hintergrundinfos:
Das Produktionsbudget betrug zirka 300`000 $. Der Film basiert auf den von Mary
Shelley erfundenen Charakteren. Gedreht wurde, unter anderem, in Vojvodina
Serbien.
Zu vergleichen mit „Andy Warhols Dracula“.
I, F, US. Spiel. 1973
Genre: Horror
Min. ca. 94 Uncut BlueRay, 85 DVD geschnitten
Regie: Paul Morrissey, Antonio Margheriti
Drehbuch: Paul Morrissey, Tonino Guerra, Pat Hackett
Produzent: Andy Warhol, Andrew Braunsberg, Louis Peraino, Carlo Ponti, Jean
Yanne, Jean-Pierre Rassam
Darsteller/in:
Udo Kier - Baron
Frankenstein
Joe Dallesandro - Nicholas
Monique van Vooren - Baroness Katrin Frankenstein
Arno Jürging - Otto
Srdjan Zelenovic - Männliches Geschöpf Sascha
Dalila Di Lazzaro - Weibliches Geschöpf
Nicoletta Elmi - Monica Frankenstein
Marco Liofredi - Erik Frankenstein
Liu Bosisio - Olga
Rosita Torosh - Sonia
Fiorella Masselli – Prostitute Biba
Cristina Gaioni – Nicholas' Girlfriend
Rosita Torosh – Sonia
Carla Mancini – Farmer
Imelde Marani – Prostitute
Miomir Aleksic – Monster
Dragon Fantasy
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