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Anuk – Der Weg des Kriegers

SDP
2300 vor Chr. lebte in den Bergen das Volk von Anuk, Anuk selbst ist einer ihrer besten Krieger. Nach einem Krieg mit dem letzten gegnerischen Stamm, wurde der Häuptling getötet. Nun muss Anuk mit Metok eine Prüfung ablegen, wer mehr jagt wird Häuptling! Rasch findet Anuk heraus, das Metok falsch spielen will, doch auf der Jagt entdeckt Anuk einen fürchterlichen Krieger auf einem Tier reitend. Der Krieger greift Anuk an, nur mit Mühe kann dieser ihn töten. Weit schlimmer, diese fürchterlichen Krieger haben auch Anuks Dorf überfallen und alle getötet, ausser den jungen Frauen die sie mitnahmen. Anuk beschliesst die Fremden zu verfolgen, um die Frauen zu befreien, was Metok nicht gerade gut heisst, trotzdem geht er mit seinem Freund Lotha ein Stück mit, bis es ihm zu bunt wird. Von da an sucht Anuk alleine die Furcht erregenden Krieger auf den Tieren. Dabei gerät er in eine Auseinandersetzung mit Kannibalen, dabei wird Anuk vom einem Speer-Pfeil getroffen. Doch die Ahnen sind mit Anuk, denn die schöne Meha findet ihn und bringt ihn zu ihrem Dorf. Dort wird der Krieger gepflegt. Mehas Vater bittet ihn hier zu bleiben, was er auch beinahe tut, bis die fürchterlichen Krieger auch Mehas Dorf vernichten! Nun tritt Anuk mit Meha und einem weiteren Krieger den Kampf gegen die Krieger auf den Tieren an...

Zuerst muss man wohl Luke Gasser loben, das er ohne weitere finanzielle Hilfe, nur mit selbst gesuchten Sponsoren, einen Abendfüllenden Spielfilm drehen konnte! Leider konnte sich Gasser dabei nicht wirklich entscheiden, ob er Indianer filmen wollte oder Kelten im Anfangsstadium. So hat er einfach alle Kulturen zusammengemischt und etwas neues hingestellt. Da wären wohl mehr historische Recherchen von Nöten gewesen! Der Soundtrack ist ziemlich gelungen, wenn auch sehr rockig, doch dafür ist der Rest von der Vertonung miserabel, man meint ständig, die Charaktere flüstern. Wahrscheinlich wurde alles nachvertont, da es in den Bergen ziemlich windig ist. Auch mit der Kameraführung konnte sich Gasser nicht ganz entscheiden, ob er einen epischen Film (sehr schöne Bilder der Berge) oder ein schnell geschnittenes Actiondrama machen möchte. Die Darsteller wirken zudem relativ laienhaft, man nimmt ihnen die Steinzeitmenschen die am Beginn der Metallverhütung stehen nicht ab. Selbst da hat Gasser die Geschichte nicht wirklich eingehalten, denn seine Charaktere hantieren bereits mit Eisen, dabei könnten sie höchstens in der Bronzezeit gesteckt haben! Ganz witzig ist die Frisur von Doro – wasserstoffblond gefärbt, dabei sind die nachwachsenden dunklen Haare bereits zu sehen! Sicher, damit Doro mitspielte musste Gasser wohl Kompromisse eingehen, aber solche? Wie schon erwähnt hätte er viel mehr mit der Mystik machen müssen, die Menschen waren damals ziemlich abergläubisch, für alles und jeden gab es einen Gott, der zuerst besänftigt werden wollte. So auch zum Beispiel für die Jagt! Gasser hingegen liess seine Jäger einfach losmarschieren, ohne Zeremoniell! Trotz den zahlreichen Schwächen hat der Film Potenzial, denn wer kann von sich behaupten, ohne Finanzen von einem Produzenten, Studio oder Staat einen Film auf die Beine gestellt zu haben?

Zu vergleichen mit „Pathfinder 1987“.

CH Spiel. 2006
Genre: Abenteuer
Min. ca. 93
Regie: Luke Gasser
Drehbuch: Luke Gasser
Produzent: Luke Gasser, Reinhard Steiner
Musik: Luke Gasser, Joe Glanzmann
Kamera Markus Hürsch, Reinhard Steiner
Schnitt: Luke Gasser
Darsteller:
Luke Gasser – Anuk
Doro Pesch – Meha
Katy Winter – Kalija
Marc Storace – Geisterzunge
Stephan Eicher – Hekja
Gerhard Halter – Moa-Te
Franziskus Abgottspon – Moem
Peter Schoepfer – Pe-Kai
Ignaz Egger – Metok
Marcel Imfeld – Gamak
Andreas Niederberger – Ketho
Bruno Gasser – Lotha
Danny Ming – Malu
Ruth Spichtig
Riodi Gasser
Werner Vogler
Oskar Köchli
Bruno Imfeld
Hans Ottiger
Beny Vogler
Steve Lose
José de Ne’ve
Andrea Achermann
Daniela Achermann
Sarag Erni
Peter Schrackmann
Reng Gasser
Pirmin Ming
Karlheinz Ming


 

         

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