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Blutiger Strand – Beach Red

SDP
1943 landen US-Truppen auf einer Pazifikinsel die von Japanern besetzt ist. Die US-Truppe besteht aus jungen, frisch ausgebildeten und unerfahrenen Männern, die Insel selbst gleicht einer Festung! Bereits am Strand erleidet die US-Truppe schwere Verluste, trotzdem gelingt es Capt. MacDonald seine Männer weiter ins Landesinnere zu führen. Doch überall lauern versteckte japanische Bunker, die weitere US-Verluste fordern, bis die US-Truppen von der Versorgung abgeschnitten ist...

Dieser Film diente wohl Steven Spielberg als Vorlage zu seinem Film „Soldat James Ryan“, denn die Strandszenen gleichen sich aufs I-Tüpfelchen! „Blutiger Strand“ ist zwar ein eindrücklicher Film, aber Regisseur Wilde hat irgendwie das richtige Mass nicht gefunden. Einerseits stellt er die Japaner als böse dar, dann gleich wieder als menschlich, zudem zeigt er immer wieder, und das in einem unerträglichen Mass, bildliche Darstellungen wie sich die Männer fühlen, oder was sie denken! Z.B., ein Mann versteckt sich hinter einem Gegenstand und wird schwer unter Beschuss genommen, nun blendet Wilde ständig einen Fuss ein, der eine Kakerlake erdrücken will! Am Anfang sind diese „bildlichen“ Einblendungen noch ganz genehm, doch mit der Zeit werden sie mühsam! So mühsam, dass sie den ganzen, eigentlich guten Film, schlecht machen! Wilde hätte sich auf die, ebenfalls zahlreichen, Rückblendungen beschränken sollen und nicht ständig bildliche Darstellungen und sprachliche Gedankengänge zum Besten geben! Dieser Punkt hat Spielberg mit seinem Kriegsfilm besser hingekriegt, er animierte die Schauspieler, unter anderem Tom Hanks, dazu, durch ihre Mimik ihre Gedanken sprechen zu lassen! Das ist wahre Schauspielkunst, man sieht dem Schauspieler die Gedanken an! Regisseur Wilde hingegen wollte alles ausgesprochen haben, was, wenn es nicht zu oft passiert eigentlich nicht schlecht ist, doch hier geschieht das ständig und wird so zu einem Nervfaktor! Auch die Kriegsszenen sind auch nicht wirklich schlüssig, wer ein wenig Erfahrung, hat wird verstehen was ich meine. Die US-Truppe greift am Strand offene MG-Stellungen an, ohne Artillerie Unterstützung! Oder im Innern der Insel greifen sie halb offene Bunker an (sind hinten offen!), ohne Flugunterstützung! Die US-Panzer treffen nach 10 Schuss immer noch nicht ins Ziel – ebenso die Japaner! So blind kann kein Schütze sein! Plötzlich befiehlt MacDonald das Sturmgepäck wegzuwerfen, bleibt ungenutzt liegen! Für was haben die Soldaten das Zeug dann mühsam den Strand hinaufgetragen? Wäre ich der Befehlshaber und würde einer meiner Offiziere solche Fehler begehen, würde ich ihn sofort degradieren! Fazit: Teils Szenen sind wirklich stimmig und eindrücklich, doch der gesamte Film wirkt als Ganzes eher ermüdend!

Zu vergleichen mit „Soldat James Ryan“.

US. Spiel. 1967
Genre: Kriegsfilm, Drama
Min. ca. 100
Regie, Produzent: Cornel Wilde
Drehbuch: Clint Johnston, Donald A. Peters, Jefferson Pascal
Darsteller:
Cornel Wilde – Capt. MacDonald
Burr DeBenning – Egan
Patrick Wolfe – Cliff
Rip Torn – Sergeant Honeywell
Jean Wallace – Julia MacDonald
Gene Blakely
Jaime Sanchez
Genki Koyama


 

         

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