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Filmarchiv
Buried – Lebend begraben
SDP
Paul
Conroy wacht in einem Sarg auf, scheinbar muss der Holzsarg in der Erde
vergraben sein. Im Sarg findet er ein Benzinfeuerzeug, einige Lichtquellen,
seine Angsttabletten, ein Messer und ein Handy. Mit dem Telefon versucht er den
amerikanischen Notruf zu erreichen, doch die können ihm nicht wirklich
weiterhelfen. Denn Paul arbeitet als ziviler Lastwagenfahrer im Irak, dort muss
er Hilfsgüter transportieren. Der Konvoi wurde angegriffen, etwas traf ihn an
den Kopf und Paul wurde ohnmächtig. Auf dem Handy meldet sich der/die Entführer
sie verlangen 5 Millionen $, ansonsten verrottet er im Sarg. Mit dem Telefon
erreicht Paul einige Verantwortliche, doch niemand will ihm wirklich helfen. Da
meldet sich der Entführer wieder, wenn Paul schon nicht 5 Millionen wert ist,
dann wenigstens 1! Als Zeichen das sie es ernst meinen, wird Paul ein Film
gezeigt, in dem eine Freundin, sie arbeitet für die gleiche Firma, mittels
Kopfschuss erschossen wird. Immer wieder versucht Paul jemand zu erreichen der
ihm helfen kann, doch irgendwie ist dies nicht sein Tag, oder Nacht, er sieht ja
nur das Holz des Sarges, wenn überhaupt...
Ryan Reynolds ist zwar kein schlechter Darsteller, aber für diesen Film müsste
er qualitativ bessere Leistung erbringen, damit er ihn alleine tragen kann. Nun
habe ich einige Filme mit Reynolds gesehen, diesen hier sparte ich mir noch
etwas auf und ich muss feststellen, eigentlich spielt Reynolds oft die gleiche
Rolle. Sein Mimik Talent ist relativ beschränkt, auch hier variiert er kaum
seine Darstellung. Und hier müsste er wirklich alles geben, damit er den Film
tragen kann. Sicher an diversen Filmfestivals war der Film erfolgreich, auch an
den Kinokassen konnte er punkten. Aber gegenüber anderen Independent Filmen,
wären hier weitaus mehr Einnahmen drin gelegen. Schon das Szenario enthält
einige Fehler, die so nicht passieren dürften. Alle die Notrufe entgegennehmen
sind sehr gut geschult, auch wenn das Telefon in den USA klingelt und der
US-Bürger im Irak ist. Niemals würde jemand abgewimmelt werden, auch müsste Paul
niemals Nummern aufschreiben, selbst 2010 konnten Telefonate weiter verbunden
werden. Oder das sein Chef anruft, das Telefonat aufnimmt und ihn aus der Firma
wirft, damit keine rechtlichen Verpflichtungen bestehen. Das würde rechtlich
nicht durchkommen, wäre sogar illegal, da alle Aussagen unter akuter
Lebensbedrohung, Zwang, getätigt wurden. Vor Gericht „null“ Chancen.
Sobald man, wohl eher als Filmfreak, den Durchblick erhalten hat,
wie Regisseur Cortés „tickt“, relativ rasch, weiss man auch leider wie es
ausgehen wird. Somit gibt es keine wirkliche Überraschung. Trotzdem bietet der
Film ein paar gute Momente, die aber immer wieder durch unrealistische Details
vermiest werden. Zum Beispiel was Verhandlungsleiter/innen immer zuerst lernen,
niemals sein Gegenüber anlügen! Solche Informationen fehlten den
Filmemacher/innen wohl, da hier immer wieder das Gegenteil geschieht. Wie auch
der „Gag“ mit der Schlange, die wenigsten Schlangen buddeln sich selbst einen
Tunnel in die Erde. Es sind schliesslich keine Würmer. Oft benutzen Schlangen
bereits vorhandene Tunnel von Mäusen usw., aber auch Felsspalten, Gräben und
vieles mehr. Wenn eine Schlange in den Sarg kriechen kann, wie gezeigt, dann
käme Paul mit dem Messer auch hinaus. Zudem wird noch gesagt, Paul kann nicht
weiter als ein Meter tief liegen, ansonsten hätte er keinen Handy-Empfang. Der
Schluss wird damit noch unrealistischer. Fazit: Ein paar gute Momente machen
keinen guten Film aus. Die Idee wäre wirklich interessant, sie hätte bloss
besser durchdacht werden sollen. Nur schon solche Dinge wie die Handy-Ortung.
Hätten die Iraker wirklich das Talent gehabt, die Verbindung über Ägypten
umzuleiten, hätten sie auch viele andere Nummern gesperrt, die Paul anrief. Auch
können Behörden, selbst 2010, GPS Ortung von fern einschalten, auch wenn sie
ausgeschaltet ist. Und das Paul nicht der Presse anruft...ruft man die nämlich
an, geht alles ziemlich viel schneller, wissen alle. Die DVD bietet zusätzlich:
Trailer.
Hintergrundinfos:
Das Produktionsbudget betrug zirka 3 Millionen $. Gedreht wurde, unter anderem,
in Barcelona Katalonien.
Zu vergleichen mit „Cube“.
E, US., F, GB Spiel. 2010
Genre: Thriller
Min. ca. 91 DVD
Regie: Rodrigo Cortés
Drehbuch: Chris Sparling
Produzent: Adrián Guerra, Peter Safran, Rodrigo Cortés, Alejandro Mirando, Tom
Drumm, Ken Hirsh, Oriol Maymó, Miki Nadal, Víctor Reyes
Darsteller/in:
Ryan Reynolds – Paul Conroy
José Luis García Pérez – Jabir (Stimme)
Robert Paterson – Dan Brenner (Stimme)
Stephen Tobolowsky – Alan Davenport (Stimme)
Samantha Mathis – Linda Conroy (Stimme)
Ivana Miño – Pamela Lutti (Stimme)
Warner Loughlin – Maryanne Conroy/Donna Mitchell/Rebeca Browning (Stimme)
Erik Palladino – Special Agent Harris (Stimme)
Kali Rocha – 911 Operator (Stimme)
Chris William Martin – State Department Rep. (Stimme)
Cade Dundish – Shane Conroy (Stimme)
Mary Birdsong – 411 Female Operator (Stimme)
Kirk Baily – 411 Male Operator (Stimme)
Anne Lockhart – CRT Operator (Stimme)
Robert Clotworthy – CRT Spokesman (Stimme)
Michalla Petersen – Nursing Home Nurse (Stimme)
Juan Hidalgo – Kidnapper (Stimme)
Abdelilah Ben Massou – Kidnapper (Stimme)
Joe Guarneri – Additional Voice (Stimme)
Heath Centazzo – Additional Voice (Stimme)
Devlet Bahceli - Additional Voice (Stimme)
                     

                     
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