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Filmarchiv
Denen man nicht vergibt - The Unforgiven
SDP
1870
Wichita Texas: Die Zacharys betreiben Viehzucht, der Vater lebt schon lange
nicht mehr, deswegen hat Ben, der älteste Sohn das zepter übernommen. Alles
könnte gut sein, wenn nicht ein älterer Mann mit Säbel in der Gegen umher reitet
und behauptet, das Bens Adoptivschwester Rachel eine Kiowa sei. Die Kiowa
bekriegen die Siedler/innen auf beiden Seiten gab es Massaker und so gilt es
Schande im Bund mit Indigenen zu sein. Der ältere Mann, Abe Kelsey, hetzt nicht
nur die „Weissen“ auf, sondern auch die Kiowa. Als der Nachbarssohn, Charlie
Rawlins, der Rachel heiraten will, von Pfeilen durchbohrt wird, kommt es zum
Äussersten. Rachel wird zu einem Untermenschen abgestempelt, nur Ben, Mutter
Mattilda und der jüngste Sohn Andy halten zu Rachel. Schlimmer noch, Horden von
Kiowas greifen die Farm der Zachary an...
Westerndrama das mit viel Starpotenzial in Szene gesetzt wurde. Huston filmte
meistens Werke die als „schwierig“ bezeichnet wurden, aber auch die von ihm
gezeigten Charaktere waren eher zwiespältig ausgelegt. Und nicht immer liess
Huston seine Filme in einem Happy-End auslaufen. Wenn man diesen Western
aufgleist, könnte man ihn als Anprangerung von Rassismus ansehen. Wobei Huston
die begehrte Audrey Hepburn als Kiowa Frau einsetzte, was dann etwas kontrovers
ist. Obwohl Hepburn sich ihr Leben lang für Humane Institutionen einsetzte. Das
Cast ist wirklich beachtlich, die Drehart von Huston ist gut inszeniert. Was
mich ein wenig stört, ist die Schlacht an der Farm. Eine Armee Kiowas greift
eine Farm an, um Rachel zu ihrem Stamm zu holen. Dazu muss man wissen, das
Stämme untereinander auch schon Frauen entführten. Klar gab es dann
Rachefeldzüge, aber immer im Verhältnis. Wenn jetzt aber eine ganze Armee Kiowas
nieder gemetzelt werden, damit eine Frau zurück zum Stamm kommt...das ist schon
ein wenig unglaubwürdig. Aus Sicht der Farmer mag es heroisch aussehen, aber aus
der Perspektive der Indigenen ist ein solcher Verlust niederschmetternd. Sicher
sorgt die Schlacht für einen gewissen Unterhaltungswert. Fazit: Ob der Film
wirklich etwas anprangert? Das wusste wohl nur Huston selbst. Auf jeden Fall
spielt ein aussergewöhnliches Cast mit und schon deswegen ist der Unterhaltswert
gegeben. Zudem zeigt der Film, was passieren kann, wenn ein Mann alle anderen
aufhetzt...
Hintergrundinfos:
Das Produktionsbudget betrug zirka 5 Millionen $. Der Film basiert auf einer
Novelle von Alan Le May.
Zu vergleichen mit „Der
gebrochene Pfeil“.
US. Spiel. 1960
Genre: Western, Drama
Min. ca. 116 DVD, 125 Kinoformat
Regie: John Huston*
Drehbuch: Ben Maddow
Produzent: James Hill,
Burt Lancaster
Darsteller/in:
Burt Lancaster
- Ben Zachary
Audrey Hepburn
- Rachel Zachary
Audie Murphy - Cash Zachary
John Saxon - Johnny Portugal*
Charles Bickford - Zeb Rawlins*
Lillian Gish - Mattilda Zachary
Albert Salmi - Charlie Rawlins*
Joseph Wiseman - Abe Kelsey*
June Walker - Hagar Rawlins
Kipp Hamilton - Georgia Rawlins
Arnold Merritt - Jude Rawlins
Doug McClure -
Andy Zachary
Carlos Rivas - Lost Bird
Dragon Fantasy
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