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Filmarchiv
Erik, der Wikinger (1965) - Die Rückkehr des Gefürchteten - Erik il vichingo -
Die größten Abenteuer der Wikinger – Die Rache des Wikingers III
SDP
Anno
Domini 1000, im Norden Europas: Ein Wikingerfürst stirbt, doch er will nicht,
das sein leiblicher Sohn Eyolf der Erbe seines „Imperiums“ wird. Eyolf soll nur
die Hälfte des Vermögens erhalten, die andere und das Drachenschiff bekommt Erik
sein Neffe. Der Älteste, Thorsten, erhält die Ehre die Führung des Clans zu
übernehmen. Erik will mit dem Drachenboot neues Land entdecken, damit der Clan
übersiedeln kann, um den Schergen des Dänenkönigs zu entkommen. Die Dänen haben
gerade die Steuern erhöht, zudem wollen sie mehr Naturalienabgaben. Eyolf will
die gesamte macht, auch das Vermögen seines Vaters, deshalb verbündet er sich
mit Sven und seinem Kumpan Wingar, sie sollen Erik töten. Derweil rüstet Erik
das Boot aus und segelt mit einer Freiwilligenmannschaft los, auch die
gedungenen Attentäter sind mit an Bord. Nach Monaten der Überfahrt finden die
Wikinger tatsächlich neues Land – Amerika (hiess damals natürlich nicht so)! Da
sie viele Trauben entdecken, taufen sie das Land Vinland. Sie freunden sich mit
den Indigenen (Indianern) an, mehr noch, Erik rettet die Häuptlingstochter
Wa-ta-wa vor einem Bären. Deswegen erhält Erik die Hand von Wa-ta-wa,
tatsächlich verlieben sich die Beiden. Das passt einem anderen Häuptling ganz
und gar nicht, da ihm Wa-ta-wa versprochen wurde. Sven entdeckt Gold, er
verbündet sich mit dem rivalisierenden Häuptling. Sven verspricht ihm Wa-ta-wa
und Eriks Tot, wenn er dafür mehr Gold erhält. Es kommt zum offenen Krieg im
neuen Land...
Italien, Spanien und Jugoslawien war damals so eine Art Länderdreieck des
europäischen Filmes. Ein Grossteil der Filme wurde auf deren Ländern gedreht,
und...sie konnten sich durchaus mit Hollywood messen. Das Filmgeschäft florierte
in Europa, bis Hollywood schlichtweg alles mit seinen Produktionen überflutete.
Das war dann das beinahe Aus für europäische Filme. Nur langsam erholt sich die
Branche davon wieder und das auch nur, weil Hollywood die Ideen ausgehen, die
aber in Europa stets vorhanden waren. Die europäischen Studios konnten damals
rasch eine Filmmannschaft mit Kostümen und Bauten ausrüsten, denn es wurden so
viele Filme gedreht, das ein gewaltiger Fundus vorhanden war. Dieser
Wikingerfilm ist nicht besser oder schlechter als ein Pendant aus Hollywood, er
kann sich aber durchaus mit ihnen messen. Die Kostüme sind nicht übel
ausgefallen, wenigstens tragen sie nicht Hornhelme. Das Wissen um Wikinger 1965
war noch nicht so ausgeprägt, jedoch wusste man schon das sie vor Kolumbus
Amerika entdeckten. Das wurde hier übernommen, alles andere beruht auf Fantasie.
Sicher, hier muss man nicht auf geschichtliche Detailtreue achten, sie rufen
Odin und kämpfen. Die Götterwelt der Wikinger war jedoch um einiges größer und
auch die Waffen und der Umgang damit waren umfangreicher. Dafür dürften die
Indigenen kaum Metallmesser besessen haben, grins, immerhin kamen sie nicht mit
Pferden zu den Wikingern. Die Reittiere wurden erst mit der Eroberung durch
Europäer ins Land gebracht. Die Story gleichen sich mitunter, so wurden sie zwar
variiert, doch dafür auch für Sandalenfilme oder Spaghettiwestern benutzt. Auch
hier erkennt man sofort wie es ausgehen wird, z.B. zwei Frauen lieben den Helden
– klar, eine muss sterben. Fazit: Eigentlich ist der Film nicht übel, vergleicht
man ihn mit Hollywoodstreifen der gleichen Art, kann er sich durchaus mit denen
messen, auch mit dem Cast. Sogar Bauten und Kostüme sind relativ gelungen,
ebenfalls gemessen am Wissenstand von damals. Die DVD bietet zusätzlich:
Trailer, Dokufilm über Wikinger der wohl aus den 80zigern stammen muss.
Hintergrundinfos:
Der Film basiert auf einer Story von Arpad DeRiso und Giovanni Scolaro. Gedreht
wurde, unter anderem, in Andalusien Spanien. Dieser Film wurde unter zahlreichen
Titeln vermarktet, es kann durchaus sein, das noch einige mehr vorhanden sind,
als ich oben aufführte.
Zu vergleichen mit „Raubzug
der Wikinger“.
I, E, Jugoslawien Spiel. 1965
Genre: Wikingerfilm
Min. ca. 90 DVD
Regie: Mario Caiano
Drehbuch: Arpad DeRiso, Giovanni Scolaro, Mario Caiano
Produzent: Luigi Mondello, José María Ramos
Darsteller/in:
Gordon
Mitchell - Sven
Giuliano Gemma
- Erik
Eleonora Bianchi - Gudrid*
Elisa Montés - Wa-ta-wa
Eduardo Fajardo - Olaf*
Beni Deus - Thorsten
Alfio Caltabiano – Wingar*
Lucio De Santis - Erloff
Fedele Gentile - Wikinger Chief*
Aldo Pini - Priester der Wikinger
Roberto Ceccacci - Hans
Fortunato Arena - Thormann
Gianni Solaro - Dänischer Botschafter
Franco Moruzzi - Wikinger
Aldo Bufi Landi - Angheropoulos
Carla Calò - Freyodis, Eriks Mutter*
Erno Crisa - Eyolf*
Gustavo Salafranca
                     

                     
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