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Fargo – Blutiger Schnee

SDP
Jerry Lundegaard hat es nicht wirklich leicht, für seinen undankbaren Schwiegervater leitet er dessen Autohaus. Der Schwiegervater will natürlich einen Bombenumsatz, was Jerry zu Spekulationen verleitet. Klar dass er Firmengeld verliert und es nun wieder beschaffen muss. Auch hat er eine finanzkräftige Idee, mit der sich viel Geld verdienen liesse, die ihm sein Schwiegervater aber einfach so stiehlt. Da kommt ihm eine „Schnapsidee“, damit sein Schwiegervater Geld ausspuckt, über einen Automechaniker lernt er zwei unterbelichtete Kleinganoven kennen. Diese heuert er an, seine Frau auf „sanfte“ Art zu entführen. Damit er von seinem Schwiegervater angeblich 80'000 $ erpressen kann. Die würde er dann mit den Ganoven teilen. In Wirklichkeit will Jerry aber eine Million erpressen! Es versteht sich auch von selbst, dass eine Entführung nie sanft von statten geht, vor allem, wenn die Entführer einen extrem niederen I.Q. und grosses Gewaltpotenzial besitzen. Zwar wird die Frau relativ unverletzt entführt, doch unterwegs werden die Ganoven von einem Strassenpolizist angehalten, der eine Kontrolle durchführen will. Kaltblütig erschiessen die Gangster den Polizisten, ebenso ein zufällig vorbeifahrendes, junges Pärchen. Und das eigentlich für die Hälfte von 80'000 $! Die Toten bringen natürlich viele Polizisten auf den Plan, auch will Schwiegerdady nicht wirklich zahlen und die Ganoven möchten plötzlich das ganze Lösegeld von 80'000 – Jerry steht das Wasser bis zum Hals...

Das Cast ist beachtlich, aber alle spielen mit aufgelegtem Desinteresse, was zwar satirisch wirkt, doch die brutale Gewalt unterdrückt den schwarzen Humor gewaltig. Klar gehört das Desinteresse zu den Figuren und ist nicht vom Cast so gewollt. Wenn der schwangere Sheriff seinen toten Kollegen einfach so übergeht und dann wieder am Kaffee schlürft, sind das schon merkwürdige Bilder, die uns die Coen Brüder zeigen. Trotzdem ist der Film interessant gestaltet, schon alleine das Cast macht ihn sehenswert. Fazit: Das Desinteresse der Figuren ist gewöhnungsbedürftig, soll aber Satire sein.
 

 

 


Hintergrundinfos:
Das Produktionsbudget betrug zirka 7 Millionen $. Der Film wurde für 7 Oscars ® nominiert und erhielt zwei für die beste Hauptdarstellerin und das beste Originaldrehbuch.

Zu vergleichen mit „O Brother, where Art Thou?“, „Fargo (TV-Serie).

US., GB Spiel. 1996
Genre: Krimi, Gangsterfilm (ein klein wenig Satire)
Min. ca. 98 DVD
Regie: Ethan Coen*, Joel Coen*
Drehbuch: Ethan Coen*, Joel Coen*
Produzent: Ethan Coen*, Joel Coen*, Tim Bevan, Eric Fellner, John Cameron
Darsteller/in:
Frances McDormand - Marge Gunderson
William H. Macy - Jerry Lundegaard*
Steve Buscemi - Carl Showalter
Harve Presnell - Wade Gustafson*
Peter Stormare - Gaear Grimsrud*
Kristin Rudrüd - Jean Lundegaard
John Carroll Lynch - Norm Gunderson*
José Feliciano - Himself
Tony Denman - Scotty Lundegaard
Gary Houston - Irate Customer
Sally Wingert - Irate Customer's Wife
Kurt Schweickhardt - Car Salesman
Larissa Kokernot - Hooker
Melissa Peterman - Hooker
Steve Reevis - Shep Proudfoot
Warren Keith - Reilly Diefenbach (Stimme)
Steve Edelman - Morning Show Host
Sharon Anderson - Morning Show Hostess
Larry Brandenburg - Stan Grossman
James Gaulke - State Trooper
J. Todd Anderson - Victim in the Field
Michelle Suzanne LeDoux - Victim in Car
Bruce Bohne - Lou
Petra Boden - Cashier
Steve Park - Mike Yanagita
Wayne A. Evenson - Customer
Cliff Rakerd - Officer Olson
Jessica Shepherd - Hotel Clerk
Peter Schmitz - Airport Lot Attendant
Steven I. Schafer - Mechanic
Michelle Hutchison - Escort
David S. Lomax - Man in Hallway
Bix Skahill - Night Parking Attendant
Bain Boehlke - Mr. Mohra
Rose Stockton - Valerie (Stimme)
Robert Ozasky - Bismarck Cop
John Bandemer - Bismarck Cop
Don Wescott - Bark Beetle Narrator (Stimme)
Clifford Nelson - Heavyset Man In Bar
Lori J. Ness - Women in the Bar




 

         

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