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Fluch der goldenen Blume...der – Man cheng jin dai huang jin jia

SDP
China im 10. Jahrhundert: Am Kaiserhof von Ping der Tang Dynastie gibt es nicht nur pompöse Ausstattungen und Rituale, es wird auch Intrigiert. So hatte Ping als einfacher Kriegsherr den Thron mit Intrigen erhalten. Dabei verstiess er seine erste Frau und brachte dessen Familie um. Seinen Sohn aus der ersten Ehe ist der Thronfolger geworden. Ihm sagte Ping, seine Mutter sei verstorben, doch sie wurde die Frau des Hofarztes Jiang. Gemeinsam haben sie eine Tochter, in die sich der älteste Sohn von Pin verliebt, also Inzucht betreibt, nur weiss er das noch nicht. Währenddem verliebt sich Kaiserin Phoenix in den ältesten Sohn ihres Mannes Ping, ist ja keine Inzucht, „nur“ Ehebetrug da es nicht ihr leiblicher Sohn ist. Bald steht ein gewaltiges Fest bevor, an dem es bestimmte Rituale einzuhalten gilt. Dafür stickt Phoenix 10'000 Chrysanthemen! Ping selbst hat herausgefunden das er betrogen wird, deshalb mischt er seiner Gemahlin ein langsam tötendes Gift unter ihre Medizin. Die Medizin muss sie alle 2 Stunden einnehmen, weigert sie sich, wird sie von Ping bestraft. Phoenix ältester und gemeinsamer Sohn mit Ping, Prinz Jai, unterstützt seine Mutter, da er die Wahrheit über das Gift von ihr erfährt. Er organisiert 10'000 Krieger, die den Palast am grossen Fest überfallen sollen. Währenddem will Ping seine Schande, die verstossene Frau und deren neue Familie, umbringen lassen, bevor sein ältester Sohn erfährt, dass seine Mutter noch lebt und er mit seiner Schwester Sex macht. Am grossen Fest kommt es zum Showdown, denn dort kämpft der ganze Hofstaat gegeneinander, auch der jüngste Prinz Yu greift ein, da er den Thron für sich will...

Pompöser Film über das alte China. Wenn man den Film so betrachtet, kommt einem der Verdacht nahe, das kommunistische China hat hier zeigen wollen, wie dekadent und intrigant die alte Monarchie war und wie gut das Volk es jetzt mit dem Kommunismus hat. Auf jeden Fall wollte man hier eine typisch abendländische Geschichte mit asiatischen Flair verfilmen, was ein wenig schief ging. Denn die Figuren wurden zwar gut gespielt, sind aber zu wenig tiefgründig ausgefallen. Auch ihre Motivationen sind viel zu wenig beleuchtet worden, als das man sie gut verstehen würde. Hier sieht man einfach, das man solche Storys wie Wagner, Goethe oder andere Klassiker nicht auf andere Gebräuche einfach so ummünzen kann. Während man im Abendland die Figuren alle Tragik ansehen lässt, ist es hier eher oberflächlicher Natur und wird nur angespielt. Auch gibt es für unsere westlichen Herzen einige logische Löcher: z.B. keinem abendländischen Monarchen würde es in den Sinn kommen mit einer gigantischen Armee einen Palast anzugreifen, wenn er neben dem verhassten Herrscher steht und er nur ein Messer zu zücken bräuchte. Auch wäre ein Giftanschlag viel schneller gegangen. Denn die Kaiserin ist immer sehr nahe beim Kaiser gewesen, wollte sie ihn wirklich stürzen, wäre nur ein Stich nötig gewesen, alles andere ist nur Unsinn!! Zudem kommen auch noch fliegende Ninjas vor, was den Film wieder ins lächerliche zieht. Trotzdem macht ihn etwas sehenswert, die gigantische Ausstattung! Farben wohin das Auge reicht, epische Bilder und pompöse Kleider runden den wohligen Ton für die Augen ab. Fazit: schöne Bilder, gutes Cast, aber schlechte Geschichte mit fliegenden Ninjas. Die DVD bietet zusätzlich: Making-of, Trailer, usw..

Hintergrundinfos:
Das Produktionsbudget betrug zirka 45 Millionen $.

Zu vergleichen mit „Zen“.

Hongkong, China Spiel. 2006
Genre: Historiendrama
Min. ca. 110 DVD
Regie: Yimou Zhang
Drehbuch: Yimou Zhang, Yu Cao
Produzent: William Kong, Weiping Zhang, Yimou Zhang, Zhenyan Zhang
Darsteller/in:
Yun-Fat Chow - Kaiser Ping
Gong Li - Kaiserin Phoenix
Jay Chou - Prinz Jai
Liu Ye - Kronprinz Wan
Qin Junjie - Prinz Yu
Dahong Ni - kaiserlicher Hofarzt Jiang
Jin Chen - Frau Jiang
Man Li – Jiang Chan
Jin Chen – Mrs. Jiang




 

         

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