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Filmarchiv
Flyboys – Helden der Lüfte
SDP
1914
begann der erste Weltkrieg. Zuerst überrannten die Deutschen alles, was ihnen
entgegengestellt wurde, doch weit auf französischen Boden blieb ihr Angriff
stecken. Ein Grabenkrieg von unglaublicher Grausamkeit begann, über den Gräben
fliegen Hightech-Maschinen – Kampfflugzeuge! Da die Fliegerei kaum 20 Jahre alt
ist, sind die Maschinen ein kleines Wunder. 1916 wird eine neue Fliegerstaffel
gegründet, die „Lafayette Escadrille“. Der Name leitet sich vom gleichnamigen
Piraten ab, der den Amerikanern im Unabhängigkeitskrieg gegen Britannien half!
Amerika selbst ist noch nicht in den Krieg mit eingetreten! Aber viele junge
Amerikaner sind vom Fliegen fasziniert und möchten das lernen, zudem glauben
einige davon, der Krieg sei ein „Spassherd“. Die Franzosen nehmen natürlich
alles, was sich ihnen freiwillig anbietet, da sie jede Hilfe gegen die Deutschen
brauchen können. So kommen unterschiedliche Männer zusammen, ob es der Cowboy
von Texas ist, oder der reiche Sohn, ein Verbrecher, aber auch ein Farbiger ist
mit im Team. Während einer kurzen Ausbildung wird den Neulingen das Fliegen und
Kämpfen beigebracht, danach müssen sie sich bereits im Luftkampf bewähren! Schon
bei der ersten Schlacht kommen einige nicht zurück – die Lebenserwartung beträgt
höchstens 2-6 Wochen...
Tricktechnisch eindrucksvoller Kriegsfilm. Es gab bis jetzt kaum ein 1.
Weltkriegsfilm in denen die schweren Bomber gezeigt wurden, wohl aus
Kostengründen, denn erst mit der CGI Technik kann man diese generieren. Früher
musste man mit Flugzeugmodellen und echten Repliken arbeiten, doch um einen
Luftkampf in echt zu simulieren sind diese Bomber für heutige Verhältnisse zu
gefährlich, da sie sehr schwerfällig waren! Leider bringt der Film natürlich die
Zeitlinie etwas durcheinander, dass hat wohl mit der Dramatik etwas zu tun. Es
werden Panzer gezeigt, die aber erst gegen Ende des 1. Weltkrieges eingesetzt
wurden. Die ersten Panzer liefen ab 1916 über die Schützengräben, sie waren aber
noch grobe Metallklötze! Die Deutschen werden nur mit den Dreidecker Fockker
Maschinen gezeigt, diese erhielten aber nur die besten Flieger, (z.B. von
Richthofens Staffel) da sie ziemlich teuer waren. Die gezeigten Männer der
Lafayette Staffel sind zwar von historischen Personen abgeleitet worden
(Charakterstudie), aber sie dienten nicht alle zur selben Zeit in der Staffel.
Tatsächlich gab es auch den ersten farbigen Piloten in dieser Staffel – Eugene
Bullard! Als die USA in den Krieg eingetreten sind, wurde die Staffel
amerikanisch! Das bedeutete das Aus für Bullard, denn die USA erlaubten damals
keine farbigen Piloten! Deshalb diente Bullard bis Ende des Krieges in der
französischen Armee im Schützengraben! Um die Dramatik zu steigern zeigt
Regisseur Tony Bill einen Kampf gegen einen Zeppelin! 1916 besassen die
Franzosen aber noch kein Flugzeug, dass die maximale Steighöhe eines Zeppelins
erreichen konnte! Bis zum eigentlichen Zielflug blieben die Zeppeline also auf
maximaler Höhe und waren so sicher vor Feindangriff. Zudem waren Zeppeline wahre
Festungen, sie strotzten nur so von MG-Stellungen (Siehe Film „Zeppelin“ mit
Michael York!)! Ein Angriff auf einen Zeppelin war also für beide Seiten absolut
gefährlich, für die Flieger wegen den vielen MG’s und für den Zeppelin wegen dem
leicht entzündlichen Wasserstoffes! Leider werden die Deutschen mal wieder als
die absolut Bösen dargestellt, ob sie nun Vergewaltiger oder einfach nur
sinnlose Killer sind. Die Amis sind natürlich die Retter der Welt. Wer aber ein
wenig Kenntnisse vom 1. Weltkrieg hat, weiss wie es wirklich war, das beide
Seiten litten! Hier hat Tony Bill eindeutig zu sehr auf amerikanischen Pathos
wert gelegt. Er stellte das Bild dieses Krieges zu einseitig dar, was sich auch
auf die ganze Story negativ auswirkt und den Film unglaubwürdig erscheinen
lässt! Trotzdem hat der Film eine spannende Dramatik (Luftkämpfe), gute
Schauspieler, z.B. Jean Reno, James Franco, ebenso ist die Tricktechnik wirklich
ausgefeilt! Die DVD bietet zusätzlich einige Making-ofs, Bildergalerie usw..
Hintergrundinfos:
Die Produktionskosten beliefen sich auf zirka 60 Millionen $. An den
US-Kinokassen nahm der Film zirka 13 Millionen $ ein, was ihn zu einem der
grössten Flops des Jahres 2006 machte.
Zu vergleichen mit „Manfred von Richthofen,
der rote Baron (1971)“.
US. Spiel. 2006
Genre: Kriegsfilm
Min. ca. 139
Regie: Tony Bill
Drehbuch: David S. Ward. Phil Sears, Blake T. Evans
Produzent: Dean Devlin, Marc Frydman
Darsteller:
James Franco -
Blaine Rawlings
Jean Reno - Captain
Georges Thenault
Martin
Henderson - Reed Cassidy
Jennifer Decker
- Lucienne
Tyler Labine - Briggs Lowry
David Ellison - Eddie Beagle
Philip Winchester - William Jensen
Abdul Salis - Eugene Skinner
Keith McErlean – Vernon Toddman
Michael Jibson - Lyle Porter
Ian Rose - Wolfert
Gunner Winbergh - Schwarzer Falke
Jake Canuso – französischer Infanterist
Kyle Hensher-Smith
Mac McDonald – Sheriff Detweiller
Barry McGee – Dewitt
Pip Pickering – Nonne
Lex Shrapnel – Grant
Scott Hazell – Cinema Usher
Todd Boyce – Mr. Jensen
Karen Ford – Mrs. Jensen
Ruth Bradley – Laura
Jean-Philippe Ecoffey – Skinners Trainer
Tim Piggott-Smith – Mr. Lowry
Gail Downey – Mrs. Lowry
Augustin Legrand – Lt. Giroux
Shaka – Der Löwe Whiskey
Christopher Shnell – Barkeeper
Kate Robbins – Clarise
Christien Anholt – Higgins
Daniel Rigby – Ives
Kyle Heshner Smith – Jacques
Lauren Downing – Marie
Hayley Downing – Marie
Adrien Boublil – Luc
Eric Seror – Doktor
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