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Helden sterben anders

SDP
Der Film soll das Leben von Arnold Winkelried darstellen, der in seiner Jugend seinen Opa auf schicksalhafte Weise verlor. So schwor Arnold den Habsburgern Rache und schloss sich der Burschenschaft an, doch bei einem terroristischen Angriff auf die Habsburger wird er gefangen genommen und als Sklave in ein Kloster gebracht. Im Kloster lernt er ein Mädchen kennen, aber auch sie wird ihm für Jahre weggenommen und in den Turm gesperrt. Ganz alleine ist er nicht, zu einem netten Mönch fasst Arnold „Noldi“ vertrauen, durch ihn wird er auch zum Mönch ausgebildet. Heimlich hilft Arnold aber immer noch dem Widerstand gegen die Habsburger!
Dann ist es endlich so weit, das Kloster wird vom Widerstand gestürmt, auch Noldi tritt zum Kampf an, während er seine Geliebte aus dem Turm befreit passiert ihm aber ein Malheur, in der Hitze des Gefechts tötet er den lieb gewonnen Mönch. Diesen Mönch sah Arnold als zweite Vater an, tief von Schuld getroffen schwört Arnold dem Kampf ab. Fortan will er nur noch kampflos leben, er gründet mit seiner Geliebten eine Familie mit zig Kindern und widmet sich der Politik. Doch Leopold der 3. rückt wieder einmal in die Schweiz vor, mit seiner Armee bedroht er die Eidgenossenschaft – es kommt zum Krieg. Arnold will zwar vermitteln, aber keiner will auf ihn hören, so opfert er sich kampflos indem er gegen die Speere rennt und sie mit seinem eigenen Körper niederdrückt. Dadurch können die Eidgenossen eine Bresche in die Angreifer schlagen und sie vernichten...
 

OHJE... Das wiederholte ich zum x ten male als ich diesen Film im Kino sah! Und ich wäre fast noch religiös geworden, ich flehte um eine Fernbedienung mit einer Vorspultaste, aber mein Flehen wurde nicht erhört und ich musste beinahe 3 Stunden ärgste Folter erleiden! Das einzige, was wirklich interessant wäre zu wissen, woher zum Teufel nimmt Sasek so viel Kohle, um solch einen Schund zu produzieren. Jeder gute Filmemacher muss um jeden einzelnen Rappen streiten, und der kann so was hinstellen? Da läuft tatsächlich etwas falsch in unserer kleinen Schweiz – und das sage ich, als Generationengeborener Schweizer! Nun zum Film, nicht nur das Sasek ein falsches Bild von der Schweiz darstellte, anscheinend kennt er nur religiöse Aspekte und da auch nur die negativen Momente. So lässt er die Schweizer ständig Alpenwanderungen machen, was ebenso absurd ist, wie die Kinder von Bauern die im Film tatsächlich in einem luxuriösen Holzbett schlafen! Damals schlief man auf einer Ebene mit dem Vieh im gleichen Haus, zumeist die kleinen Kinder noch im Elternbett, das eher aus Stroh war, als aus Daunenbettzeug! So hatten Bauern auch bestimmt keine Glasscheiben, das war einfach zu teuer und Brillen mit Plastikrahmen besassen selbst die Pfaffen nicht! So gab es auch keine Elektrolampen die ins Bild lugen... solche Fehler produzierte Sasek in Massen, ich kann gar nicht alle aufzählen! Einen muss ich noch erwähnen – die Fackeln: er nahm einfache Plastikbrennspritfackeln aus dem Warenhaus, umwickelte sie mit braunem Papier oder Stoff! Oder er nahm gleich die Wachsvariante, die jeder vom 1. August her kennt! Der dachte wohl, man sieht es nicht! An manchen Stellen sah ich auch noch so manchen Lichtschalter...modernes Mittelalter, kann ich da nur sagen!
Entweder muss Sasek ein gestörtes Verhältnis zur Religion haben, oder dann verweilt/e er in einer Sekte, als er diesen Film produzierte. Ich selbst bin kein Fan von den „grossen“ Religionen, aber wie Sasek die ganze Geschichte darstellte, ist einfach nur blöd. So sollen Nonnen es mit jedem machen, alle Katholiken sind nur auf Geld aus, usw., in jedem Kloster gibt es einen Kinderfriedhof von unehelich geborenen Nonnenbastarden... es gab und gibt sehr viel Negatives in der christlichen Religion, wie auch in den anderen Religionen, doch das Bild, das Sasek zeigt, ist zu verzehrt und schlichtweg falsch.
Sasek erwähnt 300 Schauspieler, diesen Namen haben die Laiendarsteller echt nicht verdient, diese Darsteller sind so schlecht, da kommen einem die Tränen vor lauter Lachen! Zudem hat Sasek den Film nachvertont und traf nicht mal deren Lippenbewegungen. Auch lässt er die Schweizer in einem Pseudohochschweizerdeutsch sprechen das abscheulich klingt. Entweder hätte er alle im Dialekt reden lassen sollen, oder dann alles in Hochdeutsch aufnehmen müssen! Aber nicht in einem fürchterlich klingendem Gewirr von Sprachensalat! Kommen wir zum Text der einzelnen Figuren, Sasek lässt 5-12 jährige Kinder wie Gelehrte philosophieren! Kein Kind, auch keines aus dem Mittelalter würde je so reden! Auch die Erwachsenen plappern Daten und Fakten herunter die niemand von damals je in den Mund nehmen würde. Sasek lässt auch 8 jährige Bauernkinder perfekt Lesen und Schreiben, dabei konnten selbst die Erwachsenen damals nicht einmal Lesen! Das Lernen war damals ein Vorrecht der Religion und der Wissenschaft, viele Herrscher hatten Schreiberlinge, musste ein Dokument unterschrieben werden, nahm man ein Siegel und machte ein paar Striche zu Bestätigung! Wenn also Anführer nicht Schreiben und Lesen konnten, wie sollten es dann Bauern können?
Von den mittelalterlichen Kämpfen hat Sasek bestimmt auch keine Ahnung, den die Choreographie ist schlichtweg miserabel. Manchmal lässt er den Film schneller laufen, oder dann kämpfen die Darsteller völlig... na ja, kämpfen kann man das nicht nennen. Die Kostüme und Rüstungen sehen zwar nicht mal so übel aus, aber zum Teil sieht man dem Metall den Stoff an, aus dem sie gemacht wurden. Ebenso erkennt man die modernen Stahlringe in der Strickleiter, wie auch andere Gegenstände die nicht ins Mittelalter gehören!
Um alle Fehler die Sasek verfilmte aufzuschreiben, müsste ich wohl oder übel 20 Seiten A4 füllen, doch dafür fehlt mir echt die Lust! Fazit: Ein übler Film der sich auf historische Fakten beruft, die aber von Sasek falsch wiedergegeben werden! Wenn Sasek wirklich ein waschechter Schweizer sein sollte (und ich bin alles andere als ein Rassist), dann schäme ich mich für diesen Film und bitte die Menschen die ihn sehen um Entschuldigung!

Zu vergleichen mit...

CH Spiel. 2007
Genre: Amateur Historienfilm
Min. ca. 154 Kinoformat
Regie: Ivo Sasek

Drehbuch: Ivo Sasek
Produzent: Ivo Sasek
Darsteller/in:
1500 Komparsen
300 Schauspieler

 

Andreas Lambrix - Leopold I.
Klaus Mertens - Leopold I.
Justin Möhring - Pater Waldes
Erwin Reitberger - Ludwig der Bayer
Anna-Sophia Sasek - Anneli
David Sasek - Arnold Winkelried
Joschua Sasek - Arnold Winkelried
Sulamith Sasek - Anneli
Christian Schoop - Arnold Winkelried
Edith Schoop - Anneli


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