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Filmarchiv
Hölle von Dien Bien Phu...die – Diên Biên Phú – Symphonie des Untergangs – Diên
Biên Phu – De la Bataille au Film
SDP
1954
Vietnam: Nach dem 2. Weltkrieg mussten die japanischen Besatzer Vietnam wieder
verlassen und Frankreich dachte, sie könnten ohne Probleme wieder in Vietnam
Kolonialmacht werden, wie vor dem Krieg. Doch das Volk drängte auf Autonomie und
wollte sich selbst regieren. Deswegen schickte Frankreich ein Fremdenlegionär
Regiment nach dem anderen nach Vietnam. In Dien Bien Phu wurde von den Franzosen
ein gigantisches Lagersystem aufgebaut, indem sich gegenüberliegende Hügel
Feuerschutz geben konnten. Tausende von Soldaten aus verschiedenen Abteilungen
sind dort stationiert, man erwartet zwar einen Angriff des Vietkong, doch der
französische Generalstab ist damit schlichtweg überfordert und wartet einfach
ab. Im Volk wird derweil gewettet, wann der Angriff kommt und wer gewinnt.
Tatsächlich greifen plötzlich Zehntausende von Vietkongs an, ein Hügel/Stellung
nach dem/der anderen wird überrannt. Die Franzosen werden Soldaten um Soldaten
in die Schlacht, ohne wirklich etwas koordiniert zu haben. Die Toten stapeln
sich auf beiden Seiten, wobei die Vietkongs 5 mal mehr zu beklagen haben. Da die
Generalität keinen Rat mehr weiss, lässt sie ihre Grand Armee ergeben und somit
siegen die Vietkongs, damit beginnt für die Fremdenlegionäre ein Marsch des
Todes...
Das ist wirklich ein sehr komischer Kriegsfilm! Erstens muss einem die
Geschichte bekannt sein, sonst hat man schlichtweg keinen Überblick, was da
überhaupt passiert, dann kommt ständig ein Journalist vor, der zwar interessante
Fragen stellt, doch dabei wird das hauptsächliche Geschehen in die Defensive
gedrückt und der Faden reisst! Wobei Pleasence der den Journalisten im Hemingway
Stil spielt, noch das Beste am Film ist! Man hat auch das Gefühl Regisseur
Schoendoerffer schaffte es, immer das Falsche zu filmen, da zwar ständig etwas
explodiert, aber nichts dabei passiert. Ebenso gibt es kaum richtige Gefühle zu
sehen, was den Film seelenlos macht! Dazu berührt der Streifen den Zuseher
schlichtweg nicht! Man sagt sich, aha, ok! Auch hat Schoendoerffer eine Frau
rein geschrieben, die ein wenig Musik spielt, die aber für die Story völlig ohne
Belang ist, im Gegenteil, sie zieht die Dramaturgie mehr als in die Tiefe! Das
Mass zum Überlaufen bringt die Tatsache, das am Schluss Vietnam den film auch
noch als Propaganda missbraucht und mit einem demonstrativen Auflauf seiner
Armee protzt, was heissen soll: wir sind viel mehr wie ihr und wir besiegen
alle! Kommt ja nicht auf die Idee uns anzugreifen! Hier muss man wissen, der
Film wurde mit Hilfe der vietnamesischen Armee gedreht, die am Schluss Tausende
von Soldaten auf die Franzosen zu rennen liess! Das dieser Film Werbung für
Vietnam macht ist auch auf den Notizen zu erkennen, die Dien Bien Phu
beschreibt, da heisst es in jedem „zweiten“ Wort – schön! Fazit: Einen solchen
seelenlosen Film hätte sich Schoendoerffer schenken können! Die DVD bietet
zusätzlich: Filmografien und Notizen über Dien Bien Phu.
Hintergrundinfos:
Die Produktionskosten beliefen sich auf zirka 30 Millionen $. (Mit denen hätte
man sich auch den Arsch abwischen können und man hätte mehr davon gehabt!).
Zu vergleichen mit „Die Standarte“.
F Spiel. 1992
Genre: Kriegsfilm
Min. ca. 148 DVD
Regie: Pierre Schoendoerffer
Drehbuch: Pierre Schoendoerffer
Produzent: Pierre Schoendoerffer, Jacques Kirsner
Darsteller/in:
Donald Pleasence
- Howard Simpson
Patrick Catalifo - Captain Victorien Jégu de Kerveguen
Jean-François Balmer - AFP-Journalist
Ludmila Mikaël - Béatrice Vergnes
François Négret - Corporal
Maxime Leroux - Artillerie Leutnant
Pierre Schoendoerffer – Erzähler
Raoul Billerey – Priester
Thé Anh – Ong Cop
Christopher Buchholz – Captain Morvan
Patrick Chauvel – Lt. Duroc
Eric Do – Lt. Ki
Thu Ha – Cuc
Igor Hossein – Photographer
Luc Lavandier – Thai Sgt.
Joseph Momo – Koulibali
Lê Vân Nghia – Le Cyclo D’Howard
Sava Lolov – Thade Korzeniowski
Long Nguyen-Khac – M. Vinh
Maïté Nahyr – L’Eurasienne
André Peron – L’Adjoint de Ky
Ludovic Schoendoerffer – Cameraman
Hoa Debris – Betty
Charles Fathy – Rat de la Nam Youn
Hubert Koundé
Jean Odoutan
Dragon Fantasy
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