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Hugo Cabret – Hugo

SDP
Frankreich Paris nach dem ersten Weltkrieg: Hugo hat es wahrlich nicht leicht, seine Mutter ist seit längerem tot und sein Vater, der ihn danach alleine aufzog, stirbt bei einem Museums Brand. So wird er von Onkel Claude aufgenommen, der ihn zu sich auf den Bahnhof von Paris nimmt. Dort darf er nicht mehr zur Schule, sondern muss Claude bei der Arbeit helfen, vielmehr, Hugo macht die Arbeit alleine, da Claude die ganze Zeit besoffen ist. Die Arbeit besteht aus der Wartung und dem Aufziehen der vielen Uhren im Bahnhof, zum Bahnhof gehört auch eine kleine Einkaufsmeile mit verschiedenen Läden. Hugo ist seit klein auf ein begabter Reparateur von Maschinen, Laufwerken und Uhren. Sein Vater hinterliess ihm einen sagenhaften Roboter, der, wenn er gehen würde, anscheinend schreiben kann. Insgeheim hofft Hugo, wenn er den Roboter mit seiner Feinmechanik repariert, dann bekomme er eine Nachricht von seinem toten Vater. Da sein Onkel schon lange nicht mehr aufgetaucht ist, muss sich Hugo selbst mit Klauen versorgen, dabei besorgt er sich auch Teile für seinen Roboter. Diese Teile stiehlt er beim Trödelhändler Georges, der viele maschinelle Spielzeuge und Uhren anbietet. Eines Tages erwischt er den Jungen beim Klauen und stellt ihn zur Rede, für was er die Teile brauche. Als Georges das Tagebuch von Hugos Vater erblickt, in dem der Roboter haargenau gezeichnet ist, kriegt er einen Schrecken. Ganz klar muss Georges mehr über dieses Wunderding wissen, aber er will Hugo nicht mehr verraten. Dennoch gibt Georges Hugo die Chance seinen Diebstahl wieder gut zu machen, wenn er im Laden für Georges arbeitet. Dabei lernt der Junge die vorwitzige Isabelle kennen, die von Georges und dessen Frau adoptiert wurde. Isabelle steht auf Abenteuer die sie bisher nur in Büchern gelesen hatte, jetzt aber hat sie das Abenteuer in Gestalt von Hugo vor sich. Zusammen gehen sie auf eine „Forschungsreise“ über die Vergangenheit von Papa Georges, der früher weit mehr war als ein einfacher Trödelhändler...

Einfühlsamer Film über George Méliès der zur Stummfilmzeit einige beachtliche Werke schuf, von denen die meisten verschollen oder vernichtet wurden. Leider wird der Film in den Medien als Fantasy Film beworben, wohl um mehr Zuseher zu erhalten, das ist aber falsch, denn hier wurden biografische Details mit Komödie und Fiktion vermischt, die Fantasy hingegen wird nur anhand von den fantastischen und echten Filmen von Méliès gezeigt, z.B. „Die Reise zum Mond“. So wird jeder von Anfang an enttäuscht, der einen reinen Fantasy-Film erwartet hat. Man kann diesen Film sowieso schwer einordnen, denn er ist filigran, zauberhaft und witzig mit dramatischen Einschlägen. Asa Butterfield hat bestimmt, wenn er seine Karriere fortführt, eine grosse Zukunft beim Film, da sein Schauspiel wirklich mitreisst und er die grosse Rolle von Hugo stemmen kann. Die Tricktechnik, die aus animierten Kulissen besteht, auch hat man Méliès Filme ein wenig verändert, ist natürlich hervorragend und zeigt uns ein Paris der 20ziger Jahre, wobei man für dieses Budget nichts anderes erwarten darf. Damit sich die 3D Technik lohnt, darf Hugo sich völlig im Bahnhof „austoben“ und schon mal auf einem Uhrzeiger herumklettern wie einst Buster Keaton. Doch für die Slapstick ist hier kein anderer als Cohen zuständig, der einmal sein Borat Kostüm zu Hause liess und es mit einer altertümlichen Uniform tauschte. Fazit: Ein schöner Weihnachtsfilm für die ganze Familie, der aber weniger mit Fantasy zu tun hat, sondern eher eine Hommage an DEN Fantasyfilm Begründer Méliès ist. Die DVD bietet zusätzlich: Making-of, Interviews, usw..

Hintergrundinfos:
Das Produktionsbudget betrug zirka 170 Millionen $. Der Film wurde in 3D gedreht. Der Film basiert auf dem Buch „The Invention of Hugo Cabret“ von Brian Selznick. Der Film wurde für 11 Oscars ® nominiert und erhielt 5 für beste Kamera, Szenenbild, Tonschnitt, Tonmischung, und visuelle Effekte.

Zu vergleichen mit „Irma La Douche“.

US. Spiel. 2011
Genre: Biopic (Biografiepicture), Komödie, Familienfilm
Min. ca. 121 DVD
Regie: Martin Scorsese*
Drehbuch: John Logan *
Produzent: Johnny Depp, Tim Headington, Graham King, Martin Scorsese*, David Crockett, Barbara De Fina, Christi Dembrowski, Georgia Kacandes, Emma Tillinger Koskoff, Charles Newirth, John Bernard
Darsteller/in:
Asa Butterfield - Hugo Cabret
Chloë Grace Moretz – Isabelle
Ben Kingsley - Papa Georges Méliès
Sacha Baron Cohen – Stationsaufseher
Christopher Lee - Monsieur Labisse
Helen McCrory - Mama Jeanne
Michael Stuhlbarg - René Tabard
Emily Mortimer – Lisette
Jude Law - Vater Cabret
Frances de la Tour - Madame Emilie*
Richard Griffiths - Monsieur Frick
Ray Winstone - Onkel Claude Cabret
Kevin Eldon - Policeman
Gulliver McGrath - Young Tabard
Shaun Aylward - Street Kid
Emil Lager - Django Reinhardt
Angus Barnett - Theatre Manager
Edmund Kingsley - Camera Tech
Max Wrottesley - Train Engineer
Marco Aponte - Train Engineer Assistant
Ilona Cheshire - Café Waitress
Francesca Scorsese - Child at Café
Emily Surgent - Child at Café
Lily Carlson - Child at Café
Frederick Warder - Arabian Knight
Christos Lawton - Arabian Knight
Tomos James - Arabian Knight
Ed Sanders - Young Tabard's Brother
Terence Frisch - Circus Barker
Max Cane - Circus Barker
Frank Bourke - Gendarme
Stephen Box - Gendarme
Ben Addis - Salvador Dali
Robert Gill - James Joyce
Mihai Arsene - French Fisherman
Catherine Balavage - Girl in Cafe
Graham Curry - Railway Porteur 71
Amanda Dyar - Train Station Pedestrian
Eric Haldezos - Policeman
Kostas Katsikis - Business Man
Hugo Malpeyre - Theater Guest
Alexandra Metaxa - American Tourist
Ed Pearce - Business Man
Gino Picciano - Worker
Martin Scorsese - Photographer *
Brian Selznick - Eager Student




 

         

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