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Filmarchiv
Isenhart – Die Jagd nach dem Seelenfänger
SDP
Deutschland
während dem Mittelalter: Irgendwo in einem Gehöft gebärt eine Magd einen Sohn,
während der Geburt stirbt nicht nur die Magd, auch der Sohn gibt keinen Laut von
sich. Da taucht der Ritter Sydal von Friedberg auf und beatmet das Baby. Es
beginnt wieder zu leben, die Hebammen sehen darin das Werk des Teufels doch
Sydal sagt, er habe dem Jungen einen Hauch seiner Seele gegeben. Jahre später,
1189, wächst der gleiche Junge als Isenhart bei einem Schmied auf, der für die
von Laurins arbeitet. Auf der Burg Laurin lernt Isenhart auch Lesen und
Schreiben, gemeinsam mit dem Sohn der von Laurins Konrad. Rasch wird allen die
lebhafte Intelligenz von Isenhart bewusst, da er immer wieder revolutionäre
Gedanken hegt. Diese passen aber nicht in die Welt der katholischen Kirche!
Heimlich ist Isenhart in die Burgtochter Anna von Laurin verliebt, was auf
Gegenseitigkeit beruht. Doch das Glück der beiden ist jäh beendet, als Isenhart
Anna bestialisch zugerichtet auffindet. Der jungen Frau wurde das Herz entfernt
(damals glaubten man, im Herzen ist der Sitz der Seele). In einem jüdischen
Händler wird der Mörder erkannt, denn der besitzt eine Kette, die Isenhart Anna
schenkte. Der Händler will diese Kette aber von Kardinal Wildbrand von Maulbronn
erhalten haben. Die Laurins reiten nach Maulbronn und stellen dem Kardinal die
Frage, ob es stimme. Dieser will von nichts wissen, doch Konrad gerät ab dem
Gespräch in Rage und wirft dem Kardinal den Federhandschuh hin! Dies bedeutet
eine blutige Fehde, denn nun lässt der Kardinal seine Truppen sammeln, die
hernach die Burg Laurin angreifen! Isenhart, Konrad, die junge Tochter Sophia
von Laurin und ihre Kollegin Maria können dem Gemetzel nur mit knapper Not
entkommen. Jahre später sind Isenhart und Konrad Wachmänner in einer Stadt,
dabei werden sie zu einem Mord an einer Jungen Frau gerufen. Dieser Mord wurde
gleich ausgeführt, wie der an Anna! Also muss der Täter noch leben! Konrad und
Isenhart wollen dem ein Ende bereiten, deswegen suchen sie einen alten Freund
von den von Laurins auf, dieser erzählt ihnen, wer Isenharts Vater ist – Sydal
von Friedberg. Mehr noch, er glaubt, dass dieser der Täter sei, denn Sydal
suchte einen Beweis für die Existenz der Seele! Anscheinend hatte sich Sydal in
Toledo, einer damals maurischen Stadt, zu düsteren verändert. Isenhart will
wissen, was sein Vater suchte und wer die Morde verübt, deswegen reiten er und
Konrad nach Toledo. Bei den Mauren erfahren sie weit mehr, als ihnen lieb ist...
Pro Sieben Koproduktion über einen, salopp ausgedrückt, Mittelalterlichen
Detektiv. Der Streifen wurde für einen Fernsehfilm, relativ aufwendig in Szene
gesetzt. So sind Ausstattung, Kostüme und Bauten realitätsnah ausgefallen. Das
Ganze wurde aber arg in die Länge gezogen, was der Spannung ziemlich schadet.
Als der Film zum ersten mal in Pro Sieben lief, fiel dem Sender nichts besseres
ein, als fast 1 Stunde Werbung dazwischen zu setzen! Somit ging der Film beinahe
3 Stunden! Wer sich mit dem Mittelalter auskennt, wird rasch erkennen, um was es
geht und auch wer der Mörder ist. Die anderen werden wohl eher bis zum Schluss
rätseln. Die Figuren sind ganz gut ausgefallen, wobei Konrad und Isenhart als
Ritter jämmerlich versagen. Ebenso versagt der Kardinal als Bösewicht, denn der
kommt nur als aufgetakelte Tunte rüber. Fazit: ein wenig kürzer und ernsthafte
Bösewichte, dann wäre der Film um vieles besser ausgefallen!
Hintergrundinfos:
Der Film basiert auf den gleichnamigen Roman von Holger Karsten. Das
Produktionsbudget betrug zirka 5 Millionen €.
Zu vergleichen mit „Die vier Säulen der Erde“, „Der
Name der Rose“.
BRD, A Spiel. 2011
Genre: History, Mystery, Ritterfilm, Krimi
Min. ca. 124 BlueRay
Regie: Hansjörg Thurn
Drehbuch: Holger Karsten Schmidt
Produzent: Ivo Beck, Andres Jauernick, Isabelle Welter
Darsteller:
Bert Tischendorf - Isenhart
Patrick Mölleken - junger Isenhart
Sebastian Ströbel - Henning von der Braake*
Emilia Schüle - Sophia von Laurin*
Jeanette Biedermann - Maria
Xenia Georgia Assenza - Anna von Laurin
Michael Steinocher - Konrad von Laurin
Johannes Krisch - Walter von Ascisberg
Klaus J. Behrendt - Sydal von Friedberg
Martin Feifel - Sigimund von Laurin
Hary Prinz - Günther von Martensen
Gregor Seberg - Chlodio
Jürgen Schornagel - Wilbrand von Maulbronn
Johannes Zeiler - Alexander von Westheim
Mathias Sartor - Simon von Hainfeld
Nastja Breckner
Thorsten Hammann – Michael von Bremen
Erhart Hartmann – Diener von Ascisberg
Gotthard Lange – Hieronymus
Anton Nouri
Esther Roth
Attila Árpa – Ritter of Maulbronn
                     

                     
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