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Krieg des Charlie Wilson...der – Charlie Wilson’s War

SDP
Charlie Wilson ist 1980 Kongressabgeordneter, aber er sitzt auch in einem Komitee das für die Geld-Verteilung der geheimen Operationen zuständig ist. Da ihm fast jeder einen Gefallen schuldet, kann er im Prinzip schalten und walten, wie er will. Als er im Fernsehen einen Bericht über den Afghanistankrieg (die USSR ist kurz zuvor einmarschiert) und die afghanischen Flüchtlinge in Pakistan sieht, rührt ihn das so sehr, dass er das Budget für die afghanischen Rebellen auf 10 Millionen $ verdoppelt. Das wiederum erfährt die reiche Society-Lady Joanne Herring. Sie hat sich bereits in der Vergangenheit für die Afghanen stark gemacht, da sie die Sowjets als nicht christlich ansieht und somit schwachen will. Herring will nun von Wilson, dass er die Mudschahedin (afghanische Rebellen) mit modernen Waffen ausrüstet. Nun beginnt ein politisches Husarenstück sonders gleichen, immer wieder kann Wilson das Budget verdoppeln, bis es 1 Milliarde $ hoch ist und die Rebellen modernere Waffen besitzen als die Sowjets!
 

Der Film beruht auf der Lebensgeschichte von Charlie Wilson, der tatsächlich in diesem Krieg die Mudschahedin unterstützte. Der Starriegen dieses Filmes ist beachtlich, ebenso die schauspielerische Leistungen. Tom Hanks ist zwar nicht gerade ein Dandy, aber er macht seine Sache ordentlich, Julia Roberts ist als christliche Texanerin einfach genial, zu erwähnen ist auch Philip Seymour Hoffman der den nicht auf dem Mund sitzenden Agenten mit soviel Genuss spielt, das man diesen Film einfach sehen muss. Die Geschichte ist stark mit dem realen Wilson verbunden, nur hätte alles ein wenig bissiger sein dürfen. Die vielen Fehler, die von den USA damals begangen wurden, werden nur am Rande erwähnt und Wilson wird zum US-Helden hochgehoben. Das eigentlich die Al Kaida ihren Ursprung in Afghanistan hatte, sie wurde nach dem Abzug der Russen geboren, und Bin Laden von den USA ausgebildet wurde, ist nur ein Thema am Rande und nur sehr verdeckt! Somit wäre Wilsons Geldsegen weiterführend verantwortlich für den 11. September 2001. Denn nach dem Krieg wurden die Afghanen alleine gelassen, die Taliban konnten sich etablieren und Bin Laden machte aus diesem Land seine Basis! Hätte die Amis nur ein klein wenig weitergedacht, hätten sie Afghanistan finanziell unterstützt, um es aufzubauen, damit Fundamentalisten keine Chance haben. Doch die USA wollte nur gegen die Sowjets gewinnen und liess somit die Afghanen im Stich – das bedeutete noch einen Krieg gegen die Taliban und einen endlosen Krieg gegen den Terrorismus! Auch wenn dem Film der ironische Biss fehlt, so ist er auf jeden Fall sehenswert, denn es gibt genügend coole Sprüche und die Lebensart von Wilson ist ziemlich eindrücklich. Fazit: wer Politsatiren mag, unbedingt ansehen!
 

Hintergrundinfos:
Der Film wurde nach dem gleichnamigen Buch von George Crile III gedreht. Der Film wurde in Kalifornien und Marokko gedreht, das Budget lag bei zirka 75 Millionen $.

Zu vergleichen mit „Wag the Dog“.

US. Spiel. 2007
Genre: Politsatire
Min. ca. 97
Regie: Mike Nichols
Drehbuch: Aaron Sorkin
Produzent: Gary Goetzman, Tom Hanks
Darsteller:
Tom Hanks – Charlie Wilson
Julia Roberts – Joanne Herring
Philip Seymour Hoffman – Gust Avrakotos
Amy Adams – Bonnie
Ned Beatty – Doc Long
Emily Blunt – Jane Liddle
Mayte Garcia – Carol Shannon
Mallory Jameson – Sariah
Mary Page Keller – Mrs. Wilson
Cyia Batten – Stacy
Mary Bonner Baker – Marla
Rachel Nichols – Suzanne
Kara Clem – Trophy Wife
Wynn Everett – Charlies Rezeptionist
Jody Jaress – Party Gast
Teresa Swift – Indian
Nazanin Boniadi – Refugee Woman
William Tempel – Congressman
Dawson van Pelt – Texas
Luke van Pelt – Houston
Ilia Volokh
Tommy Wilson-O’Brien – Congressman
Audrey Alison – Congressional Staffer
Shiri Appleby – Jailbait
Dorothy Macdonald – Nurse
Mozhan Marnò – Übersetzerin
Cynthia Silver – Party Gast
Cassidy Smith – Refugee Girl
Rachel Style
Jackie Swanson – Maddy
Tracy Thorpe – Party Gast
Jud Tylor – Crystal Lee
Nathalie Walker – Janes Freundin
Moneer Yaqubi – Krieger
Lorna Scott – Party Gast
Hilary Salvatore – Kelly
Ambria Miscia – Showgirl
Mary Linda Phillips – Party Gast
Carly Reeves – Sklavengirl
Alexander Rieger – Striking Village Girl
Tricia Rockman – Nurse
Kelly Ryan – Photografin
Faran Tahir – Rashid
Michael Spellman – Agent Patrick
Ron Fassler – Mario
Daniel Findlay – Airport Passagier
Spencer Garrett – Congressman Davis
Edward Hunt – Marine
Ashkan Kashanchi – Widow’s Son
Igor Korosec – Russischer Pilot
Russell Edge – Mike Wells
François Duhamel – Französischer Photograf
Anthony Azizi – Refugee
Paul Bartholomew – Date
Jehangir Behzadizadeh – Verwundeter Mann
P.J. Byrne – Jim van Wagenen
Kevin Cooney – Kane
Walter Delmar – Lobbyist
Christopher Denham – Mike Vickers
Jon Donahue – Party Gast
Alexander Lvovsky – USSR Gunner
Pavel Lychnikoff
Maulik Pancholy – Hassan
Om Puri – General Zia-Ul-Hag
Wali Razagi – Ahmad
John Robert – Congressman
Mehrdad Sarlak – Ägyptischer Bodyguard
David Schroeder – Fundraiser
Sammy Sheik – Krieger
John Slattery
Ron Ostrow – Congressman
Tom Ohmer – Party Gast
Rizwan Manji – Mr. Mahmood
Brian Markinson – Paul Brown
Anthony Martins – Afgahnistanischer Gefangener
Michael McCafferty – Party Gast
David Mehl – Congressional Staffer
Adam Meir – David
Navid Negahban
David Newham – Edsel
Erick Avari – Avi Perlman
 

 

 

 

         

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