Filmarchiv

Land of the Blind (2006)

SDP
Die Demokratie wurde abgeschafft, dafür eine faschistische Tyrannenherrschaft aufgebaut, wer nicht spurt wird gleich öffentlich erschossen oder verschwindet für immer. Plötzlich stirbt der Präsidente und sein schwachsinniger Sohn steigt auf als Präsident auf Lebenszeit. Gerüchte besagen, der Sohn habe beim Tod es Vaters mitgeholfen. Der Sohn geht sofort an sein Werk, lässt noch mehr erschiessen und stellt, weil er Filmfan ist, diverse Filmschaffende in die Regierung ein. Es scheint, als sei alles verloren, doch im Gefängnis gibt es eine Ikone des Widerstandes – Thorne! Er rebelliert so gekonnt, dass er das Volk hinter sich hat und schlussendlich sogar entlassen wird. Dem Präsidenten ist dies natürlich zuviel, vor allem, weil Thorne nun im Parlament weilt. Doch bevor der Präsident etwas unternehmen kann, hat Thorne dessen Leibwache, Joe, umgedreht! Joe lässt Thorne und dessen Gefolgsleute in den Palast, wo der Präsident und Gattin erschossen werden. Jetzt wird Thorne Präsident, doch anstatt es besser zu machen, lässt er Gegner entweder erschiessen oder umerziehen! Frauen müssen sich verhüllen, Fleisch darf nicht mehr gegessen werden und er wird zum Gott umstilisiert. Als Joe erkennt wie bösartig auch Thorne ist, wird Joe ebenfalls verhaftet und umerzogen...

Das Grundprinzip wäre interessant, wenn alles nicht so schwermütig und ohne Seitenhiebe inszeniert worden wäre. Nur die Musik erinnert an Satire, alles andere nimmt sich viel zu ernst, oder wird schlecht in Szene gesetzt, so dass die Satire kaum Platz findet. Dabei hätte der Film grosses Potenzial gehabt, nebst gutem Cast, wäre auch die Idee brillant gewesen. Das der Grundtenor lautet, nach einer Revolte, die ein tyrannisches System stürzt, wird es nicht besser, sondern noch schlechter und danach gibt es wieder ein tyrannisches System, ist sehr fragwürdig. Fazit: schlecht umgesetzte gut Idee. Die DVD bietet zusätzlich: Trailer.
 

Hintergrundinfos:
Das Produktionsbudget betrug zirka 18 Millionen $.

Zu vergleichen mit „1984“.

GB, US. Spiel. 2006
Genre: Drama, Politsatire
Min. ca. 101 DVD
Regie: Robert Edwards
Drehbuch: Robert Edwards
Produzent: Jon Avnet, Cerise Hallam Larkin, Alan Latham, Philippe Martinez, Stanley Roup, Mohammed Ahmed, Karinne Behr, Sheikh Mohamed Bin Salman, Douglas W. Miller, Marsha Oglesby, Burdette Anderson, Alex Brown, Ferne Pearlstein, Richard Rionda Del Castro, Hugh Spurling
Darsteller/in:
Ralph Fiennes – Joe
Donald Sutherland – Thorne
Lara Flynn Boyle - First Lady Josephine
Tom Hollander - Maximilian II*
Camilla Rutherford - Tania
Marc Warren – Pool*
Robert Daws - Jones
Don Warrington - First Sergeant
Ron Cook - Doc
Laura Fraser – Madeleine*
Miranda Raison - Daisy
Michael Smiley – Thorne’s Lieutenant
Jonathan Hyde – Smith*
Nigel Whitmey - Anchorman
Leigh Zimmerman - Anchorwoman
Mackenzie Crook - Editor
Cory McAbee - Mister Salty
Matthew Marsh - Papa Max
Max Harvey - Butler
George Potts - Fat Comedian
Dominic Coleman - Skinny Comedian
Robert Jezek - Room 12 Official
Mark Dymond - Sen. Roger 'Jolly' Lyme
Dan Fredenburgh - Rep. Johnny Boy Barth
Harry Eden - 12-Year Old Guard
Alan Westaway - Hostage
Nitin Ganatra - Prison Official
Philippe Smolikowski - Judge
John Sharian - Guy in Strip Club
Bruce Wong - Official
Michael De Nola - 'Out for Vengeance' Gangster
Ian Chorao - 'Out for Vengeance' Cop
Vanessa De Nola - 'Out for Vengeance' Female Hostage
Leo Potter - Young Junior
Enoch Frost - Re-education Camp Guard
Tim Plester - Re-education Camp Prisoner
Avin Shah - Re-education Camp Prisoner
Daniel Hubbard - Re-education Camp Prisoner
Henry Breitrose - Professor Morales
Greg Bennett - Paparazzi
Angela P. Martinez - Secretary
Jonathan Emmett - Prisoner
Timothy Hallett - Young President
Joey Jeetun - Thorne's Aide
Dean Knowsley - Execution Soldier
Jodhi May - Joe's Mother
Philip Rosch - Joe's Mother's Man