| |
Filmarchiv
Millionenspiel...das
SDP
Da
das Fernsehpublikum kaum mehr die handelsüblichen Shows ansah, musste ein neues
Konzept her. Dies wurde gefunden, man änderte dafür sogar die Deutsche
Gesetzgebung und fertig war das Millionenspiel! Sofort ist die Show der
Publikumsliebling, schliesslich können sogar Zuseher gefahrlos mitspielen, nur
die eigentlichen Akteure schweben in Lebensgefahr! Denn der jeweilige Mitspieler
muss 7 Tage lang durch Deutschland flüchten, ohne von den Jägern erwischt zu
werden. In der letzten Stunde muss der Kandidat sogar noch eine tödliche Prüfung
gewinnen. Übrigens dürfen die Jäger den Kandidaten töten, wenn der nicht vorher
aufgibt! Überlebt der Kandidat aber, gewinnt er eine Million Mark (damals im
Produktionsjahr eine horrende Summe). Bernhard Lotz geht das Risiko ein und will
die Million gewinnen, doch die drei Jäger sind ihm stets auf den Fersen.
Irgendwie hat Lotz immer wieder Glück, denn Zuseher helfen ihm, zudem entkommt
er stets den Fallen der Jäger. Trotzdem ist er mit jedem weiteren Tag am Ende
seiner Kräfte, schliesslich kann er kaum schlafen, geschweige denn essen oder
sonst wie ruhen, ohne das die Jäger auftauchen. Da jeder weiss, wo Lotz am
letzten Tag seiner Flucht auftauchen muss, nämlich beim Studio, ist es für die
Jäger ein leichtes ihm dort aufzulauern...
Mutiger TV Film. Bedenkt man das Produktionsjahr und wie bieder das Fernsehen
damals war, ist dieser Film neue Wege gegangen und zeigt viel Mut. Denn er
prangert an, was heute schon fast üblich ist, das zeigen von so genannten
Liveshows die unter die Haut gehen. Wobei man bis jetzt (2012) noch keine
tödlichen Liveshows produziert! Und die heutigen Liveshows meistens gestellt
sind und man sagt, es seien echte Situationen. Das heisst nicht, dass es in
Zukunft nicht einmal eine solche tödlichen Shows geben kann, die das alte Rom
mit ihren Arenen aufleben lässt. Zurück zum Film: das ganze Konzept ist höchst
modern gestaltet und ich bin überzeugt, die Macher von „Running Man“ (mit
Schwarzenegger) schielten auf diesen Film, als sie ihren Streifen produzierten!
Die Parallelen sind zu prägnant, als das sie zufällig auftauchten: z.B. Der
Moderator ist genau gleich kaltschnäuzig, zwischen den „Fights“ gibt es ähnliche
Tanzeinlagen, usw.. Nur der Schluss hätte ein wenig bombastischer ausfallen
dürfen, nein nicht mehr Action, sondern eher Richtung groteske oder schwarzem
Humor, als das es einfach so endet. Trotzdem ist der Film ein Stück Geschichte
geworden, da er einer der ersten ist, der das Gesamtkonzept der Liveshows
anprangert. Durch das hervorragende Cast, wirkt zudem alles sehr realistisch,
was jeden anregt nachzudenken. Fazit: Klassiker!
Hintergrundinfos:
Der Film basiert auf der Geschichte „The Prize of Peril“ von Robert Sheckley.
Zu vergleichen mit „Running Man“.
BRD Spiel. 1970
Genre: Action, Drama, Satire, Sci Fi
Min. ca. 95 DVD
Regie: Tom Toelle
Drehbuch: Wolfgang Menge
Produzent: Peter Märthesheimer
Darsteller/in:
Jörg Pleva – Gejagter Bernhard Lotz
Dieter Thomas Heck - Moderator Thilo Uhlenhorst*
Dieter Hallervorden – Jäger Köhler*
Josef Fröhlich – Jäger Witte
Theo Fink – Jäger Hensel
Friedrich Schütter - Moulian* Chef von TETV
Peter Schulze-Rohr - Ziegler
Annemarie Schradiek - Mutter Lotz
Elisabeth Wiedemann - Frau Steinfurth
Joachim Richert - Hotelkellner
Heribert Fassbender – Reporter von TETV
Werner Sonne - Reporter Kuchenbäcker
Arnim Basche – Reporter von TETV
Gisela Marx – Reporterin von TETV
Andrea Grosske - Frau Grote
Suzanne Roquette - Claudia von Hohenheim*
Ralf Gregan - Sanitäter
Chantal et Dumont - Themselves
Hearts of Soul - Themselves
Brigitte Kortmann
Theodor Haarmann
Hans-Jörg Hack
Peter Kletschke
Alfred de Mester
Wolf Dieter Ruppel
Alfred Spiske
Hannelore Vorberg
Hans Werner Conen
                     

                     
Dragon Fantasy
Verlag · Hohlenbaumstrasse 40 · CH-8200 Schaffhausen
Telefon +41 (0)52 624 34 70 · www.dragonfantasy-verlag.ch
dragon@kanton.sh
|