Filmarchiv

 

Münchhausen

SDP
Baron Münchhausen erzählt in den 30ziger Jahren einem jungen Paar und seiner älteren Frau seine Geschichte. Se beginnt im 18. Jahrhundert, als Münchhausen an den russischen Hof reiste. Dort beginnt er ein Techtelmechtel mit der Zarin, wird deshalb in Hofintrigen verwickelt. Dabei warnt er den Zauberer Cagliostro vor dessen Verhaftung, was der ihm mit ewigem Leben bedankt. Als die Türken angreifen, macht die Zarin den Baron zum Regimentskommandeur, dabei gerät er auf eine Kanonenkugel, die ihn in die Festung des Sultans fliegt. Dort wird er persönlicher Diener des Sultans. In Konstantinopel trifft Münchhausen auch seine Diener mit besonderen Gaben wieder. In ihnen sieht er die Chance zur Flucht gekommen, denn einer der Diener ist ein Schnellläufer. So wettet Münchhausen mit dem Sultan, das der Läufer binnen einer Stunde in Wien vom Hofe Maria Theresia eine Flasche Tokajer holt, die besser ist als der vom Sultan. Gewinnt Münchhausen die Wette, ist er frei und darf Prinzessin Isabella mitnehmen, verliert er – verliert er den Kopf. Tatsächlich kann der Läufer innert einer Stunde die Flasche besorgen, der Sultan ist vor den Kopf gestossen. Trotzdem lässt er Münchhausen frei, behält aber Isabella. Die befreit Münchhausen mit einem Ring der unsichtbar macht. Noch zahllose Abenteuer muss Münchhausen bestehen, so trifft er in Venedig den alten Casanova, verteidigt mehrmals die Ehre von Isabella, fliegt mit einem Heissluftballon zum Mond, und vieles mehr...

Die Nazis waren in Deutschland an der Macht, der Krieg bereits drei Jahre alt und so musste das Volk mit Filmen abgelenkt werden! Das Motiv von Münchhausen eignet sich dafür hervorragend, denn man kann auch vieles in so einem Film verstecken. Z.B. Türken gleich Alliierte die es zu besiegen gilt, usw.. Trotzdem blieb der Film sehr liberal und enthält nur wenig Propaganda. Für damalige Verhältnisse wurde sehr viel Aufwand betrieben, um den Film fantasiereich zu gestalten. Göbbels selbst gab den Film in Auftrag, um der Welt zu zeigen, was der Deutsche Film vermag. Der Flug auf der Kanonenkugel mit Hans Albers ging in die Filmgeschichte ein! Alles wurde so prächtig wie möglich ausgestattet, damit sich das Volk an den Film erinnert und nicht an den Krieg. Als der Film 1943 in die Kinos kam, wackelte das Nazireich bereits und so kam ein fantasievoller Film mit damaliger Starbesetzung gerade recht! Da der Film sehr freuzügig mit Dialogen umging, die nicht Nazikonform waren, wurde er teilweise vom Regime geschnitten und gekürzt gezeigt. Fazit: Über die Jahre wurde der Film zum Fantasie-Kult!

Hintergrundinfos:
Der Film basiert auf dem gleichnamigen Roman von Gottfried August Bürger und Rudolf Erich Raspe. Das Produktionsbudget betrug zirka 6,5 Millionen Reichsmark (damals eine gigantische Summe!).

Zu vergleichen mit "Die Abenteuer des Baron Münchhausen“.

Deutschland Spiel. 1943
Genre: Fantasy
Min. ca. 105 Original, Restaurierte Version 119
Regie: Josef von Báky
Drehbuch: Erich Kästner
Produzent: Eberhard Schmidt
Darsteller:
Hans Albers - Baron Münchhausen
Wilhelm Bendow - Der Mondmann
Michael Bohnen - Herzog Karl von Braunschweig
Hans Brausewetter - Freiherr von Hartenfeld
Marina von Ditmar - Sophie von Riedesel
Andrews Engelmann - Fürst Potemkin
Käthe Haack - Baronin Münchhausen
Brigitte Horney - Zarin Katharina II
Waldemar Leitgeb - Fürst Grigorij Orlow
Walter Lieck- Der Läufer
Ferdinand Marian - Graf Cagliostro
Hubert von Meyerinck - Prinz Anton Ulrich
Jaspar von Oertzen - Graf Lanskoi
Werner Scharf - Prinz Francesco d'Este
Armin Schweizer - Johann
Marianne Simson - Die Mondfrau
Leo Slezak - Sultan Abd ul Hamid
Hermann Speelmans - Christian Kuchenreutter
Hilde von Stolz - Louise La Tour
Gustav Waldau - Casanova
Franz Weber - Fürst von Ligne
Ilse Werner - Prinzessin Isabella d'Este
Eduard von Winterstein - Vater Münchhausen
Hans Junkermann - Kapellmeister Graun
Viktor Janson - Jussuf Pascha
Franz Stein - Leibjäger Rösemeyer
Karl-Heinz Peters - François Blanchard
Hermann Pfeiffer - Selim, Eunuch
Ewald Wenck - Vorhangzieher Methfessel
Franz Schafheitlin - Doge
Maria Hofen - Ohnmächtige Theaterbesucherin
Nicolas Koline - Großwesir
Valy Arnheim - Haushofmeister am Petersburger Hof
Paul Rehkopf - Förster
Henry Stuart - Sir Fitzherbert
Lewis Brody
Angelo Ferrari – Freund von Prinz Francesco
Jur Arten – Mann
Erwin Biegel – Cagliostros Leibjäger
Fritz Busch – Theaterdirektor
Fanny Cotta – Rosalbe Carriera
Erich Dunskus – Landlord
Irene Fischer – Marfa
Ilse Fürstenberg – Rieke Kuchenreutter
Bernhard Goetzke – Gatti
Trude Haefelin – Dame
Karl Harbacher – Die Uhr
Harry Hardt – Kurier
Trude Heess – Komtess Stroganoff
Hedi Höpfner – Frau
Margot Höpfner – Frau
Victor Janson – Yussuf Pascha
Luise Morland
Anton Pointer – Count Kobenzl
Yelena Polevitskaya – Countess Daschkin
Erik Radolf – Husarenoffizier
Ernst Albert Schaach – De Ségur
Leopold von Ledebur – Kanzler Panin
Helene von Schmithberg – Dame
Aruth Wartan – Pugatschew
Hanns Waschatko – Herr in Diplomatenrock
Meta Weber
Ewald Wenck – Vorhangzieher Methfessel





 

         

Dragon Fantasy Verlag  ·  Hohlenbaumstrasse 40  ·  CH-8200 Schaffhausen
Telefon +41 (0)52 624 34 70  ·  Fax +41 (0)52 624 34 59  ·  www.dragonfantasy-verlag.ch

dragon@kanton.sh