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Filmarchiv
Ober, zahlen!
SDP
Die
Wiener Kaffeehäuser sind berühmt für ihre Freundlichkeit und den Wiener Charme.
Die beiden Freunde Gustav und Franz arbeiten in einem Kaffeehaus als Ober. Das
Kaffeehaus ist in der Zeit stehen geblieben, die Kundschaft wird stetig weniger,
denn moderne Gastrobetriebe werden eröffnet. Die Grösse des Kaffeehauses
entspricht auch nicht mehr dem Zeitgeist und so entschliesst sich der Besitzer
Panigl es zu verkaufen. Franz und Gustav träumen beide davon, selbst Besitzer zu
sein und da spielt das Schicksal Glücksrad. Franz will endlich seine Schulden
zurückzahlen, doch Franz gibt sich starrsinnig. Seine Frau Marie hingegen nimmt
den Scheck an und kauft die eine Hälfte des Kaffeehauses und macht daraus einen
modernen Kaffeeshop. Gustav liebäugelt ständig mit Frieda, eigentlich möchte er
sie heiraten, wäre sie nur nicht so steinreich! Frieda kauft ihrerseits die
andere Hälfte des Kaffeehauses, damit eigentlich Gustav es leiten könnte und
eventuell sie heiraten würde. Marie jedoch bittet Gustav ihren Kaffeeshop zu
führen, denn Franz weigert sich, als Frieda das hört holt sie Franz zu sich,
damit der das Kaffeehaus leitet. Beide Seiten beginnen sich gegenseitig zu
sabotieren, um das andere Kaffeegebäude in den Ruin zu treiben, aber irgendwie
sind beide Geschäfte ziemlich erfolgreich. Bis Franz entsetzt feststellen muss,
seine Tochter Mitzi hat scheinbar ein uneheliches Kind...
Früher liefen diese „Heimatfilme“ ständig in den wenigen Sendern, die man
empfangen konnte und ich muss zugeben, ich sah die Filme gerne. Hans Mosers
Stimme ist so prägnant, man erkennt sie sofort und auch seinen charmanten Humor.
Eigentlich bietet dieser Film kaum Stoff, das aber spielt überhaupt keine Rolle,
denn hier lebt alles vom Cast. Moser und Hörbiger hätte man in einen Raum oder
auf die Bühne stellen können und sie hätten das Publikum alleine über Stunden
unterhalten. Alle wären danach zufrieden und erheitert nach Hause gegangen.
Solche Entertainer, die kaum etwas zusätzlich benötigen, gibt es heute kaum
mehr, es gibt sie schon, doch die sind kaum unterhaltsam. Fazit: Hans Moser und
Paul Hörbiger sind schlichtweg Kult, wer jedoch keine Heimatfilme mag, wird auch
hier kaum etwas abgewinnen können. Alle anderen dürften sich schlichtweg
erheitern.
Hintergrundinfos:
Das Produktionsbudget betrug zirka Millionen $. Der Film basiert auf einer
Novelle von Jutta Bornemann.
Zu vergleichen mit „Hallo Taxi“.
Österreich Spiel. 1957 sw.
Genre: Musikfilm, Heimatfilm, Komödie
Min. ca. 91 DVD
Regie: E. W. Emo
Drehbuch: August Rieger, Hugo Wiener
Produzent: Alfred Lehr
Musik: Hans Lang
Darsteller/in:
Paul Hörbiger - Gustav Prebichl*
Hans Moser – Franz Maxenberger*
Mady Rahl - Frieda Lempke*
Lucie Englisch – Marie Maxenberger*
Michael Cramer – Kurt Melzer*
Sabine Hahn – Mitzi Maxenberger*
Rudolf Carl – Panigl*
Lotte Ledl – Mali*
Wolfgang Jansen - Pikkolo Fritz Lempke*
Karin Himboldt – Susi*
Fritz Muliar – Oswald Melzer*
Herta Konrad - Fräulein Hummel*
Peter Gerhard – Choleriker*
Hans Unterkircher – Schachspieler*
Ferdinand Mayerhofer – Hofrat*
Franz Böheim – Betrunkener*
Walter Langer - Writing customer at café who then raises his right hand calling
the waiter: 'Herr Franz!'
Alfred Neugebauer
                     

                     
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