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Razorback – Kampfkoloss der Hölle

SDP
Die amerikanische Reporterin und Tierschützerin Beth Winters erhält endlich von ihrem Studio den Auftrag, in Australien einen Bericht über das Abschlachten der Kängurus zu drehen. Der Drehtermin überschneidet sich zwar mit ihrem Hochzeitstag, doch der Job geht vor! Mit ihrem Kameramann fliegt sich nach Down Under, von Sidney aus geht es in die australische Wüste in ein kleines Kaff, das eine Metzgerei besitzt, die Hundefutter aus Wildschwein und Känguru herstellt. Da sie immer negativ über die Jagd berichtet, wird sie in der Ortschaft nicht gerne gesehen, schon gar nicht, als sie alleine nachts die Metzgereifabrik besucht. Die beiden Hillbilly-Brüder Baker verfolgen sie und lassen ihren Wagen verunfallen. Was die Bakers nicht ahnen können, in der Wüste lauert ein viel gefährlicherer Feind – ein gigantisches Wildschein! 5 x so gross wie normal! Während die Bakers fliehen, reisst das Wildschwein den Wagen von Winters auseinander und tut sich am Fleisch der Frau gütlich...
Der Wildhüter Jack Cullen weiss am Tatort sofort, was hier geschah, doch glauben würde es ihm doch keiner. Denn vor 2 Jahren wurde sein Enkel vom gleichen Tier gefressen, nur denkt jeder, Cullen hätte den Enkel auf dem Gewissen. Er wurde damals nur nicht verurteilt, weil die Beweise fehlten. Jetzt macht sich Cullen wieder auf die Jagd nach den Razorback Wildschein. In New York erfährt Carl Winters vom Verschwinden seiner Ehefrau, besorgt fliegt er nach Australien, um sie zu suchen. Da die Behörden keine Leiche fanden (die ist ja im Magen des Schweins), denkt man, sie sei in einen Minenschacht gefallen. Carl kommt rasch dahinter, das die Bakers etwas mit dem Verschwinden zu tun haben müssen. Er versucht ihr Vertrauen zu gewinnen, dabei wird er von ihnen aber in der Wüste ausgesetzt. Dort wird er von einer Horde Wildschweinen verfolgt, nur mit Mühe kann er ihnen entkommen, als das Gigawildschwein auftaucht. Schwer mitgenommen rettet sich Carl zu der Forscherin Sarah Cameron, die ihn gesund pflegt. Cullen erfährt das Carl das Mörderschwein gesehen hat und macht sich auf die Jagd. Doch das Tier hat grossen Hunger und geht selbst auf Menschenjagd...

Ein wenig derber Horrorfilm und Kinodebüt von Musikvideo Regisseur Russell Mulcahy. Während der Horror derb ausfiel, ist der Film selbst mit einem schönen Farbenspiel ausgestattet worden, ganz wie ein Musikvideo. Mit Musikvideos hatte Mulcahy Erfolge gefeiert und so wurde der Film auch ein wenig in Szene gesetzt. Einige Einstellungen und Szenen übernahm er dann auch in Highlander. Der Horror selbst viel deswegen derb aus, da Mulcahy einige Tierszenen nicht nach den Tierschutznormen drehen liess. Sicher, der Razorback war nur Attrappe, was man ihm auch ansah, deswegen filmte Mulcahy nur immer Teilbereiche. Aber als zum Beispiel die Hunde auf die Schweine los gingen, wurde das nicht gespielt! Man merkt auch, das Mulcahy, als er diesen Film drehte, noch nicht so viel Erfahrung hatte, denn es haben sich schlichtweg Fehler eingeschlichen: z.B. wieso sollte Beth alleine zur Tierfabrik gehen? Wo sind die Spuren des Razorbacks als es das Kind gefressen hatte? Einem Farmer wird das halbe Haus weg gefressen und trotzdem glaubt dem Wildhüter kein Mensch?! Es gibt sehr viele Ungereimtheiten, die man ihm aber als Anfänger noch durchgehen lassen kann. Ansonsten ist der Film relativ unterhaltsam, schon alleine wegen den irren Hillbillys (was für australische Jäger wohl kaum ein Kompliment sein dürfte!). Fazit: Derb, gedreht wie ein Musikvideo, aber trotzdem interessant. Die DVD bietet zusätzlich einige Trailer und eine Filmografie von Mulcahy.

Hintergrundinfos:
Das Produktionsbudget lag bei zirka 5,5 Millionen australischer Dollars. Der Film basiert auf einer Geschichte von Peter Brennan.

Zu vergleichen mit „Cujo“.

Australien Spiel. 1984
Genre: Horror
Min. ca. 89
Regie: Russell Mulcahy
Drehbuch: Everett De Roche
Produzent: Hal McElroy, Tim Sanders
Darsteller:
Gregory Harrison – Carl Winters
Arkie Whiteley – Sarah Cameron
Bill Kerr – Jake Cullen
Chris Haywood – Benny Baker
David Argue – Dicko Baker
Judy Morris – Beth Winters
John Howard – Danny
John Ewart – Turner
Don Smith – Wallace
Mervyn Drake – Andy
Redmond Phillips – Magistrate
Alan Becher – Counsel
Peter Schwarz – Lawyer
Beth Child – Louise Cullen
Rick Kennedy – Farmer
Chris Hession – Television Cowboy
Brian Adams – Male Newscaster
Jinx lootens – Female Newscaster
Angus Malone – Scotty
Peter Boswell – Wagstaff
Don Lane – Himself





 

         

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