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Filmarchiv
Richard Löwenherz und die Kinder Gottes – Lionheart
SDP
Der
junge Ritter Robert Nerra soll, gemäss seinem Vater, seine erste richtige
Schlacht miterleben, natürlich hat der Junge Angst und weiss nicht wie ihm
geschieht. Sein Vater zieht ihn aber mit, indem er die Leine seines Zuggeschirrs
bei sich arretiert. Als die beiden Ritterparteien, alle auf Pferden, gegenseitig
nähern, also angriffen, kriegt Robert Panik, er schert aus und flieht. Da er die
Schlacht verlassen hat, denkt er, sein Vater sei wütend auf ihn, oder schlimmer,
er sei nun verstossen. Deswegen reitet Robert weit weg, dabei begegnet er
zahlreichen Kindern, die sich ihren Lebensunterhalt mit Betteln, stehlen oder
artistischer Unterhaltung verdienen. Einer von ihnen will eine goldene Spore von
Robert stehlen, das ist ihr erster Kontakt der schicksalhaft werden soll. Denn
nach und nach sehen die Kinder in Robert den Ritter, der sie vom Joch befreien
soll, er soll sie nach Jerusalem ins gelobte Land bringen, damit sie an der
Seite von Richard Löwenherz gegen die „Ungläubigen“ kämpfen können. Nur
widerwillig nimmt Robert die Aufgabe an, er zieht an der Spitze von einem
riesigen Tross von Kindern los. Dieser Zug bleibt nicht ungehört, der schwarze
Prinz erfährt davon. Er lebt vom Sklavenhandel und sieht in den Kindern eine
lukrative Beute, die leicht zu fangen ist. Bereits verhandelt er mit
moslemischen Händlern, die ihm vorab viel Geld für die Kinder bieten. Schon bei
den ersten Scharmützeln wird Robert klar, sie werden gegen eine Übermacht
kämpfen müssen, bevor sie nur in die Nähe der Küste kommen...
In der Mitte bis Ende des Mittelalters gab es immer wieder so genannte
Kreuzzüge, einige davon waren erfolgreich, andere verliefen im Sand, oder sie
richteten sich auch gegen Christen und Juden, dabei wurde auch Byzanz verheert.
Aber es gab auch mindestens 2 „Kinderkreuzzüge“, wobei in Wirklichkeit nicht nur
Kinder mitgingen, sondern einfach die unterste Schicht der Bevölkerung, die
nichts mehr zu verlieren hatte und im heiligen Land ihr Glück versuchen wollten
– genau wie die Soldaten und Ritter! Da die unterste Schicht grosse Armut litt,
ist der Zug nur verständlich. In der Realität sind diese Kinderkreuzzüge spurlos
verschwunden, man nimmt an, entweder haben sie sich aufgelöst, oder
(wahrscheinlicher) sie wurden angegriffen und versklavt! Regisseur Schaffner
nahm einige Elemente aus der Realität und fügte noch schnell eine grosse Figur,
Richard Löwenherz, dazu, somit bietet er einen unterhaltsamen Ritterfilm für die
ganze Familie, denn hier können sich auch Jugendliche mit Figuren
identifizieren, da die Hauptakteure ja Kinder sind. Fazit: Unterhaltung und
Abenteuer für die ganze Familie pur.
Zu vergleichen mit „Die
Kreuzritter 01“.
US., Ungarn Spiel. 1987
Genre: Ritterfilm
Min. ca. 104
Regie: Franklin J. Schaffner
Drehbuch: Menno Meyjes, Richard Outten
Produzent: Stanley O’Toole, Talia Shire, Francis Ford Coppola, Jack Schwartzman
Darsteller:
Eric Stoltz – Robert Nerra
Gabriel Byrne – Schwarzer Prinz
Nicola Cowper – Blanche
Dexter Fletcher – Michael
Deborah Moore – Mathilda
Nicholas Clay – Charles de Montfort
Bruce Purchase – Simon Nera
Neil Dickson – King Richard
Penny Downie – Madelaine
Nadim Sawalha – Selim
John Franklyn-Robbins – The Abbot
Chris Pitt – Odo
Matthew Sim – Hugo
Paul Rhys – Mayor of the Underground City
Sammi Davis – Baptista
Wayne Goddard – Louis
Courtney Roper-Knight – David
Michael Sundin – Bertram
Louise Seacombe – Girl
Patrick Durkin – Fat Peasant
Haluk Bilginer – Merchant
Ralph Michael – William Nerra
Barry Stanton – Duke de Bar
Jan Waters – Duchess de Bar
Ann Firbank – Catatonic Woman
Dragon Fantasy
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