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Filmarchiv
Rubber (2010)
SDP
Irgendwo
in der Wüste vor Los Angeles: Eine Schar Touristen wird vom „Buchhalter“ auf
einen Berg in die Wüste gelockt, dort werden sie Zeugen eines spektakulären
Ereignisses. Plötzlich ist es ein weggeworfener Autoreifen leid in der Wüste zu
liegen (verrotten tut er da eh nicht so schnell! – Aus der Umweltschutzsicht her
gesehen). Er steht langsam auf und entwickelt ein Eigenleben, zuerst erkundet er
die Gegend, seine Wut äussert sich indem er Dinge zerdrückt, als er auf erste
„Sachen“ stösst, die er durch sein geringes Gewicht nicht zerdrücken kann,
entwickelt er die Telekinese! So ausgestattet rollt er in die Welt der Menschen,
immer beobachtet von den Touristen. Als der Reifen eine schöne Frau vorbeifahren
sieht, verliebt er sich in sie und verfolgt sie, dabei tötet er alles Lebendige
mittels Telekineseexplosion! Währenddem bekommt der Buchhalter von seinem Herrn
per Telefon den Auftrag, die Touristen zu vergiften, was er auch tut. Nur der
Mann im Rollstuhl bleibt am Leben, da er nichts zu sich nimmt, was der
Buchhalter ihm geben will. Währenddem rollt der Reifen weiter hinter der schönen
Frau her, die sich in ein Motel eincheckt. Rasch wird das Motel zu einem
blutverschmierten Leichenhort, denn der Reifen kennt nur Wut, erst recht, als er
einige Männer beobachtet, die zahllose Reifen im Feuer verbrennen...
Skurriler Roadmovie von Mr. Oizo (Dupieux). Der Film soll wohl eine Anspielung
auf den Umweltschutz und den Umweltschmutz der Menschen sein. Meiner
Interpretation nach, werden die Touristen vom Teufel verführt und sterben dabei,
während die Polizisten Helfer sind und der Reifen die Wut auf die
Umweltzerstörung selbst ist. Der Humor ist hier leider zu seicht gesät, dabei
wäre der Geschichte sehr gut schwarzer Humor gestanden! Hier hätte Dupieux bei
britischen Komödien nachsehen sollen! Da viele Szenen Metaphern sind, und
Dupieux viel zu lange Einstellungen mit dem Reifen macht, wirkt der ganze Film
sehr langatmig und man bekommt das beklemmende Gefühl, bitte vorwärts sonst
drücke ich die Vorwärtstaste! Da der schwarze (britische) Humor fehlt, bleibt
nur der Horror Trash, doch am Laufmeter Köpfe explodieren zu sehen, macht
spätestens nach dem Zweiten keinen Spass mehr. Die Kopfexplosionseffekte sind
zwar gut (mit Stop-Motion) gemacht, aber irgendwie kann das doch nicht alles
sein. Na ja, die männlichen Zuseher können die schöne Roxane bestaunen, die hier
fast gar nichts leisten darf. Also lieber „Sennentuntschi“ ansehen, dort kann
sie ihre schauspielerischen Leistungen besser zeigen. Komischerweise erhielt der
Film, so steht es auf jeden Fall auf der DVD, jede Menge guter Bewertungen. Dies
kann ich nicht verstehen, denn wie gesagt, der Film ist zwar grotesk, aber der
beissende Humor fehlt schlichtweg. Zu einer ausgewogenen Satire hätte es weitaus
mehr gebraucht, z.B. schillernde, verrückte Charaktere, nicht nur ein Polizist
der Filme zitiert und meint, es sei alles reine Willkür! Fazit: Groteske ohne
Biss, dafür mit einer schönen Roxane! Die DVD bietet zusätzlich: Interviews,
Trailer, Bildergalerie usw..
Hintergrundinfos:
Das Produktionsbudget betrug zirka 500'000 $.
Zu vergleichen mit „Angriff
der Killertomaten“.
F, Angola Spiel. 2010
Genre: Roadmovie, Horror, Groteske
Min. ca. 79
Regie: Quentin Dupieux
Drehbuch:
Produzent: Julien Berlan, Gregory Bernard, Josef Lieck
Darsteller:
Stephen Spinella - Lieutenant Chad
Jack Plotnick - Buchhalter
Wings Hauser - Mann im Rollstuhl*
Roxane Mesquida – Sheila*
Ethan Cohn - Zuschauer Ethan
Charley Koontz - Zuschauer Charley
Daniel Quinn - Dad
Devin Brochu - Son
Hayley Holmes - Teenager Cindy
Haley Ramm - Teenager Fiona
Cecelia Antoinette - Black woman
David Bowe - M. Hughes
Remy Thorne - Zach
Tara Jean O'Brien - Cleaning lady
Thomas F. Duffy - Cop Xavier
Pete Dicecco - Cop Luke
James Parks - Cop Doug
Courtenay Taylor - Cop Denise
Blake Robbins - Cop Eric
Michael Ross - Truck driver
Gaspard Augé - Hitchhiker
Pedro Winter - Tires burner
Eloy Lara – Medic
Gayle Drinhaus - Movie Buff Spectator
                     

                     
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