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Filmarchiv
Sanfte Augen lügen nicht – A Stranger among us
SDP
In
der New Yorker jüdischen Gemeinde um Rabbi Klausman verschwindet ein Mitglied,
der Sohn des Rabbis, spurlos. Detective Eden soll den Fall klären, sie fährt in
die Gemeinde und tritt natürlich in jedes Fettnäpfchen in das man treten kann.
Schliesslich hat sie keine Ahnung um die Gebräuche der streng Orthodoxen Juden.
Mit de Verschwundenen sind auch Diamanten im Wert von 750'000 $ verschwunden.
Zuerst glaubt Eden, der Vermisste habe sich mit dem Vermögen aus dem Staub
gemacht. Doch als sie sich alles zeigen lässt, fällt ihr ein Blutfleck an der
Decke auf, tatsächlich findet sie unter der Verschalung den Vermissten tot auf.
Da die Sicherheitsanlagen nur einen Schluss zulässt, dass der Tote seine/n
Mörder selbst hineinliess, muss Eden sich unter die Gemeinde mischen und
Quartiert sich beim Rabbi ein. Selbstredend das sie alle Gebote der Gemeinschaft
einhalten muss, was ihr nicht so schwer fällt, wie sie glaubte. Denn zum ersten
mal fühlt sie sich an einem Ort geborgen. Die Zuneigung und Herzlichkeit lassen
sie ein wenig glücklich werden, auch verliebt sie sich in den zweiten Sohn des
Rabbis Der Sohn ist ebenfalls fasziniert von der aussen stehenden Frau! Nach
einer gewissen Zeit, melden sich Schutzgelderpresser bei den Klausmans. Eden
meint nun, vielleicht haben die den Toten auf dem Gewissen, doch bald wird sie
eines anderen belehrt...
Merkwürdiger Film der nicht ganz weiss, was er sein will. Will er uns den
jüdischen Glauben näher bringen? Dann dürfte er nicht bei den Erklärungen
wegschwenken oder zu einer anderen Szene schneiden. Will er ein Krimi sein?
Dafür ist dieses Genre hier einfach zu wenig ausgeleuchtet worden. Möchte er
eine Romanze sein? Hier könnte man noch viele Elemente finden, wobei es bei
Romanzen eher nicht so traurig zugeht. Drama? Der Film hat zwar einige Tendenzen
dazu, aber auch hier wird zuwenig ausgeleuchtet. Komödie? Durch die vielen
gezeigten Klischees und Detectives Edens „Elefant im Porzellanladen“-Verhaltens
gibt es zig komische Momente, doch ich glaube auch das ist so nicht wirklich
gewollt. Denn nach einem Lacher kommen wieder Szenen die tief traurig stimmen!
Regisseur Lumet hat hier wohl zuviel gewollt und musste sicher auch überkorrekt
sein, damit sich niemand angestossen fühlt. Das macht den Film zwar irgendwie
interessant, dafür ist er aber nicht wirklich spannend und auch die Romanze wird
einem nicht erfüllt. Fazit: zu viele Genres angeschnitten und keine richtig tief
behandelt.
Zu vergleichen mit „Der einzige
Zeuge“.
US. Spiel. 1992
Genre: Krimi, Komödie
Min. ca. 110
Regie: Sidney Lumet
Drehbuch: Robert J. Avrech
Produzent: Robert J. Avrech, Steve Golin, Howard Rosenman, Sigurjon Sighvatsson,
Carol Baum, Sandy Gallin, Burtt Harris, Lilith Jacobs, Susan Tarr
Darsteller:
Melanie Griffith – Detective Emily Eden
John Pankow – Levine
Tracy Pollan – Mara
Lee Richardson – Rebbe
Mia Sara – Leah*
Jamey Sheridan – Nick
Eric Thal – Ariel
David Margulies – Lt. Oliver
Burtt Harris – Emily’s Father
James Gandolfini – Tony Baldessari
Chris Latta – Chris Baldessari
Jake Weber – Yaakov Klausman
Ro’ee Levi – Mendel
David Rosenbaum – Mr. Klausman
Ruth Vool – Mrs. Klausman
Edward Rogers III – Detective Tedford
Maurice Schell – Detective Marden
Ira Rubin – French Rebbe
Françoise Granville – French Rebbetzen
Rena Sofer – Shayna
Shifra Lerer – Yiddish Woman
Eleanor Reissa – Yiddish Woman
Jim Lovelett – File Room Clerk
Jack Gill – Zap Goon
Steve Hamilton – Paramedic
Paul Zim – Cantor
Drew Eliot – Inspector
Sasha Pasmur – Klausman Son
John Louis Fischer – Yussel
Jack Beers – Rebbe’s Assistant
Abe Shainberg – Chosid in Wedding and Funeral Scene
Jay Brian Winnick – Rebbe’s Advisor
Dragon Fantasy
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