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Sie fürchten weder Tod noch Teufel – Lost Command

SDP
1954 Indochina (Vietnam): Frankreich ist Kolonialmacht und wird von den Vietnamesen bekämpft, bei der Schlacht um Dien Bien Phu wird Frankreich besiegt. Lt. Colonel Pierre Raspeguy, ein ehemals baskischer Bauer, wird dabei diskreditiert, denn er sieht mehr auf das Wohl seiner Männer, als auf die Befehle der Generäle. Er und seine Männer kommen für einige Monate in Kriegsgefangenschaft, bis Frankreich mit Vietnam Frieden schliesst. Danach geht’s nach Hause, doch Raspeguy verliert sein Kommando. Da aber seine Männer treu zu ihm halten und Capt. Esclavier einen gewissen Einfluss hat. Wird Raspeguy zur Beerdigung von Countess Natalie de Clairefons Mann, der ebenfalls in der Schlacht starb, eingeladen. Mit der jungen Witwe Natalie versteht sich Raspeguy gut und so bekommt er ein neues Kommando in Algerien, dass nach dem erfolgreichen Coup der Vietnamesen ebenfalls auf Befreiung der Kolonialmacht hofft. Raspeguy bekommt die 10. Fallschirmspringereinheit, die eigentlich aus dem übelsten „Pack“ besteht. Deswegen nimmt er seine ehemaligen Offiziere von Indochina mit und bildet mit ihnen die 10. aus. In Algerien wird die 10. sogleich in eine Kleinstadt geschickt, wo anscheinend ein paar Diebe ihr Unwesen treiben. Diese Diebe stellen sich aber als schlagkräftige Rebellen heraus, die zudem von einem ehemaligen untergebenen Offizier, Lt. Mahidi, von Raspeguy angeführt werden. Jetzt bleibt Raspeguy keine andere Wahl, er muss die Rebellen bezwingen, ansonsten bekommt er nie wieder ein Kommando, ist er erfolgreich, dann winkt ihm der Generalsstern! Als die Rebellen einige französische Soldaten verstümmeln und entkleiden, rächen sich einige Soldaten der 10. und bringen alle Männer eines Dorfes um. Von da an sind die Fallschirmspringer mehr als gefürchtet und Raspeguy muss noch schneller einen Erfolg vorweisen, wenn er nicht wegen Kriegsverbrechen vor Gericht landen will. Ihm bleibt keine Wahl, als auch Folter zu zulassen, damit er den Aufenthaltsort von Mahidi erfährt...

Es ist beeindruckend dass Hollywood, während der Vietnamkrieg immer grösser wurde, einen solchen Kriegsfilm produzierte. Denn schliesslich haben die Franzosen nicht nur Indochina verloren, sondern mussten auch Algerien in die Freiheit gehen lassen. Zudem weist der Film, vor allem mit der Schlussszene, eine gewisse Sympathie mit den Rebellen aus. Das Cast ist hier natürlich grossartig, nur schon Quinn ist für sich schon sehenswert, während Delon hier eher ein wenig naiv spielt. Die Kämpfe sind gut inszeniert und die Spannung ist stets auf hohem Niveau. Nur die Gewalt, Folter und Gräueltaten in Algerien sind ein wenig zu einfach dargestellt, hier wäre ein wenig mehr Tiefe besser gewesen. Fazit: Grandioser Kriegsfilm, der auch ein Stück Geschichte widerspiegelt. Die DVD bietet leider keine Extras.

Hintergrundinfos:
Gedreht wurde überwiegend in Spanien. Der Film basiert auf der Geschichte „The Centurions“ von Jean Lartéguy.

Zu vergleichen mit „Die grünen Teufel“.

US. Spiel. 1966
Genre: Kriegsfilm
Min. ca. 124 DVD
Regie: Mark Robson*
Drehbuch: Nelson Gidding*
Produzent: Mark Robson*, John R. Sloan
Darsteller/in:
Anthony Quinn - Lt. Colonel Pierre Raspeguy
Alain Delon - Captain Phillipe Esclavier
George Segal - Lt. Mahidi
Michèle Morgan - Countess Natalie de Clairefons
Maurice Ronet - Captain Boisfeuras
Claudia Cardinale - Aicha
Grégoire Aslan - Dr. Ali Ben Saad*
Jean Servais - General Melies
Maurice Sarfati - Merle
Jean-Claude Bercq - Orsini
Jacques Marin - Bürgermeister*
Syl Lamont - Verte
Jean-Paul Moulinot - De Guyot
Andrés Monreal - Ahmed
Gordon Heath - Dia
Albert Simono - Sapinsky
René Havard - Fernand
Armand Mestral - Administration Officer
Burt Kwouk - Viet Officer*
Al Mulock - Mugnier
Marie Burke - Mother Raspeguy
Aldo Sambrell - Ibrahim *
George Rigaud - Priest
Roberto Robles - Manuel
Emilio Carter - Father Mahidi
Carmen Tarrazo - Mother Mahidi
Howard Hagan - Pilot
Mario De Barros - Geoffrin
Walter Kelly - MP Major
Robert Sutton - Yussef
Simon Benzakein - Arab Customer
Héctor Quiroga - Bakhti
Félix de Pomés - Aged Speaker
José María Caffarel - Minor Role
Manuel de Blas - Minor Role





 

         

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