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Filmarchiv
Snowpiercer
SDP
Die
Erregierungen kommen zu dem Ergebnis, dass die Erderwärmung gestoppt werden
muss, deswegen wird ein neuartiger Stoff in die Atmosphäre gejagt, der die Erde
kühlen soll. Kühlen tut der Stoff zwar, aber so gut, dass die Erde einfriert.
Nur wenige Menschen überleben das Eis und zwar in einem Zug der ständig fährt.
Der schwerreiche Eisenbahn Fan Wilford hat vor dem Eis den Zug mit einer
„ewigen“ Maschine ausgestattet, die kaum zerstörbar ist. Zudem verband er alle
Eisenbahnlinien zu einer Rundreise, so dass der Zug einmal in einem Jahr die
Linie durchfährt. Im Zug ist alles hierarchisch gegliedert, zuhinderst leben die
Mittellosen im Elend und vorne die Reichen die alles haben. Seit 17 Jahren fährt
der Zug autark durch die Eislandschaft der Erde. Während sich die Reichen
suhlen, gärt es im hinteren Teil, eine Revolution unter der Führung von Curtis
ist im Gang. Curtis plant den Zug bis nach vorne zu erobern, um dann Wilford für
seinen Terror zu bestrafen. Dazu müssen sich er und seine Männer aber durch den
ganzen Zug kämpfen, was nicht nur tödlich ist, sondern auch zu skurrilen
Erfahrungen führt...
Skurril, Bizarr und einfach nur schräg. Schaltet man das Gehirn ab, vermag der
Film sogar zu faszinieren, denn die Effekte sind gut gelungen und das Cast ist
mehr als spitze. Lässt man das Gehirn aber angeschaltet, sieht man x Fehler und
Logiklöcher! Um nur einige zu nennen: Der Zug ist autark (heisst: nichts kommt
von aussen rein – ausser Wasser), die Rebellen müssen den ganzen Zug
durchqueren, dabei kommen sie in eine Schlachterei, in der Fleisch von Hühnern
usw. hängt, aber ein Zugabteil mit den lebenden Tieren gibt es nicht – nicht
vergessen, der Zug fährt schon seit 17 Jahren, also sind es keine eingefrorenen
Tiere! Auch das Futter für die hinteren Menschen wird aus Käfern gemacht –
Käferfarm sieht man nirgends. Das Gleise und Brücken bei solchen
Tieftemperaturen nicht ewig halten, muss man wohl kaum erwähnen. Und das ein Zug
kaum Manöver ausführen kann, wie die im Film gezeigten ist ebenfalls klar! Ich
könnte noch ne ganze Liste mit Fehlern aufzählen... Leider hat der Regisseur auf
asiatische Art gedreht, was zu skurrilen Begebenheiten führt. Plötzlich während
einer Schlacht beginnen die Soldaten sich fröhliches neues Jahr zu wünschen,
dabei liegen unzählige Gedärme und abgehackte Glieder herum. Solche Szenen kann
man bei einer Komödie brauchen, aber bei einem ernst gemeinten Endzeitfilm?
Leider gibt es noch mehr solcher Szenen, die an Komödien erinnern,
wahrscheinlich sollten sie ironisch zum Nachdenken bewegen, doch das tun sie
nicht. Tja, was bleibt? Gute Effekte, brillantes Cast, davon hat der Film aber
nicht gelebt, denn zu viele Fehler, Logiklöcher und auch Überlängen bereiten
einem Mühe den Film zu sehen. Noch ein Beispiel für Überlänge, Curtis kommt zu
Wilford, der erzählt ihm einiges, z.B. er habe auch Nachteile, hier wo er lebt
sei es laut wegen der Maschine, kurz darauf führt er Curtis zur Maschine und
sagt ihm: horchen sie die Stille und geniessen sie das Alleinsein, wann waren
sie das letzte Mal allein? Nicht nur das sich der Charakter Wilford
widerspricht, auch hätte Regisseur Bong (wohl von Bingo Bongo – Adriano
Celentano) am Anfang zeigen müssen wie Laut und überfüllt es im hinteren Teil
wirklich ist, das kommt viel zu wenig zur Geltung, damit diese Szene am Schluss
wirklich gewirkt hätte. Vor allem, weil er Curtis beinahe 10 Minuten stehen
lässt und dieser beinahe überschnappt, anstatt Wilford zu töten. Fazit: Zu wenig
schlüssig ausgedachte Geschichte, dafür gute Effekte und gutes Cast. Die DVD
bietet zusätzlich: Trailer, Making-of, usw..
Hintergrundinfos:
Das Produktionsbudget betrug zirka 39,2 Millionen $. Der Film basiert auf der
Geschichte „le Transperceneige“ von Jacques Lob, Benjamin Legrand, Jean-Marc
Rochette.
Zu vergleichen mit „Strasse
der Verdammnis“, „Metropolis“.
Südkorea, Tschechien, US., F Spiel. 2013
Genre: Endzeit
Min. ca. 121 DVD
Regie: Joon-Ho Bong*
Drehbuch: Joon-Ho Bong*, Kelly Masterson
Produzent: Tae-Sung Jeong, Tae-Hun Lee, Steven Nam, Chan-Wook Park, Jisun Back,
Robert Bernacchi, Dooho Choi, Francis Chung, David Minkowski, Tae-Joon Park,
Cathy Seok, Matthew Stillman
Darsteller:
Chris Evans –
Curtis
Kang-ho Song - Namgoong Minsoo
Jamie Bell – Edgar*
Ewen Bremner – Andrew*
Tilda Swinton –
Mason
John Hurt – Gilliam
Ed Harris – Wilford*
Octavia Spencer - Tanya
Ah-sung Ko - Yona
Alison Pill - Teacher*
Luke Pasqualino - Grey
Vlad Ivanov - Franco the Elder
Adnan Haskovic - Franco the Younger
Emma Levie - Claude
Steve Park - Fuyu
Clark Middleton - Painter
Marcanthonee Reis - Tim
Paul Lazar - Paul
Tómas Lemarquis - Egg-Head
Kenny Doughty - News Reporter
Robert Russell - Gerald
Magda Weigertová - Doris
Jim High - Soldier
Peter Hallin - Soldier
Haruna Honcoop - Female Officer
Ana Braun - Ylfa
Griffin Seymour - Boy
Tyler John Williams - Young Wilford
Luna Sophia Bar-Cohen - Magdalena
Sean Connor Renwick - Sergio
Karel Vesely - Andy
Park Sungtaek - Chan
Brian Colin Foley - Soldier A
Kendrick Ong - Soldier B
Seisuke Tsukahara - Old Man
Tomás Dianiska - Dark Voice (Stimme)
Miroslav Navratil - Giant
Hun Chang - Plant Tender 1
Lucie Burianová - Plant Tender 2
Dana Green - Voice Actor (Stimme)
Jonny Loquasto - Voice Actor (Stimme)
Parry Shen -Voice Actor (Stimme)
Joseph Bertót - Voice Actor (Stimme)
Eunkyung Song - Korean Translator
Igor Juric - Dark Figure
Dragon Fantasy
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