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Stadt in Angst – Bad Day at Black Rock

SDP
Nach dem Ende des zweiten Weltkriegs fährt der alt gediente John J. Macreedy, der im Krieg seinen linken Arm verlor, mit dem Schnellzug in den Südwesten der USA. Zum ersten mal hält in einem kleinen Kaff namens Black Rock der Schnellzug, Macreedy steigt aus und geht in die „Stadt“. Da er fremd ist, wird er schon schief angesehen, doch als er nach einem gewissen Kamoko fragt, der hier Farmer sein soll, erhält er nur noch feindliche Abweisung. Keiner will ihm etwas sagen, alle hüllen sich in Schweigen, bis der angesehene Farmer Reno Smith auf Macreedy zutritt. Smith besitzt in Black Rock die Entscheidungsgewallt, all hören auf ihn. Smith erzählt dem Fremden Macreedy, das Kamoko von der Staatsgewalt abgeholt und in ein Internierungslager gesteckt wurde, seit diesem Tag fehle jede Spur vom Farmer. (Historische Fakten: Als Japan Pearl Harbor angriff, wurden alle japanischstämmigen Amerikaner in den USA in Konzentrationslager gesteckt, wo sie unter erbärmlichen Verhältnissen leben mussten. Viele kamen wegen Krankheiten und Unterernährung zu Tode. Natürlich wurden sie nicht explizit, wie in Nazideutschland die Juden, vernichtet, „nur“ interniert.) Das Verhalten der Bewohner macht Macreedy stutzig, deswegen forscht er selber nach und fährt zur Farm von Kamoko. Die ist aber nur noch ein Trümmerhaufen, da sie anscheinend vor längerer Zeit brannte. Weil Macreedy nickt locker lässt, schwappt die Feindschaft der Bewohner in Gewalt über. Schon wird versucht handgreiflich gegen den Fremden vorzugehen, da er nur einen Arm hat, denkt man, es sei ein leichtes Spiel. Doch MacReedy ist Karateexperte und kann seine Gegner leicht überwältigen. Für Smith gibt es keine andere Wahl, der Fremde muss sterben, bevor er die Wahrheit aufdeckt und wer Macreedy hilft, der kommt ebenfalls in die Schusslinie...

Spannender Thriller der um ein Stück „schwarze“ Geschichte der USA angesiedelt ist. Das die USA während dem Krieg mit ihren eigenen japanischstämmigen Landsleuten nicht gerade freundlich umgingen, dies muss man kaum noch erwähnen! Doch es ist in diesem Film der Hauptkernpunkt. Münzt man es auf die USA um, dann könnte man es als Parabel auf die Politik sehen: Die Leute schämen sich ihrer Taten und wollen sie vertuschen. Das Cast ist bemerkenswert und besteht aus zahlreichen damaligen Stars, die auch ein hervorragendes Schauspiel zum Besten geben. Fazit: Klassiker der wirklich sehenswert ist!

Hintergrundinfos:
Der Film basiert auf dem Roman „Bad Day at Hondo“ von Howard Breslin. Der Film wurde in CinemaScope gedreht, einem extremen Breitbildverfahren. Der Film wurde für 3 Oscars ® nominiert, erhielt aber keinen davon.

Zu vergleichen mit „Lakeview Terrace“.

US. Spiel. 1955
Genre: Thriller
Min. ca. 81
Regie: John Sturges
Drehbuch: Millard Kaufman, Don McGuire
Produzent: Dore Schary, Herman Hoffman
Darsteller:
Spencer Tracy - John J. Macreedy
Robert Ryan - Reno Smith
Anne Francis - Liz Wirth
Dean Jagger - Sheriff Tim Horn
Walter Brennan - Doc T.R. Velie Jr.
Ernest Borgnine - Coley Trimble
Lee Marvin - Hector David
John Ericson - Pete Wirth
Russell Collins - Mr. Hastings
Walter Sande – Sam
Walter Beaver – Cafe Lounger
Billy Dix – Cafe Lounger
Mickey Little – Cafe Lounger
K.L. Smith – Café Lounger
Robert Griffin – Second Train Conductor
Harry Harvey – First Train Conductor
Bobby Johnson – One of Two Porters
Francis McDonald – Tall – White-Haired Café Lounger





 

         

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