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Filmarchiv
Swimmingpool...der - La Piscine
SDP
Der
erfolglose Schriftsteller Jean-Paul, der nun in einem Werbebüro angestellt ist,
macht mit seiner Freundin Marianne, einer arbeitslosen Journalistin, Ferien in
der nähe von Saint-Tropez. Auf dem Land erhielten sie von Freunden eine Villa
mit Pool, für einen Monat um Ferien zu machen. Die Beiden sind seit 2 ½ Jahren
zusammen, sie lernten sich durch Harry kennen, mit dem Marianne für kurze Zeit
liiert war. Tatsächlich erscheint auch Harry mit seiner 18. jährigen Tochter
Pénélope. Zu Jean-Pauls Überraschung lädt Marianne Vater und Tochter dazu ein,
ebenfalls im Haus Ferien zu machen, anstatt durch Europa zu tingeln. Harry und
Pénélope nehmen das Angebot an. Doch nun sind Spannungen vorprogrammiert,
Jean-Paul turtelt mit Pénélope herum und Marianne beschäftigt sich mit Harry.
Doch die Männer werden eifersüchtig, der eine weil seine Tochter nicht mit
Jean-Paul verkehren soll und der andere, wegen seiner Freundin. Die Situation
eskaliert und es kommt zum Äussersten...
Früher wurde der Film oft im Fernsehen gespielt, man merkt ihm die Zeit an.
Schneider wollte damals unbedingt von ihrem „Sissi“ Image loskommen, dafür tat
sie fast alles. Sie ging nach Frankreich und drehte Filme die konträr zu Sissi
standen. Auch hier, sie raucht, hat Sex ist nackt...heute wäre nur das Rauchen
ein Problem, alles andere ist fast schon bieder. Aber damals? Das war lasziv,
fast schon unanständig, wie gesagt, die Darstellerin war im deutschsprachigen
Raum als unschuldige schöne Prinzessin bekannt! Natürlich spielen diese Elemente
für den Film und damit konnte der Streifen auch Erfolge erzielen. Der Umstand
das Delon und Schneider mal ein Paar waren half ebenso mit. Hätte man das Ganze
mit unbekannten Stars, wenn sie auch noch so viel Talent gehabt hätten, gedreht,
niemand wäre ins Kino gegangen. Die Story fängt auch wirklich harzig an, selbst
als Harry und Pénélope erscheinen, ist von Pep kaum etwas zu erkennen. Ein
Disput da, einer hier, das war’s. Erst als Harry ermordet wird, kommt Fahrt in
die Geschichte, dann wird es interessant, um einfach fast schon sinnlos zu
enden. Heute wäre auch mit dem berühmtesten Cast ein solcher Film kaum
einträglich. Damals als Skandal verkauft, wurde schon Gewinn gemacht. Jedoch
dünkt es mich, als hätte man zwei Stars mit ihrem Image genommen, eine leidliche
Geschichte inszeniert, um einfach einen Film gedreht zu haben. Für Romy stellte
alles konträre zu ihrem Sissi Image eine Befreiung dar, während Delon sein „Böser-Bube-Image“
frönen konnte. Birkin? Sie sah aufreizend aus, was sie in so vielen ihrer Filmen
tat. Fazit: Aus Filmhistorischer Sicht ist der Streifen bestimmt interessant,
für den einfachen Konsum hingegen eher weniger. Da die Figuren zu wenig
ausgearbeitet wurden, um wirklich tiefe Emotionen zu wecken, die ein solches
Genre bieten müsste. Die DVD bietet keine Extras. Die Uncut Version hingegen
schon!
Hintergrundinfos:
Der Film basiert auf einer Story von Alain Page. Gedreht wurde, unter anderem,
in Ramatuelle, Var Frankreich
Zu vergleichen mit „9 ½ Wochen“.
F, I Spiel. 1969
Genre: Liebesdrama, Krimi
Min. ca. 108 DVD, auf Cover steht 123, Uncut DVD 118, Kinoformat 122
Regie: Jacques Deray
Drehbuch: Jean-Claude Carrière, Jacques Deray
Produzent: Gérard Beytout
Darsteller/in:
Alain Delon -
Jean-Paul Leroy
Romy Schneider
- Marianne
Maurice Ronet - Harry Lannier*
Jane Birkin - Pénélope Lannier*
Paul Crauchet - Inspektor Lévêque*
Suzie Jaspard – Haushälterin Émilie
Maddly Bamy - La Mulâtre qui danse
Thierry Chabert - Un ami
Steve Eckardt - Fred
Ruth Price - Singer
Stéphanie Fugain - Une amie à la Party
Dragon Fantasy
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