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Things to come – H.G. Wells’ Thing to come – Was kommen wird

SDP
Weihnachtsabend 1940 (beachte! Der Film wurde 1936 gedreht!!) in der idyllischen Stadt Everytown: Alle feiern fröhlich Weihnachten, dennoch hält sich hartnäckig das Gerücht, Krieg liege in der Luft. Keiner glaubt richtig daran, da erst Krieg war und die Bevölkerung dessen eigentlich Müde ist. Doch an diesem Abend wird Everytown von einem feindlichen Flugzeug überflogen, auch wird der Marine schweren Schaden zugefügt – Krieg herrscht! Die Männer werden mobil gemacht und in den Kampf geschickt, grosse Hoffnung werden auf die Flugzeuge gesetzt, die zu Tausenden am Himmel kämpfen. Everytown wird bombardiert und liegt alsbald in Trümmern, Giftgas dezimiert die Bevölkerung! Fast 30 Jahre wird gekämpft, bis nichts mehr übrig bleibt, ausser einer verarmten Bevölkerung und einer schleichenden Seuche. In Everytown nimmt der so genannte Boss die Herrschaft an sich und beginnt die Verseuchten zu töten, was ihn zum Herrscher der Bevölkerung macht. Natürlich will der Boss weiter Krieg führen, doch dazu braucht er Flugzeuge. Sein Mechaniker soll alte Maschinen wieder in Stand stellen, zudem wollen sie Ölfelder erobern, damit sie Treibstoff für die Flugzeuge herstellen können. Da erscheint ein moderner Flieger am Himmel, der in Everytown landet, es entsteigt John Cabal, der den Menschen sagt, die Wissenschaftler haben die Macht auf der Welt übernommen, damit sich die Bürger selbst regieren können. Der Boss will das nicht zulassen und inhaftiert Cabal. Cabal hingegen arrangiert sich mit dem Mechaniker vom Boss, hilft ihm sogar einige Maschinen zu reparieren. Mit einer kann der Mechaniker zu den Wissenschaftlern fliehen. Dort erzählt er von Cabals Gefangenschaft. Sofort wird mobil gemacht, mit gigantischen Flugzeugen fliegen sie nach Everytown, dort werfen sie Schlafbomben ab, um die Bevölkerung sanft zu erobern. Der Boss wird danach abgesetzt und so kann eine neue Ordnung entstehen. Wissenschaft und Menschenfreundlichkeit stehen an erster Stelle, Krieg wird abgeschafft. Im Jahr 2036 hat es die Menschheit sogar geschafft, eine überdimensionale Kanone zu bauen, die es erlaubt, ein Gefährt darin in den Orbit zu schiessen – das Weltall kann erobert werden. Doch plötzlich rebelliert die Bevölkerung, denn sie will nicht ins All expandieren, dennoch halten die Wissenschaftler daran fest...

Für die damalige Zeit, ein sehr moderner Sci Fi Film mit sehr vielen sozialen Aspekten. Peinlichst genau wurde darauf geachtet, dass die Kriegsparteien keine Hoheitszeichen auf den Kriegsmaterialen haben, man erkennt also nicht, wer der Feind ist. Auch wenn der Film für damals modern anmutet, so wurde die Technik selbst noch fast altmodisch betrachtet. Z.B. Auch in der modernen Zeit haben die Flugzeuge Propeller, doch selbst bei Flash Gordon gab es Raketenantrieb. Die Mondrakete schoss man mit einer Kanone ins All, dies ist eine Vorstellung aus dem 19. Jahrhundert, als man noch nicht viel von G-Kräften wusste. Aber immerhin kommt bereits ein Hubschrauber vor, wobei dieser bereits damals getestet wurde und das Nazireich sie bereits im 2. Weltkrieg besass. Die Vorstellung, das man mit Giftgas noch Krieg führt, stammt aus dem 1. Weltkrieg, als man in den Grabenkämpfen Unmengen von Gas versprühte. Modern ist das mit der Seuche, dieses Motiv nehmen selbst heutige Filme noch auf. 1936 war das Nazirregime bereits an der Macht, es war fast logisch, das es irgendwann Krieg geben wird. Da Hitler unverholen seine Pläne in seinem wirren Werk „Mein Kampf“ zum Besten gab. Der Film geht aber noch weiter und lässt alle Parteien fast 30 Jahre gegeneinander kämpfen, bis man nur noch einige Gewehre hat. Stets wird aber die Botschaft hochgehalten: Krieg ist nicht gut! Fazit: damals sehr modern, wobei man bei der Technik Vorstellungen zeigten die im 19. Jahrhundert gemacht wurden als man sich da ausdachte, wie die Zukunft sein könnte. Die DVD bietet als Extras: eine farbige Version und einige Trailer.

Hintergrundinfos:
Der Film wurde auch restauriert und gleichzeitig noch coloriert, ist also auch in Farbe erhältlich.

Zu vergleichen mit „Metropolis“.

GB Spiel. 1936 sw.
Genre: Sci Fi
Min. ca. 88
Regie: William Cameron Menzies
Drehbuch: H.G. Wells
Produzent: Alexander Korda
Darsteller:
Raymond Massey - John Cabal, Oswald Cabal
Edward Chapman - Pippa Passworthy, Raymond Passworthy
Ralph Richardson – Boss
Margaretta Scott – Roxana, Rowena
Cedric Hardwicke – Theotocopulos
Maurice Braddell - Dr. Harding
Sophie Stewart - Mrs. Cabal
Derrick De Marney - Richard Gordon
Ann Todd - Mary Gordon
Pearl Argyle – Catherine Cabal
Kenneth Villiers – Maurice Passworthy
Ivan Brandt – Morden Mitani
Anne McLaren – Child
Patricia Hilliard – Janet Gordon
Charles Carson – Great Grandfather
Patrick Barr – Wolrd Transport Official
Noel Brophy – Irishman
John Clements – Airman
Anthony Holles – Simon Burton
Allan Jeayes – Mr. Cabal
Pickles Livingston – Horrie Passworthy
Abraham Sofaer – The Jew
Terry-Thomas – Man of the Future





 

         

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