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Filmarchiv
H.G.
Wells Die Zeitmaschine - The Time Machine (1960)
SDP
1899
reisst der Erfinder George in die Zukunft, er möchte unbedingt eine bessere
Welt, als seine jetzige vorfinden. Zuerst reisst er ganz langsam vorwärts durch
die Zeit, er sieht, wie sich die Welt verändert, die Mode wird kürzer und
frecher, sein Haus dafür umso abbruchreifer, da er ja nicht mehr darin wohnt,
auf jedem Fall in der Vergangenheit (kompliziert was?)! So gehen die Jahre an
ihm in Sekunden vorbei, bis plötzlich Erschütterungen durch das Gebäude rasen.
Der erste Weltkrieg hat begonnen, neugierig wie George ist, hält er an. Am
Himmel schweben Ballone, um die feindlichen Flugzeuge abzuhalten, Automobile
brummen durch die Strassen, schon diese 15 Jahre in der Zukunft sind für George
eine Unendlichkeit. Viele technische Errungenschaften findet er vor, aber auch
den ihm verhassten Krieg! Auf seinem kurzen Ausflug findet er seinen
langjährigen Freund Filby, doch selbst George wird von der Zeit an der Nase
herum geführt, denn er findet nicht seinen Freund Filby, sondern den Sohn seines
Freundes. Dieser erklärt ihm, dass sein Vater im Krieg gefallen sei und dass
dieser merkwürdige Erfinder George vor Jahren verschwand.
Nun hat George genug gehört, er weiss, diese Zeit gefällt ihm nicht, er muss
weiter, so steigt er wieder in seine Maschine und buxiert sich vorwärts.
1940
wird sein Haus von einer Bombe getroffen, für George ist das der Beweis, der
Krieg dauert bereits über zwanzig Jahre, oder ist es vielleicht ein neuer Krieg?
Er selbst weiss es nicht, denn er will nicht halten, er will eine friedliche
Zeit finden!
1961 hört er plötzlich lautes Heulen, verwundert hält er seine Zeitmaschine an,
wieder findet er eine ganz andere Welt vor, sein Haus ist nun ein Park, der ihm
und Filby gewidmet ist. Auf den Strassen fahren Autos und auf schwebenden
Schienen gleiten Züge dahin. Doch wofür ist dieses infernalische Heulen? Und
warum rennen die Menschen panikartig davon? Sollten sie sich vor ihm fürchten?
Wieder trifft er den Sohn von seinem Freund Filby, der ist in dieser Epoche
allerdings ein alter Mann.
Mit seinem Strahlenschutzanzug wundert sich der alte Mann, über den „lockeren“
Aufzug des für ihn Fremden. Schnell erklärt der Alte, die Pilze kommen, George
solle sich in Sicherheit bringen. Die letzte Warnung schrillt die Bewohner wach,
Filby rettet sich in die Unterwelt, George hingegen bleibt an der Oberfläche, er
weiss nicht, weshalb die Menschen Panik haben. Plötzlich wird ihm alles klar, er
sieht einen Pilz (eine atomare Explosion!), die Stadt wird auseinander gerissen,
die Häuser fallen zusammen, wie Blätter die im Wind wehen, Lava ergiesst sich
aus dem Boden...
Mit
knapper Not kann sich George in seine Maschine retten, wild reisst er den Hebel
für die Zeitsteuerung nach vorne, um die Maschine ergiesst sich ein Lavastrom.
Die Erde verschlingt ihn samt seiner Erfindung, solange er in der Zeit reisst,
ist er durch das Zeitfeld geschützt, würde er seine Maschine anhalten,
erdrückten ihn die Felsenmassen! So bleibt ihm keine Wahl, er muss vorwärts
fahren, bis der Felsen von der Zeit abgetragen wird. Das geschieht im Jahr
80'270!!! Abrupt stoppt er seine Maschine, froh aus dem Felsen befreit zu sein,
denkt er nicht daran langsam zu stoppen, die Maschine gerät ins Schleudern, nur
einem Zufall verdankt er es, dass nicht schlimmes geschieht, selbst die Maschine
bleibt heil.
Überall wachsen exotische Pflanzen und Bäume, George findet es herrlich, er
glaubt seine neue Welt gefunden zu haben, Frieden herrscht, Vögel zwitschern,
farbige Blumen wachsen, aber wo sind die Bewohner, sollte die Menschheit
ausgerottet sein? Da findet George ein grosses halbzerfallenes Gebäude,
anscheinend wurde es schon lange nicht mehr renoviert. Dennoch, im Innern stehen viele Tische mit den schönsten Gaben darauf, nur von
den Bewohnern fehlt jede Spur.
Alleine will George die neue Welt nicht vorfinden, hastig rennt er durch den
Urwald, bis er lautes, vergnügtes Quitschen und Lachen hört, er findet die Eloy,
blonde junge Menschen, die seine Sprache beherrschen. Auf einmal hört er
erbärmliche Schreie, eine wunderschöne, junge Frau (Weena) wird von den Fluten
eines Flusses mitgerissen, keiner der Eloys hilft der Frau, sie sehen nur
teilnahmslos zu. George ist fassungslos, er springt in die Fluten und rettet die
junge Weena. Doch selbst sie versteht sein Verhalten nicht, die Eloys essen und
leben, mehr kennen sie nicht! Fragen sind für sie nutzlos, Antworten brauchen
sie keine, Neugierde ist Zeitverschwendung, Hilfe unnötig. So schön die neue Welt auch
aussieht, George wird es mulmig, Menschen die nur in den Tag leben? Er versucht
neutral an das Geheimnis heranzutreten, mit Freundlichkeit horcht er die Eloys
aus, für sie ist er nur nervig, doch George muss das Geheimnis kennen!
Ein Bücherregal scheint die Wahrheit zu kennen, George nimmt sich ein Buch, nur
sind die Bücher Jahrtausende alt, sie zerfallen augenblicklich! Die Geschichte
der Menschheit scheint ausgelöscht zu sein, für immer. Betrübt macht sich George
auf in den Urwald, er will zu seiner Maschine zurück, denn er hat nicht
gefunden, was er gesucht hat – seine friedliche Welt. Diese Zeit ist zwar
friedlich, aber auch geschichts- und teilnahmslos. Mit
einem hätte er aber nicht gerechnet, Weena folgt ihm, in ihr ist die menschliche Neugierde geweckt
worden, und die Zuneigung zu ihrem Retter. Sie erzählt ihm mehr über ihre Welt,
auch etwas über die sprechenden Ringe, eine elektronische Aufzeichnungsvariante.
Durch die Ringe erfährt George die bittere Wahrheit, Jahrhunderte war Krieg,
alles wurde verseucht und vernichtet, die Lebensmittel gingen zu Ende, die
Menschheit teilte sich in Eloy und Morlock. Die Eloy versuchten ihr Glück auf
der Erde, die Morlock blieben unter ihr. Schneller als George es lieb ist macht
er Bekanntschaft mit den grau/grünen Morlocks. Da heulen Sirenen auf,
hypnotisiert gehen die Eloys in die Falle der Morlocks, diese nehmen die Eloys
gefangen und bringen sie in ihre unterirdische Behausung. Unter den Gefangenen
ist auch Weena, George will sie zurück haben, denn er hat sich schon ein wenig
in sie verguckt. Doch die Eloys verstehen seine Aufregung nicht, für sie gilt
das Motto; sie sind weg, na und?
Im Alleingang verschafft sich der Erfinder George Zugang zur unterirdischen
Behausung der Morlocks, dort entdeckt er die schrecklichste Wahrheit, die
Morlocks sind Menschenfresser!!!
Angewidert nimmt George den Kampf gegen die vielen Morlocks auf, er will Weena
retten, um jeden Preis...!
George Pal, der Regisseur, hat den Zeitgeist der damaligen Ängste aufgegriffen,
1960 war das Zeitalter des Atoms, jede Grossmacht, versuchte sich im Bau von
noch grösseren Bomben. Die Angst um einen Atomkrieg wuchs, dieses Hin und Her
von Machtverteilung endete schliesslich in der Kubakrise, an der die Menschheit
am Rande des Atomkriegs stand!
Der Film „die Zeit Maschine“ nimmt diesen Umstand gekonnt auf, er zeigt dem
Publikum was sein könnte, mit schrecklichen Bildern von Zerstörung und
Schlussendlich 80'000 Jahre später mit einer harmonisch, dämonischen Welt!
Ganze $ 750'000.-- Dollar hat der Film gekostet, Computereffekte gab es damals,
1960, noch nicht, alles wurde mit Masken, Miniaturen und Scheinwerfern ins Licht
des Zelluloids gerückt. Dafür erhielt der Film auch einen Oscar© 1960 für die
besten Spezialeffekte!! Rod Taylor, Alan Young und Yvette Mimieux bestechen durch ihren Charme, sie
geben dem Film noch den zusätzlichen Reiz, selbst die Zeitmaschine ist von
zeitloser Grazie vollgepackt. Zwar besteht diese Maschine aus Holz, Metallröhren
und Glühbirnen, dennoch, das barocke Design sucht ihres Gleichen, deshalb wurde
die Maschine in zahlreichen Bühnenstücke und Filmen weiterverwendet. Wer die DVD
des Films kauft, erfährt darüber mehr! Auf der DVD ist auch die Geschichte des
Films beschrieben, wie die Maschine gebaut wurde usw.. Ein ganz besonderer
Leckerbissen ist, the journey Back, in einer kurzen Sequenz trifft der gealterte
George nochmals auf seinen Freund Filby, bevor er in den Militärdienst muss.
Also, unbedingt die DVD kaufen...
Hintergrundinfos:
Based on the Novel from H.G. Wells,
der Film bekam einen
Oscar© für beste Spezialeffekte – Gene Warren und Tim Baar. Das
Produktionsbudget betrug zirka 75^0'000 $
Zu vergleichen mit „Zeitmaschine
neue Version".
US. Spiel. 1960
Genre: Sci Fi
Min. za. 99 DVD
Regie. George Pal
Drehbuch: David Duncan
Produzent: George Pal
Darsteller/in:
Rod Taylor – H. George Wells
Yvette Mimieux – Weena
Alan Young – Filby David/James Filby
Sebastian Cabot - Dr. Philip
Hillyer
Tom Helmore - Anthony Bridewell
Whit Bissell - Walter Kemp
Doris Lloyd - Mrs. Watchett
Bob Barran - Eloi Man
Paul Frees - Talking Rings (Stimme)
Josephine Powell - Eloi Girl
James Skelly - Second Eloi Man
Mike Hitlner - Eloi Man
                     

                     
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