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Titanic (1943)

SDP
Der Direktor der White Star Linie, Sir Joseph Bruce Ismay, hat sich ein wenig verspekuliert, denn der Bau der Titanic hat mehr verschlungen, als veranschlagt und so sinken die Aktien der Firma. Zudem werkelt der superreiche John Astor hintenherum, um die White Star Linie billig einzukaufen! Also braucht Ismay unbedingt einen Erfolg, den sieht er nur in der Schnelligkeit der Titanic! Er weist den Kapitän Smith an, er soll Höchstgeschwindigkeit fahren, 26 Knoten, damit das Schiff das blaue Band (Ehrung für die schnellste Überfahrt nach Amerika) erhält. Damit würden die Aktien wieder steigen und Ismay bliebe liquid. Doch nach einige Zeit häufen sich die Meldungen von Eisbergsichtungen, der erste Offiziert Petersen, der kurz zuvor eingetauscht wurde, warnt alle eindringlich, das Tempo beizubehalten. Keiner will auf ihn hören und so nimmt das Schicksal seinen Lauf, die Titanic wird von einem Eisberg aufgeschlitzt...

Anti-Britischer Propagandafilm aus dem Nazireich. Der Film erzählt nur die halbe Wahrheit und dreht alles so, als wäre die White Star Linie vor dem Bankrott gestanden (also die Engländer Stümper in Sachen Geld), auch hätte Ismay den Kapitän dazu gedrängt (Botschaft: Engländer sind alle bestechlich) und nur ein deutscher Offizier (den es nie auf dem Schiff gab), hat alle gewarnt und rettet am Schluss sogar noch ein Kind (der Ritter schlechthin!). Auch wird alles so gedreht, das bei den Briten nur Geld zählt (die bösen Kapitalisten) und die Deutschen die wahren Helden sind (einige Emigranten bauen ein Floss, damit wirken sie noch einfallsreicher). Dafür sind die Trickeffekte gelungen und die Ausstattung voluminös ausgefallen (hier sollte gezeigt werden, wie die Briten mit ihrem Reichtum protzten!). Natürlich gibt es noch mehr propagandistische Szenen: so werden viele Briten als Feiglinge dargestellt, die nur auf Reichtum sehen, der deutsche Held kriegt nicht nur die Anerkennung, sondern auch das schöne Mädchen, usw.. Wie gesagt, alles wurde für die Propaganda in Szene gesetzt und die gesamte wahre Geschichte ziemlich verfälscht.

Zu vergleichen mit „Titanic 1997“.

Deutschland Spiel. 1943 sw.
Genre: Katastrophenfilm
Min. ca. 86 DVD
Regie: Werner Klingler, Herbert Selpin
Drehbuch: Herbert Selpin, Walter Zerlett-Olfenius, Harald Bratt, Hansi Köck
Produzent: Willy Reiber
Darsteller:
Sybille Schmitz - Sigrid Olinsky
Hans Nielsen - 1. Offizier Petersen*
Kirsten Heiberg - Gloria
Ernst Fritz Fürbringer - Sir Joseph Bruce Ismay
Karl Schönböck - John Jacob Astor IV
Charlotte Thiele - Madeleine Astor
Otto Wernicke - Kapitän Edward John Smith
Franz Schafheitlin – Henderson*
Sepp Rist - Jan
Monika Burg - Manniküre Heidi
Liselotte Klinger - Anne
Theodor Loos - Geheimrat Bergmann
Theo Shall - 1. Offizier Murdoch
Herbert Tiede - 2. Offizier Lightoller
Walter Steinbeck - Aktionär Fränklin
Peter Voß - Schiffsarzt
Werner Scharf – Südländer Mendoz
Jolly Bohnert – Marcia
Fritz Böttger – Lord Douglas
Hermann Brix – Kapellmeister Gruber
Karl Dannemann – 1. Marconi Funker Philipps
Kurt Alexander Duma – 2. Ingenieur Hesketh
Peter Elsholtz – Landarbeiter Bobby
Karl Fochler – Obersteward
Fritz Genschow – Landarbeiter Henry
Herbert Gernot – Schiffsdetektiv
Susi Jera – Kind
Josef Kamper – 1. Ingenieur Romain
W.P. Krüger
Hans Leibelt
Karl Meixner – Lord Astors 1. Sekretär
Edgar Pauly
Just Scheu – Dr. Lorenzen
Georg H. Schnell – Aktionär Morrison
Hans Schwarz jr. – Athletischer Kerl
Ernst Stahl-Nachbaur – Oberrichter
Walter Steinweg – Bootsman
Erich Stelmecke
Charlotte Tiedemann – Frau mit Kind
Toni von Bukovics – Herzogin
Heinz Welzel – 2. Marconi Funker Bride





 

         

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