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Filmarchiv
True Grit (2010)
SDP
Einige
Jahre nach dem Bürgerkrieg, die USA ist über weite Teile noch ein wildes Land,
meistens herrscht das Gesetz des stärkeren. Doch als der Rancher Ross in Fort
Smith in Arkansas von dem Tunichtgut Tom Chaney erschossen wird, will die 14
jährige Tochter Mattie Ross Rache am Tod ihres Vaters. Sie reist zu diesem Zweck
mit einem Angestellten nach Fort Smith, dort sollte sie eigentlich nur den Sarg
ihres Vaters abholen, doch sie heuert den alten Haudegen und Marshall Rooster
Cogburn für 50 $ an. Er soll mit ihr ins Indianergebiet reiten, um dort Chaney
zur Strecke zu bringen. Cogburn ist alles andere als begeistert, mit der kleinen
resoluten Lady in die Wildnis zu reiten, doch er kann die 50 $ gut gebrauchen,
deshalb willigt er ein. Wobei er sich danach noch mit dem Texasranger LaBoeuf
zusammen tut, da der auch Chaney sucht, weil dieser, unter anderem Namen, in
Texas einen Senator erschossen hatte. Doch Mattie besteht auf ihrem Vorrecht,
schliesslich war sie zuerst bei Cogburn, was er, nach eindringlichem Zureden,
auch einsieht. Unterwegs muss Mattie einsehen, das die Wildnis brutaler sein
kann, als sie sich vorgestellt hatte. Chaney hat sich nämlich einer Bande
Gesetzloser angeschlossen, die von Cogburn einen nach dem anderen erledigt
werden. Bis am Schluss nur Chaney und 4 Banditen übrig bleiben...
Neowestern und Remake eines Edelwesterns der von den Coen Brüdern routiniert
inszeniert wurde. Die erfolggewöhnten Coen Brüder haben sich hier einen schweren
Stoff zugelegt. Nicht das die Story an sich schwer zu verfilmen wäre, doch das
Original mit John Wayne ist ein Klassiker, der sehr viel Popularität geniesst.
Gegenüber dem Original ist diese Version sehr viel ernster und dramatischer,
John Wayne wirkte als Haudegen mit Opa Allüren, der ab und an zuviel trank, aber
wenn es darauf ankam, immer topp fit war. Zudem brachte er nicht nur Charme in
den Film, sondern auch einen gewissen reizvollen Schalk. Das fehlt hier
vollständig, da Bridges zwar ein guter Darsteller ist, doch seine Rolle ist
anders angelegt, er spielt zwar auch einen Haudegen, der aber stets betrunken
ist, keine Perspektiven mehr hat und dem Gewalt nichts ausmacht. Ebenso sind die
anderen Rollen viel ernster angelegt, zudem veränderten die Coen Brüder einiges
am Drehbuch gegenüber dem Original, was den Film arg düster werden liess. Waren
die Charaktere im Original noch ein wenig mehr ausgeleuchtet, sind sie hier eher
nur Beiwerk für die Handlung selbst. Waynes Cogburn lebte bei einem Chinesen mit
einer Katze, alle verstanden sich gut, hier hat er nur ein Bett, mehr wird nicht
erzählt. LaBoeuf wurde hier nur als Grossmaul angelegt, zudem ist er viel zu
alt, um nicht als Kinderschänder durchzugehen – he die ist 14 und der macht sich
an sie ran! Im Original war er sehr viel jünger und sie sah älter aus! Nur Josh
Brolin als Chaney wirkt hier um einiges besser als im Original! Wenn jemand das
Original mit dem Duke nicht kennt, wird er hier sicher begeistert sein, doch
ansonsten ist man erst einmal konsterniert. Da man die Szenen sieht, die ähnlich
aufgebaut sind, und Wayne darin sucht, ständig schweben einem die Originalbilder
im Kopf herum, bis zum Schluss, wo die Coen ganz andere Wege gehen, was ich
persönlich nicht wirklich gut finde. Aber die Brüder wollten sich wohl noch ein
wenig vom Original abheben, deswegen sicher die Änderungen. Überhaupt, hier hat
man das Gefühl, die Coen haben die einzelnen Sequenzen wie bei einem
Stroboskopeffekt angelegt, man hopst von einem Schauplatz zum anderen und das
mit schönen Panoramabildern. Sieht man sich den Film im Ganzen an, ist er gut
produziert worden, er wird aber nie ein solches Kult-Image erlangen wie die
Version von John Wayne! Um es mit einem Vergleich auszudrücken: Ein Toyota fährt
sehr gut, doch an einem Cadillac hängt noch viel Kult daran. Die DVD bietet
zusätzlich noch: Making-of, Darsteller Infos, Trailer, usw..
Hintergrundinfos:
Das Produktionsbudget betrug zirka 38 Millionen $. Der Film ist das gleichnamige
Remake des Westernklassikers mit John Wayne, und basiert auf einer Geschichte
von Charles Portis. Der Film wurde für 10 Oscars ® nominiert.
Zu vergleichen mit „Der Marshall“.
US. Spiel. 2010
Genre: Western
Min. ca. 106 DVD
Regie: Ethan Coen, Joel Coen
Drehbuch: Ethan Coen, Joel Coen
Produzent: Ethan Coen, Joel Coen, Scott Rudin, Steven Spielberg, David Ellison,
Megan Ellison, Robert Graf, Paul Schwake
Darsteller/in:
Jeff Bridges -
Rooster Cogburn
Hailee Steinfeld - Mattie Ross
Matt Damon –
LaBoeuf
Josh Brolin - Tom Chaney
Barry Pepper - Lucky Ned Pepper
Dakin Matthews - Colonel Stonehill
Jarlath Conroy - Undertaker
Paul Rae - Emmett Quincy
Domhnall Gleeson: Moon (The Kid)
Elizabeth Marvel - Mattie als 40-jährige
Roy Lee Jones - Yarnell
Ed Corbin - Bear Man
Leon Russom - Sheriff
Bruce Green - Harold Parmalee
Candyce Hinkle - Boarding House Landlady
Peter Leung – Mr. Lee
Don Pirl – Cole Younger
Joe Stevens – Lawyer Goudy
David Lipman – First Lawyer
Jake Walker – Judge Parker
Orlando Storm Smart – Stableboy
Ty Mitchell – Ferryman
Nicholas Sadler – Repentant Condemned Man
Scott Sowers – Unrepentant Condemned Man
Jonathan Joss – Condemned Indian
Maggie A. Goodman – Woman at Hanging
Brandon Sanderson – Indian Youth at Bagby’s
Ruben Nakai Campana – Indian Youth at Bagby’s
Brian Brown – Coke Hays
Marcello Murphy – Odus Wharton
Mary Anzalone – Traveling Lady
Gopal Bidari – Ethnic Jury Member
Ted Ferguson – Hanging Witness
Scott Flick – Clement Parmalee
Martina Griffin – Wild West Show Indian
Cody Jones – Indian in Wild West Show
Alan Eaglewolf Bryant - Indian
Wendy Crouse - Town Lady
Craig Denham - Wild West Show
Worker
Beau Harris - Smoker
Samantha Inoue Harte - Horserider
John Michael Measells - Wild West
Hand
Joe Nelson - Hanging Witness
Kaiya Pelletier - FT. Smith
Girl/Memphis Girl
Cameron Rostami - Pedro
J.K. Simmons - J. Noble Daggett
(Stimme)
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