Filmarchiv

 

Viking Blood (2019) – Vikinska krv

SDP
960 Dänemark: König Gorm wurde getötet sein Sohn sinnt auf Rache.
Harald reitet als Fremder in einen Wald, nahe einem Dorf, dort findet er die schöne Freya an ein Kreuz gebunden. Harald befreit sie und bringt sie ins Dorf. Dort erfährt er, das sie die jüngste Schwester von Gudrun ist. Gudrun hat eine Fehde mit dem Grafen Odinsson. Denn einst fuhren die Beiden gemeinsam nach England zur Kaperfahrt, während sich Gudrun in einen Christen verliebte und ihn ehelichte. Glaubt Odinsson weiterhin an die alten Götter. Gudrun liess sich taufen, baute eine Kirche im Dorf und scharte Anhänger um sich. Odinsson tötete darauf Gudruns Mann – die Fehde begann. Harald übergibt Gudrun ihre Schwester für 30 Silbertaler. Die Fehde scheint für Harald eine gute Einnahmequelle zu sein, denn er bietet sich demjenigen an, der am meisten Silber zahlt...

Nicht erst seit der bekannten Wikingerserie „Viking“ sind die Wikinger populär, aber die Serie forcierte natürlich den Hype. Regisseur Schwarz wollte wohl auf dem Hype mitschwimmen und produzierte diesen Film. Offensichtlich war nicht viel Budget vorhanden, Rüstungen sind heute „Spottbillig“, die schlagen kaum zu Buche, aber Bauten und Zubehör, wie auch Drachenboote gehen rasch ins Geld. Deswegen stammen die Boote aus der CGI Werkstatt und das Dorf scheint mir ein reales Mittelalterdorf (Museum?) zu sein. Also ist das Dorf nicht wirklich authentisch für Wikingersiedlungen vor 1000. Aber das sind noch lange nicht alle Fantasiebeigaben, zum Beispiel gibt es hier auch Kriegerinnen, die neben Männern kämpfen, was natürlich so auch nicht unbedingt üblich war. Sieht man sich die Gegenstände der Umgebung an, wird man auch schnell fündig, was nicht zur Zeitgeschichte gehört, zum Beispiel ein moderner Besen, und vieles mehr. Warum Schwarz die altbekannte Story von „Eine handvoll Dollars“ eins zu eins kopierte? Ist mir ein Rätsel, da gäbe es andere Western, die mehr Potenzial dafür hätten. Vor allem, wenn Schwarz eine Rachestory daraus generiert. Eastwood wollte sich in „Eine handvoll Dollars“ nicht rächen, sondern nur verdienen und (meine Interpretation) Spass haben. Harald hingegen sinnt nach Rache, das er Vaters Schwert einfach ablegt ist ebenfalls ziemlich widersinnig. Eher hätte er beide getragen, Vaters wie auch das neue Schwert! Mangels Budget konnte Schwarz auch die grössere Schlacht nicht filmen, von ihr hört man nur. Aber auch sonst sind die Kämpfe relativ dürftig inszeniert, vermutlich gab es keine Kampfchoreographen, die das Cast in die Kunst einweihten. Trotzdem ist der Film relativ unterhaltend, auch wenn viele Fantasieelemente mitspielen. Da die Story eins zu eins vom Spaghettiwestern übernommen wurde, leidet natürlich die Spannung, schliesslich weiss man so, was geschieht. Dummerweise ergeben sich dadurch aber auch unlogische Szenen, die geschichtlich nicht zu den Personen passen würden, aber eben im Vorbild vorkamen. Fazit: relativ unterhaltsam, aber hier kam viel zu wenig von Schwarz selber, er nahm einfach nur Wikinger und verfilmte darauf „Eine handvoll Dollars“ in Dänemark. Die DVD bietet keine Extras.

Hintergrundinfos:
Ganz klar ersichtlich stammt die Story von einer „Für eine Handvoll Dollars“ von Sergio Leone und somit von Kurosawas Film „Yojimbo“.

Zu vergleichen mit „Odins Raben“, „Für eine Handvoll Dollars“, „Der Krieger und die Hexe“.

Dänemark Spiel. 2019
Genre: Wikingerfilm
Min. ca. 89 DVD
Regie: Uri L. Schwarz
Drehbuch: Uri L. Schwarz
Produzent: Uri L. Schwarz, Stuart Alson, Elias Axume, Kwang Rae Choi, Nicole Holland, Jeremy Rothwell
Darsteller/in:
Michael Rajani – Prinz Harald
Pernille Bergendorff - Gudrun
Karen Margrethe Gotfredsen - Freya
Robert Follin - Tor
Uri L. Schwarz – Schmid Blacksmith*
Martin Hestbæk - Graf Odinsson
Irina Frankild - Brynhild
Mia Lerdam - Astrid
Kristine Lauritzen - Rider
Bo Madvig - Bishop
Rasmus Hougaard - Edwyn
René Wormark - Vidar
Peter Holst - Agnir
Thorkil Godvin Hansen - Thorkil
Arnar Örvar Blomsterberg - Arnar
Anders Heymuth-Clausen - Olav




 

         

Dragon Fantasy Verlag  ·  Hohlenbaumstrasse 40  ·  CH-8200 Schaffhausen
Telefon +41 (0)52 624 34 70  ·   www.dragonfantasy-verlag.ch

dragon@kanton.sh