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Wilhelm Tell – Burgen in Flammen (1960)

SDP
1291 Innerschweiz: Habsburg will die drei Innerschweizer Kantone fester an sich binden, deshalb stattet der Kaiser den Landvogt Gessler mit weit reichenden Vollmachten aus. Gessler soll das Volk knechten, bis sie sich freiwillig dem Haus Habsburg auf alle Zeiten verpflichten. Doch die drei Kantone erhielten einst einen Freibrief, der aber vom Kaiser nicht gegengezeichnet wurde. Deswegen fühlt sich Habsburg nicht verpflichtet, den Brief einzuhalten. Gessler erhöht die Steuern, lässt willkürlich Vieh beschlagnahmen, und hetzt den Habsburgischen Adel auf die Bauern los. Als ein Vogt eine Bäuerin peinigen will, erschlägt der Ehemann den Vogt, auch andere werden so zu Flüchtigen im eigenen Land. Mit jedem Pein wird der Freiheitswille grösser! In all das gerät der Familienvater und Jäger Tell, nachdem der Bauer den Vogt erschlagen hatte, rudert er ihn und seine Frau über den stürmischen See zum anderen Kanton. Das hört auch Gessler, der den Eidgenossen kennen lernen will. In den Bergen begegnet Gessler dem „Helden“, von da an ist er, der urechte Eidgenosse und Familienvater, das Feindbild von Gessler. Mit immer neuen Schikanen versucht Gessler das Volk zu unterdrücken, so lässt er seinen Hut an einer Stange aufhängen, jeder der vorbeigeht muss bei Todesstrafe seine Ehrerbietung dem Hut huldigen. Prompt läuft Tell und sein Sohn am Hut vorbei, da er die neue Regel nicht kennt, grüsst er den Hut nicht! Sofort wird er von den Soldaten des Gesslers umzingelt. Gessler selbst erscheint, um den Held des Volkes zu bestrafen, so verlangt er von Tell, er solle einen Apfel vom Kopfe seines Sohnes schiessen. Da Tell keine andere Wahl hat, muss er mit seiner Armbrust den Apfel schiessen, doch zuvor holt er einen zweiten Bolzen aus dem Köcher, denn träfe Tell seinen Sohn, will er damit Gessler richten! Doch Tell trifft den Apfel und wird so zum unsterblichen Helden des eidgenössischen Volkes! Der Landvogt ist empört, das Volk in Aufruhr, der Krieg gegen die Tyrannei ist entfacht – ein einig Volk!

Grandiose Historienverfilmung aus Schweizer Produktion. Mit sehr viel Aufwand wurde die Legende von Wilhelm Tell in Szene gesetzt. Da Tell ähnlich wie Robin Hood aus den Legenden der Menschen entstammt, wurden viele Einzelheiten aus Friedrich Schillers gleichnamigen Dramas entnommen. Damit alles historisch aussieht, wurde (für einen CH Film) sehr viel Aufwand betrieben. Grosse Schlachten werden zwar nicht gezeigt (das wäre wohl weit über dem Budget gelegen), dennoch sind alle relevanten Fakten der Legende und auch der Geschichte behandelt worden. Das Cast ist aus sehr vielen von damals bekannten Schweizer Schauspieler/innen zusammengestellt worden. Fazit: ein Stück Schweizer Geschichte die jeder gute Eidgenosse einmal gesehen haben sollte!!

Hintergrundinfos:
Der Film basiert auf historischen Dokumenten in den Schweizer Archiven und dem Drama von Friedrich Schiller. Das Produktionsbudget betrug horrende zirka 3.5 Millionen Schweizer Franken, für damalige Zeiten ein gigantischer Betrag für einen Schweizer Film.

Zu vergleichen mit „Der Brief für den König“.

CH Spiel. 1960
Genre: History, Ritterfilm
Min. ca. 93 DVD
Regie: Michel Dickoff, Karl Hartl
Drehbuch: Karl Hartl, Michel Dickoff, Max Frisch, Luise Kaelin, Hannes Schmidhauser
Produzent: Josef Richard Kaelin
Darsteller:
Robert Freitag - Wilhelm Tell
Wolfgang Rottsieper - Landvogt Gessler
Alfred Schlageter - Walter Fürst
Hannes Schmidhauser - Arnold von Melchtal
Leopold Biberti - Werner Stauffacher
Maria Becker - Gertrud Stauffacher
Heinz Woester - Attinghausen
Georges Weiss - Rudenz
Birke Bruck - Berta von Bruneck
Zarli Carigiet – Baumgarten
Helen Hesse - Baumgartnerin
Paul Bühlmann - Rudi
Inigo Gallo - Burghauptmann Frieshart
Karl Pistorius - Landvogt Wolfenschiessen
Alfred Rasser - Saufkumpan
Armin Schweizer - Leibknecht
Raimund Bucher – Reding
Christian Dickoff – Willi
Urs Dickoff – Walterli
Verena Furrer – Armgard
Ulrich Herrlitz – Harras
Alfred Lohner – Pfarrer Rösselmann
Trudy Moser – Hedwig Tell
Rico Peter – Landensberger Stallmeister
Fritz Pfister – Leuthold
Arnold Putz – Landenberger
Peter Schmitz – Narr
Suzanne Thommen – Rudis Frau

Richard Alexander - Burghauptmann
Fred Haltiner - Landenbergers Reisiger
Erhard Jacksch - Wolfenschießens Stallmeister
Max Knapp - Abderhalden
Rita Liechti - Ruodis Mutter
Wilfried Scheitlin - Eremit
Werner Schmidt - 2. Fischer
Rico Senn - 1. Fronvogt
Hermann Ullmer - Bote des Königs
Otto Wiesely - Geselle
Hermann Wyrsch - Schafhirt






 

         

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