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Filmarchiv
Atomic Eden
SDP
Stoker
erhält den Auftrag in Prypjat nahe Tschernobyl eine vergessene
Weltuntergangswaffe zu bergen. Dazu heuert er ein Team aus der gesamten Welt
zusammen, die mit ihm die Waffe finden sollen. Scheinbar gibt es unter der Stadt
kilometerlange Geheimgänge, die von den Nazis im 2. Weltkrieg erschaffen wurden.
Darin forschte man an der geheimen Waffe. Die Russen wollten schlussendlich
diesen Umstand geheim halten und liessen das Kernkraftwerk havarieren. Doch
langsam können Menschen die Strahlung wieder „ertragen“, so das die Waffe
geborgen werden kann. Bevor feindliche Kräfte die Waffe holen, müssen Stoker und
sein Team sie finden. Doch als das Bergungsteam in Prypjat ankommt, wird es von
zahlreichen, geheimnisvollen Kräften angegriffen. Ein Kampf um Leben und Tod
entsteht...
Mit einigen Actionaltstars konnte Nico Sentner diesen Film verwirklichen. Wenn
Lamas und Williamson gewusst hätten, welches Resultat herausspringt, ob sie dann
immer noch mitgemacht hätten? Die Kampfchoreografie von Mike Möller ist absolut
gelungen, aber leider nur Mittel zum Zweck, sie passt überhaupt nicht zum Film,
sie soll nur Show mässig glänzen. Solche Kämpfe gab man in den 80zigern zum
Besten, und das auch nur in B oder C Movies. Auf einem echten Schlachtplatz kann
man keine Spiele aufführen, denn dann ist man sofort tot, auch wenn man
Weltmeister wäre.
Für einen solchen Film braucht es zwar keine „grosse“ Geschichte, aber die hier
ist so schwach, das wenigstens die Inszenierung gut sein müsste. Doch auch die
Verfilmung ist nicht wirklich ein Highlight. Klar, es gibt jede Menge
Schusswaffen, Kämpfe, Blut spritzt, aber von dem alleine hat kein Film gelebt.
Die Klischees der gezeigten Kämpfer/innen sind so abgedroschen, das man sich
irgendwo in den 80zigern wähnt. Während Lamas (damals auch nicht mehr der
Jüngste) nur eine kurze, sitzende Rolle inne hat, sollte Williamson den
Actionstar mimen. Williamson ist ein 1938 Jahrgang, also mit 77zig hat er diesen
Film gemacht. Er sieht zwar blendend jung aus, aber seine Bewegungen sprechen
Bände. Dies kann man nur kaschieren, wenn die Schnittfolge stimmt und dafür hat
Nico Sentner einfach zu wenig Erfahrung. Leider sind auch die Dialoge alles
andere als berauschend. Was ein Cowboy mit Colt und Winchester auf einem
Schlachtfeld zu suchen hat, der von automatischen Schusswaffen nur so torpediert
wird? Also ein Profi kann es nicht sein. Ganz witzig, Stoker findet den
Nazibunker...indem er kurz in den Tunnel geht, der ja scheinbar endlos sein
soll. Im Bunker hängt noch eine Hakenkreuzflagge, das Licht
funktioniert...einfach völlig unrealistisch. Kein Russe hätte die Flagge hängen
lassen. Hätte man wenigstens einen Generator angeworfen und würde der Bunker
nicht wie ein normaler Personenbunker aussehen, könnte man es noch durchgehen
lassen. Aber zudem ist der Zugang dorthin, wohl in einer Fabrik gedreht
worden...
Der Film sieht aus, als ob ein kleiner Junge sich einen Traum verwirklicht hat,
doch das muss nicht heissen, das der Traum spannend und interessant ist.
Irgendwie hat man mit den Charakteren überhaupt kein Mitleid, wenn sie ins Gras
beissen, was der Spannung überhaupt nicht gut tut. Und die Angreifer scheinen
mir aus dem Film von Carpenter „Assault on Precinct 13“ entnommen worden zu
sein. Fazit: Ein Bub hat sich einen Traum verwirklicht, der im Traum bestimmt
besser ausgesehen hatte. Die DVD bietet zusätzlich: Kommentare, nicht verwendete
Szenen, usw..
Hintergrundinfos:
Das Produktionsbudget betrug zirka 2,5 Millionen £. Der Film basiert auf einer
Kurzgeschichte von Nico Sentner.
Zu vergleichen mit „Code Name:
Zebra“.
BRD, Ukraine, US. Spiel. 2015
Genre: Action
Min. ca. 83 DVD
Regie: Nico Sentner
Drehbuch: Nico Sentner, Dominik Starck
Produzent: Jens Nier, Michael Schmidt, Dominik Starck, Lorenzo Lamas*, Nico
Sentner, Fred Williamson, Joern Zielke, Robert Kottler, Alex Maree, Mike
Möller, Jens Pflugmacher, Timo Tirado, Kevin Zindler
Darsteller/in:
Fred Williamson - Stoker - The
Leader
Mike Möller - David - The Fighter
Hazuki Kato - Reiko - The Samurai
Everett Ray Aponte - Darwin - The Texan
Lorenzo Lamas - Nathan - The Snake*
Wolfgang Riehm - Heinrich - The Priest
Nico Sentner - John - The Sniper
Dominik Starck - Brenner - The Blade
Josephine Hies - Laurie - The Rookie
Jens Nier - Komorov - The Phantom
Martin Wunderlich - Goliath
Carolina Rath - Dominatrix
Thomas Kock - Belgian Guard
Alexander Mack - Belgian Guard
Caterina Döhring - John's Girl
Sabine Steinbach - John's Girl
Ilona Sentner - Woman in Church
                     

                     
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