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Filmarchiv
Dr. Jekyll und Mr. Hyde (1920) - Dr. Jekyll and Mr. Hyde
SDP
Dr.
Jekyll ist einfach zu gut für diese Welt, er hilft den Armen auf seine eigenen
Kosten, gibt sein letztes Hemd für andere und wird von allen Frauen bewundert.
Doch er hat nur Augen für seine Verlobte Millicent Carewe, wenn er sie denn mal
sieht. Millicents Vater Sir George behütet zwar seine Tochter inniglich, doch
selbst ist er kein Kostverächter. Er bringt Jekyll auf die Idee, das man auch
auf seine inneren triebe hören sollte. Jekyll will daraufhin ein Serum brauen,
das Gutes und Schlechtes von einander trennt. So lässt er Mr. Hyde entstehen,
der alles ausprobiert und vom Schlechten lebt...
Noch während der Stummfilm Ära wurden einige Versionen vom weltberühmten Roman
gedreht. In dieser hier wird Jekyll fast schon als Mutter Theresa dargestellt,
der einfach zu gut für die Welt ist. In späteren Produktionen wird dieser Aspekt
ziemlich abgeflacht, weil es zu überspitzt ist und man es höchstens in den
20zigern glaubhaft darstellen konnte. Um dem Film etwas „Farbe“ zu geben, wurde
die Filmrolle mit Braun (Innenräume) und Blau (Aussenaufnahmen) eingefärbt. Das
war damals ein künstlerisches Mittel um Farbe zu simulieren. Damals war dies
natürlich ein Angst einflössender Horrorfilm, doch heute würde ein liederliches
Leben oder ein Kind umwerfen keinen aus den Schuhen hauen. Erst als Hyde mordet
wird der Film aus heutiger Sicht dramatisch. Die Einführung der Figuren ist
etwas zu langatmig geraten, es erinnert eher an Theater, als an einen
Horrorfilm. Dennoch zeigt der Film schon Anleihen des modernen Horrorgenres,
auch wenn er erst am Anfang der Leiter steht. Fazit: Interessant für Horrorfans,
die einmal sehen möchten, wie damals solche Filme in Szene gesetzt wurden und
welche Aspekte zu dieser Zeit Horror verursachten. Die DVD bietet keine Extras.
Hintergrundinfos:
Der Film basiert auf der gleichnamigen Geschichte von Robert Louis Stevenson,
zusätzlich wurden Teile von einem Theaterstück von Thomas Russell Sullivan und
einer Geschichte von Oscar Wilde hineingemischt. Im Nachhinein wurde der Film
coloriert.
Zu vergleichen mit „Dr.
Jekyll und Mr. Hyde (1913)“, „Dr.
Jekyll and Mr. Hyde (1920)”, „Dr. Jekyll und Mr. Hyde (1920)“, „Dr.
Jekyll und Mr. Hyde (1941)“, „Dr. Jekyll und Mr. Hyde (1931)“, „Mary
Reilly (1996)“. „Dr. Jekyll and Mr. Hyde (2002)”.
US. Spiel. 1920 sw. Stummfilm
Genre: Horror
Min. ca. 76 DVD
Regie: John S. Robertson
Drehbuch: Clara Beranger
Produzent: Adolph Zukor
Darsteller/in:
John Barrymore - Dr. Henry Jekyll/Mr. Edward Hyde
Charles Lane - Dr. Richard Lanyon
Brandon Hurst - Sir George Carewe
Martha Mansfield - Millicent Carewe
Cecil Clovelly - Edward Enfield
Nita Naldi - italienische Sängerin Miss Gina
Louis Wolheim - Music Hall Proprietor*
Alma Aiken - Extra
J. Malcolm Dunn - John Utterson
Ferdinand Gottschalk - Old Man at Table in Music Hall
Julia Hurley - Hyde's Landlady with Lamp
Jack McHugh - Street Kid - Raises Fist to Mr. Hyde
Georgie Drew Mendum - Patron in Music Hall
Blanche Ring - Woman at Table with old Man in Music Hall
May Robson - Prostitute at Clinic
George Stevens - Poole - Jekyll's Butler
Edgard Varèse - Policeman
                     

                     
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