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Kampf der Titanen (2010) – Clash of the Titans

SDP
Die Götter vom Olymp wachen über die Griechen, so lange die Menschen sie anbeten, doch das Leid der Menschen wird unsäglich, deswegen lehnen sich immer mehr gegen die Götter auf. Wie einst die Götterbrüder Zeus, Poseidon und Hades sich gegen ihre Eltern die Titanen auflehnten und sie mit dem mächtigen Kracken vernichteten. Jetzt wollen die Menschen von Argos das Joch der Götter abwerfen, deswegen zerstören sie Tempel und Statuen, das verärgert die Götterwelt auf dem Olymp. Aber einer freut sich, der Gott der Unterwelt Hades, er will mehr Macht erlangen! Dazu braucht er keine Gebete oder Liebe, er braucht die Angst und die Furcht der Menschen! Jetzt wo die Menschen die Liebe zu den Göttern vergessen, ist seine Zeit gekommen, er bittet seinen Bruder Zeus darum, die Menschen für den Frevel bestrafen zu dürfen. Zeus in seiner unsäglichen Wut, stimmt der Bitte zu und lässt Hades auf die Menschen los. Schon beim ersten Kampf kommt die Adoptivfamilie von Perseus ums Leben! Perseus wurde von einfachen Fischern aufgezogen, denn einst fanden sie ihn in einem Sarg im Meer. Seine tote Mutter hielt ihn noch in den Armen. Perseus ist durchdrungen von Rachegefühlen gegen Hades, der seine Familie tötete! In Argos muss Perseus aber erfahren, er ist der Sohn von Zeus und einer Königin! Der König liess damals Mutter und Sohn aus Zorn in einem Sarg ins Meer gleiten!
Hades erklärt Argo den Krieg, der Frevel kann nur getilgt werden, wenn die Prinzessin dem Kracken geopfert wird, ansonsten wird die gesamte Stadt mit den Einwohnern vom Kracken verschlungen! Jetzt kann nur noch der Halbgott Perseus helfen, er soll die drei Hexen in den Bergen befragen, wie man den Kracken töten könne. Mit einem Gefolge von Kriegern, der verfluchten Io, einigen Jägern und seltsamen Kreaturen macht sich Perseus auf zu den Schwestern in den Bergen. Dort erfährt er, nur Titanen können gegen Titanen kämpfen, er muss Medusa töten, um dem Kracken ihren Kopf zeigen zu können! Also bricht die Gesellschaft auf zum Tempel der Medusa, der nahe an der Unterwelt liegt. Hades schickt derweil einen verfluchten Krieger aus, der Perseus vernichten soll...
 

Es ist immer schwierig einen absolut Top-Klassiker neu zu verfilmen. Regisseur Leterrier hat sich hier an ein Projekt gewagt, das von Anfang an einfach nur zum Scheitern verurteilt war. Er kann zwar sehr gute Computeranimation bieten, aber alles andere ist nur ein langatmiger Aufguss. Die Geschichte vom Original hat er nur Ansatzweise übernommen, vieles hat er verändert und dabei natürlich den historischen Mythos ganz beiseite gelassen! Die griechische Geschichte scheint ihn nicht wirklich zu interessieren, er nahm einfach den Originalfilm und modelte ihn um. Leterrier wagt es sogar das Original zu verspotten, indem er Perseus die mechanische Eule aus dem Original finden lässt, sein Partner sagt dann, wirf den Schrott weg (sinnesgemäss). Mit vielen langatmigen Szenen versucht Leterrier vorzugaukeln einen Monumentalfilm gedreht zu haben, dabei geht die Dynamik vollends verloren. Man sitzt vor dem Film, sieht sich die wirklich guten Effekte an, denkt wow, während die Story eigentlich langweilig erzählt wird. Somit kann dieser Film nur wegen den Effekten Punkten, doch wenn er einige Jährchen auf dem Buckel hat, ist er nur noch eine Eintagsfliege ohne Herz und Seele! Wenn wenigstens die 3D Effekte noch gelungen wären! Aber da der Film gar nicht in diesem Format gedreht, sondern im Nachhinein in einen 3D Film verwandelt wurde, fällt selbst das weg. Die 3D Technik mag ja gut aussehen, aber hier kann man gerade so gut eine 2D Version ansehen, denn ausser dass alles ein wenig rundlicher aussieht, gibt es nichts zu bestaunen, dass einen irgendwie anspringt, vorne rumsaust, oder sonst welche Kapriolen macht. Dies macht aber den 3D Effekt aus, alle wollen sehen, wie sich vorne etwas bewegt! Hier bewegt sich nichts vorne, das kann man mit einer Bearbeitung im Nachhinein nicht bewerkstelligen. Einzig der Vor- und der Abspann haben zum Teil eine wirkliche 3D Tiefe! Und jetzt muss man wissen, die Studios plusterten diesen Film nur auf 3D auf, weil Avatar so ein Erfolg war! Doch Avatar war nur so ein Erfolg, weil dort alles stimmte, von der Story, über das Cast, bis zu den Effekten die mit absolut neuer Technik verfilmt wurde! Hier hat man einfach nur Geld herausschlagen wollen und täuscht dabei das Publikum! Fazit: dies ist nicht nur eine Mogelpackung, sondern eine Beleidigung ans Original! Die DVD bietet zusätzlich noch nicht verwendete Szenen.

Hintergrundinfos:
Die Produktionskosten beliefen sich auf zirka 70-80 Millionen $. Im Nachhinein wurde der Film auf 3D hochgerechnet.
 

Zu vergleichen mit „Kampf der Titanen 1981”, "Zorn der Titanen (2. Teil)".

US., GB Spiel. 2010
Genre: Fantasy, Sandalenfilm
Min. ca. 102 DVD
Regie: Louis Leterrier
Drehbuch: Travis Beacham, Phil Hay, Matt Manfredi
Produzent: Basil Iwanyk, Kevin De La Noy, William Fay, Jon Jashni, Thomas Tull, Lynn Harris, Karl McMillan
Darsteller:
Sam Worthington - Perseus
Liam Neeson - Zeus
Ralph Fiennes - Hades
Jason Flemyng - Acrisius/Calibos
Gemma Arterton - Io
Alexa Davalos - Andromeda
Tine Stapelfeldt - Danae
Mads Mikkelsen - Draco
Luke Evans - Apollo
Izabella Miko - Athena
Liam Cunningham - Solon
Hans Matheson - Ixas
Nicholas Hoult - Eusebios
Vincent Regan - Kepheus
Polly Walker - Cassiopeia
Pete Postlethwaite - Spyros
Alexander Siddig - Hermes
Tamer Hassan - Ares
Danny Huston - Poseidon
Ashraf Barhom – Ozal
Mouloud Achour – Kucuk
Ian Whyte – Sheikh Sulieman
Katherine Loeppky – Aged Cassiopeia
Luke Treadaway – Prokopion
Elizabeth McGovern – Marmara
Sinead Michael – Tekla
Ross Mullan – Pemphredo
Robin Berry – Enyo
Graham Hughes – Deino
Martin McCann – Phaedrus
Rory McCann – Belo
Adrian Bouchet – Soldier
Kaya Scodelario – Peshet
William Houston – Ammon
Jamies Sives – Captain
Phil McKee – Harbourmaster
Geoffrey Beevers – Noble
Michael Grady-Hall – Citizen
Laura Kachergus – Citizen
David Kennedy – Kepheus General
Nina Young – Hera
Jane March – Hestia
Nathalie Cox – Artemis
Agyness Deyn – Aphrodite
Paul Kynman – Hephaestus
Natalia Vodianova – Medusa
Charlotte Comer – Demeter
Eric Geynes – Perseus Guard
Jimi James – Citizen
Maximilian Law – Merchant of Argos
João Costa Menezes – Soldier
Sarah Jane O’Neill – Beggar Woman
Dennis Santucci – Guard
Paul Warren – Charon’s Tortured Soul




 

         

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