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Papiertiger (1975) - Paper Tiger

SDP
Der japanische Botschafter Kagoyama soll in England den Botschafter Posten übernehmen, dort will er seinen Sohn Koichi auf ein Internat schicken. Damit er dort nicht sofort angefeindet wird, soll er den „englischen Slang“ erlernen. Dazu heuert er den renommierten Lehrer Walter Bradbury an, der angibt im Krieg Major gewesen zu sein. Bradbury ist zwar ein guter Lehrer, aber sein Irrglaube, er müsse etwas im Krieg „gewesen“ sein, bringt ihn immer wieder in schwierige Situationen. Auch den Botschafter lügt er an, ebenso dessen Sohn, indem er ihm haarsträubende Geschichten aus dem Krieg erzählt. Kagoyama ist momentan Botschafter in einem instabilen asiatischen Land, das immer wieder Brennpunkt von rebellischen Anschlägen wird. Die Rebellen kommen nun auf die Idee, Koichi zu entführen, dabei entführen sie auch noch Bradbury mit. Die Beiden sollen als „Lösegeld“ für 65 inhaftierten Rebellen herhalten. Doch der Präsident des asiatischen Staates will keinen Rebellen auf freien Fuss lassen. Im Gegenteil, sollten die Geiseln nicht innert 48 Stunden frei gelassen werden, werden alle 65 Rebellen hingerichtet. Als Bradbury das erfährt, wächst er über sich selbst hinaus...

Ohne David Niven würde der Film überhaupt nicht funktionieren, gleiches gilt für das restliche Cast, das absolut beachtlich ist. Das Ganze erinnert ein wenig an Hauptmann von Köpenick, was bestimmt beabsichtigt war. Hier spielt natürlich wieder der Zeitgeist mit, damals waren militärische Ränge ein Garant für eine „offene Tür“, heute eher weniger. Selbst in der Schweiz galten solche Ränge als Türöffner, bis kurz nach dem Millennium, als Arbeitgeber/innen bemerkten, wie viel es an Sozialleistungen (aktive Diensttage) usw. kostet und zudem war der militärische Befehlston nicht mehr angesagt! Ergo sum...niemand nahm den militärischen Titel mehr in seine Vita, schlimmer noch, niemand wollte im Militär „weitermachen“. Die Deutsche Synchronisation hat zusätzlich noch viele Szenen herausgeschnitten, die sich auf die „Schwindeleien“ beziehen, was den Film noch harziger machte. Mit den wieder eingefügten Szenen (Deutsch untertitelt) ergibt der Film wieder einen viel besseren Sinn. Fazit: Unterhaltsam, aber der Film lebt alleine vom guten Cast. Die DVD bietet zusätzlich. Trailer, Bildergalerie.
 


Hintergrundinfos:
Gedreht wurde, unter anderem, in Malacca Malaysia und Bavaria.

Zu vergleichen mit „Das kleine Teehaus“.

GB Spiel. 1975
Genre: Abenteuer
Min. ca. 95 DVD
Regie: Ken Annakin
Drehbuch: Jack Davies
Produzent: Euan Lloyd
Darsteller/in:
David Niven – Lehrer „Major“ Walter Bradbury*
Toshirō Mifune – Japanischer Botschafter Kagoyama
Hardy Krüger - ZDF Journalist Günther Müller*
Kazuhito Andô - Koichi Kagoyama
Irene Tsu - Rebellin Talah
Ivan Desny - Außenminister*
Miiko Taka - Madame Kagoyama
Jeff Corey - Mr. King*
Patricia Donahue - Mrs. King
Ronald Fraser - Sergeant Forster*
Jeannine Siniscal - Foreign Minister's Girl
Kurt Christian - Harok
Mika Kitagawa - Ambassador's Secretary
Eric Soh - Pathet
Salleh Ben Joned - Sokono
Rainer Penkert - Army Colonel*
Mustapha Maarof - Marco
Gatz Shariff - Chief of Police
Takao Okuyama - Chargé d'affaires
David Khoo - Mok
Noor Kumalasari - Ruby
Tim Moores - Stapes
Tony Braun - T.V. Cameraman
Paul Neuhaus - Army Sergeant*
Nicole Massie - Plane Passenger/Coach crash Victim




 

         

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