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Teufel kennt kein Halleluja...der - La collera del vento – Trinità schlägt zurück

SDP
Zwei Berufskiller die einst zusammen im Waisenhaus waren und sich gegenseitig als Brüder ansehen, werden in den Süden gerufen, in ein kleines Nest. Dort soll Arbeit auf sie warten. Vor dem Nest trennen sich die Beiden, dies war die Anweisung des Auftraggebers. Jacobo verschwindet und taucht bei Don Antonio als Arbeiter wieder auf, während Marco im „Nest“ in der Herberge bei Soledad absteigt. Rasch erkennt Marco was hier gespielt wird. Die Bauern bekommen immer weniger, sie besitzen nichts und müssen für die Dons schuften. Die Dons geben den Bauern nur das aller Nötigste und manchmal nicht einmal das. Während die Dons immer reicher werden und sie alles besitzen, hungern die Bauern. Immer wieder gibt es Aufstände, die Bauern erwarten sogar jemanden, der ihnen die Freiheiten zeigt, die man haben könnte. Im Kaff wird Marco für diesen Jemanden gehalten, doch er ist es nicht. Bald ist klar, auf welcher Seite Marco steht, doch er verliebt sich in Soledad und muss sich bald entscheiden...

Interessanter Film der wohl auf ganzer Linie verkannt wird. In einigen Listen wird er als Spaghettiwestern geführt, doch es gibt nur ein paar Elemente die aus dem Genre übernommen wurden. Andere halten ihn für brutal und unreflektiert, die haben wohl dann die gekürzte Version gesehen. Der ungeschnittene Film zeigt auf, warum die Bauern rebellieren, sie wollen nur etwas mehr und nicht mehr hungern. Aber selbst das ist Don Antonio zuviel, er besteht auf sein Geburtsrecht. Wahnsinn, somit ist der Film im Prinzip zeitlos. Auch Marco und Jacobo wurden in ihr Dasein beinahe hineingezwungen, bis sich Marco besinnt. Schade das vieles im Film vorhersehbar ist, es wird zwar versucht, alles ein wenig zu verschleiern, aber das gelingt nur bedingt. Hill avancierte damals zum Publikumsliebling, etwas später hätte er einen solchen Film wohl nicht mehr machen können. Im Film wird übrigens zu keiner Zeit gesagt, wo man sich befindet, nur das Marco und Jacobo vom Norden in den Süden fahren müssen. Weil der Film in Andalusien gedreht wurde, wird angenommen, das er gegen Ende des 19. Jahrhunderts dort spielen muss? Doch ebenso könnte er Mexiko zeigen, oder ein Land mit spanischen Wurzeln. Fazit: sieht man sich die Uncut Version an, erkennt man ein zeitloses Werk, das auch heute noch seine Berechtigung hat.

Hintergrundinfos:
Der Film basiert auf einer Story von Manuel Marinero. In der Uncut Fassung wurden einige Szenen wieder hinzugefügt, die von der Deutschen Synchronisation geschnitten wurde. Dabei handelt sich meistens um Szenen, die Diskussionen zeigen: Die Bauern wie sie Revolution machen können, damit sie nicht mehr verhungern. Die Dons, wie sie das „Pack“ niederschmettern, um kein „Sandkorn“ hergeben zu müssen. Diese Stellen sind dann Deutsch untertitelt.

Zu vergleichen mit „Sommer der Verfluchten“.

I, E Spiel. 1970
Genre: Neowestern, Drama
Min. ca. 102 (Uncut) DVD
Regie: Mario Camus
Drehbuch: Mario Camus, Mario Cecchi Gori, José Vicente Puente, Miguel Rubio, Alberto Silvestri, Franco Verucci
Produzent: Mario Cecchi Gori, Marciano de la Fuente
Darsteller/in:
Terence Hill – Marco
Maria Grazia Buccella - Soledad
Mario Pardo - Jacobo
Carlo Alberto Cortina – Agitador
Ángel Lombarte - José
William Layton - Don Lucas
Manuel Alexandre - Agustín
Carlos Otero - Lehrer Tonio
Andrés Resino - Carlos
Máximo Valverde - Ramón
Manuel De Blas - Rafael
Fernando Sánchez Polack - Pedro
José Manuel Martín – García*
Fernando Rey - Don Antonio
Cris Huerta - Murdered Priest





 

         

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