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Turm der lebenden Leichen...der - Tower of Evil – Der Schreckensturm der Zombies – Devil`s Tower

SDP
Auf Snape Island steht ein ausser Dienst gestellter Leuchtturm. Einige Kids wollen dort übernachten, weil ihnen das Geld für ein Hotel fehlt. Am nächsten Morgen sind alle tot ausser Penny, die in ihrer Verzweiflung einen alten Fischer umbringt. Bei den Getöteten findet man Waffen aus der Phönizier Zeit, Waffen die deren Gott Ba`al huldigen. Die Wissenschaft vermutet nun, das auf der Insel ein unbekanntes Grab existieren muss. Denn die Phönizier waren Seefahrer, starb ein Fürst, wurde er mit allen Ehren begraben. Ein Team aus Wissenschaftlern/innen begibt sich deshalb auf die Insel. Ein Fund von solch einem Grab wäre die Sensation, vom Goldwert ganz zu schweigen. Doch das Team findet mehr als sie dachten...

Liest man die Kritiken, merkt man mal wieder was für ein Publikum solche Filme schaut. Im O-Ton: erste 10 Minuten spannend, danach abflachend, usw.. Somit bewerten Leute solche Filme, die nur wegen Splatter und Horror solche Filme sehen wollen, die aber Suspense und Horror ohne Blut überhaupt nicht goutieren. Nun tatsächlich geht der Film gleich zu Beginn ab, was ziemlich unüblich für die damalige Zeit war. Übrigens dachte ich, als ich ihn erwarb, das ist bestimmt Mist, musste mich aber eines besseren belehren lassen. Schaut man sich Filme an, sollte man das Gesamtwerk betrachten, also auch die Zeit in der ein Werk entstand. Zudem kam er aus Britannien, was rasch erkennbar ist. Nicht nur wegen dem Cast, sondern wegen der sexuellen Freizügigkeit und auch der emanzipierten Art der Frauen. In den USA damals ein Ding der Unmöglichkeit. Splattereffekte usw. waren damals relativ teuer, solche Filme bekamen kaum Budget und deswegen musste damit sparsam umgegangen werden. Nacktheit und Sex hingegen waren günstig, also wurde dies mit eingebaut, damit das Publikum etwas zu staunen hatten. Für Fans von Horrorfilmen ist rasch klar was abgeht, aber wie es ausgeht steht auf einer anderen Münze geschrieben. Das mit Ba`al und dem Grab ist etwas weit hergeholt und stellt zudem noch einen anderen Handlungsstrang dar, der etwas vom eigentlichen Sinn ablenkt. Das Cast war damals bekannt, heute wird es wohl nur noch von Cineasten erkannt. Somit haben wir aber viele Zutaten, die einen soliden Horrorfilm ergeben. Auch der umstand von einem begrenzten „Raum“ (die Insel), ergibt einen zusätzlichen Kick, da die Charakteren nun nicht mehr fliehen können. Vergleicht man nun andere Horrorfilme mit diesem Werk, dann kann man kaum meckern, denn die Zutaten stimmen. Viele moderne Werke können nicht mit diesem hier mithalten. Klar, ein wahnsinnig gutes Meisterwerk ist der Film auch nicht, aber ein solider Horrorfilm mit einigen modernen Aspekten. Fazit: solide inszeniert, aber er stammt halt aus einer anderen Dekade, die Filme anders produzierten, das muss man beachten, wenn man Spass haben will. Die Uncut DVD bietet zusätzlich: Trailer.

Hintergrundinfos:
Das Produktionsbudget betrug zirka 400`000 $. Der Film basiert auf einer Story von George Baxt. Gedreht wurde, unter anderem, in den Shepperton Studios England.

Zu vergleichen mit „Das Geisterschiff der schwimmenden Leichen“.

GB Spiel. 1972
Genre: Horror
Min. ca. 90 DVD Uncut
Regie: Jim O’Connolly
Drehbuch: Jim O’Connolly
Produzent: Richard Gordon, Joe Solomon, John Pellatt
Darsteller/in:
Bryant Haliday - Evan Brent
Jill Haworth - Rose Mason*
Mark Edwards - Adam
Jack Watson - Hamp Gurney*
Anna Palk - Nora Winthrop
Derek Fowlds - Dan Winthrop
Candace Glendenning - Penelope “Penny” Read
George Coulouris - John Gurney*
Dennis Price - Laurence Bakewell*
Marianne Stone – Nurse*
Anthony Valentine - Dr. Simpson
Gary Hamilton - Brom
William Lucas - Inspector Hawk
John Hamill - Gary
Robin Askwith - Des
Seretta Wilson - Mae
Fredric Abbott - Saul
Mark McBride - Michael




 

         

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