| |
Filmarchiv
Tyfelstei
SDP
Michael
„Mike“ Dorn fährt mit seinem Auto über den Gotthardpass, ganz klar ist er auf
der Flucht vor etwas. Plötzlich sieht er am Strassenrand eine verwirrte Frau im
Nachthemd. Er nimmt sie mit, doch im Auto verschwindet die Frau und er fährt in
den Tyfelstei!
Als er Tage später erwacht, ist er im Behandlungszimmer von Dr. Simmen, denn das
Dorf ist komplett abgeschnitten. Es hat so stark geregnet, das sämtliche
Strassen weggeschwemmt wurden. Mike will nicht beim Doktor bleiben und mietet
sich im einzigen Hotel ein überteuertes Zimmer. Dort lernt er die Jounalistin
Laura kennen und ihren eifersüchtigen Kameramann Robert. Sie sind ebenfalls
„eingeschlossen“ und müssen warten bis die Strassen geräumt sind. Laura erzählt
Mike von der alten Sage, die sich um das Dorf rankt, auch um den Tyfelstei und
Anna die Hexe, die scheinbar das Dorf verfluchte...
Tja, eine Produktion aus meinem Heimatland, was leider nicht viel heisst. Mit
WAM (Walter Andreas Müller) macht zwar eine bekannte Grösse mit, doch dann habe
ich alsbald alle Vorteile dieses Filmes aufgezählt. Die Landschaftsbilder sind
ebenfalls gut gelungen, was aber mit den heutigen Drohnen kein Problem sein
sollte. Dafür ist das Cast zum „Geussen“, mehr Laienhaft als etwas anderes, als
hätte man kurz auf der Strasse die nächsten rein gewunken. Die Spannung fehlt
ebenso weil die Geschichte zu wenig mysteriös aufgebaut wurde. Die Maske eine
Katastrophe, alles irgendwie auf Hochglanz modelliert, nichts dreckig, nichts
schmutzig. Die Szene vom Mittelalter...schlimm, echt schlimm, Frauen mit
Haarspray Frisuren, Landsknechte mit neuen, blank polierten Rüstungsteilen, äh,
sowieso, wenn nicht gerade der Vogt vor Ort war, gab es kaum Soldaten in einem
solchen Dorf, höchsten einige bewaffnete Männer. Das unter der Kirche eine
„ellenlange“ Treppe und ein gigantisches Archiv sein soll, na gut, es ist ja nur
ein Horrorfilm, aber dann sollte wenigstens die Architektur zusammen passen.
Müller liefert ein sauberes Schauspiel ab und Bärenbold ist wenigstens bemüht,
sie macht ihre Sache sogar gut. Doch Fischer ist völlig der falsche Part,
überhaupt, wurde hier immer wieder die falsche Person für ihre Rollen genommen.
Der Bergbauer Amstutz, der absolute Witz, weisse Haut, wenn er schon einmal
richtig hart gearbeitet hat, würde es mich wundern. Fazit: Als Abschlussfilm
einer Ausbildung mag es gehen, aber für einen richtigen Horrorschocker ist es zu
laienhaft inszeniert worden. Die BlueRay bietet zusätzlich Making-of.
Hintergrundinfos:
Das Produktionsbudget betrug zirka CHF 30’000.
Zu vergleichen mit „Sennentuntschi“.
CH Spiel. 2014 (OMU - Original in CH-Deutsch)
Genre: Mystery, Horror
Min. ca. 104 BlueRay
Regie: Chris Bucher
Drehbuch: Chris Bucher
Produzent: Chris Bucher, Andreas Christen, Guido Baechler, Severin Gmünder
Darsteller:
Tobias Fischer - Mike Dorn
Isabelle Flachsmann - Daniela Dorn
Walter Andreas Müller - Pfarrer Konrad*
Lisa Maria Bärenbold – Jounalistin Laura Wenger
Hansjörg Betschart - Doktor Simmen
Chris Bucher - Gabriel
Thorsten Becker - Nachrichtensprecher
David Bühler - Patient 16XB
Rosmarie Bünter - Monika Egg
Roman Engetschweiler - Albtraum-Arzt 2
Michael Fuchs - Irrer Patient
Stefan Werner Huber - Dorfvorsteher
Jonathan Konrad - Bauer Amstutz
Corina Kündig - Anna
Ramon Kündig - Fackelträger
Carmen Maccagnan - Albtraum-Ärztin
Chris Meyer - Albtraum-Arzt
Hoshi Meyer - Frau Amstutz
Corinne Müller - Dorfbewohnerin
Heinz Notter - Dr. Christen
Michael Schweizer Anliker - Claude
Joel Singh - Kameramann Robert
Klemens Niklaus Trenkle - Mönch
Hans-Peter Ulli - Herr Egg
                     

                     
Dragon Fantasy
Verlag · Hohlenbaumstrasse 40 · CH-8200 Schaffhausen
Telefon +41 (0)52 624 34 70 · www.dragonfantasy-verlag.ch
dragon@kanton.sh
|