Filmarchiv

 

Underwater (2020) – Es ist erwacht

SDP
Die Zukunft:
Die Tian Industries Group will im Marianengraben nach Rohstoffen bohren, vor allem fossile Brennstoffe sollen gefördert werden. Für Milliarden werden auf dem Meeresgrund Stationen gebaut, die dem enormen Druck stand halten. Doch auf einmal gibt es einen Druckabfall, Teile der Station implodieren. Norah kann sich gerade noch mit Rodrigo retten. Gemeinsam kämpfen sie sich zur Kommandozentrale durch, dabei finden sie weitere Überlebende, aber auch Tote. In der Zentrale sitzt Captain Lucien mit einem gebrochenen Arm, er sagt, er habe bereits 22 Crewmitglieder mit den Rettungsbojen nach oben geschickt, deswegen sind hier keine Rettungskapseln mehr angedockt. Um zu überleben gibt es nur eine Möglichkeit, sie müssen mit speziellen Druckanzügen weiter die Station hinunter fahren und dann über dem Meeresboden zu einer älteren Bohrstation laufen. Schon der Gang über den Meeresboden ist absolut gefährlich, aber niemand ahnt, was sie im Meer zusätzlich erwartet...

Das Szenario ist nicht neu, sondern nur neu verpackt worden, mittlerweile gibt es eine grössere Anzahl solcher Filme, die nicht nur im Meer sondern auch im Weltall spielen. Was hier vielleicht etwas anders ist, der Film kommt gleich zur Sache. Es gibt kaum eine Einleitung, sondern gleich die Katastrophe. Zuerst muss man es als Zuschauer/in verdauen, doch dann hat dieser „Effekt“ einen wirklich guten Reiz. Kirsten Stewart trägt den Film fast alleine und tatsächlich sie kann es. Seit Twilight hat sie jede Menge gelernt, damals war sie noch vergleichbar mit einem Harry Potter (erster Film), doch jetzt hat sie ziemlich etwas „drauf“. Ich sehe mir immer mehr Filme mit ihr an, weil sie mit jedem besser wird. Früher war sie steif und lächelte nie, hier jedoch zittert sie vor Angst und bringt alleine mit ihren Augen Emotionen herüber. Durch die Enge der Station, wird rasch Klaustrophobie erzeugt, die für sich alleine schon Thrill auslöst. Die „Viecher“ sind nicht übel, aber auch nicht ganz durchdacht, zum Beispiel wie sie zueinander stehen usw.. Auch passieren Filmfehler die nicht nötig wären, z.B. Lucien sagt: er habe 22 gerettet. Am Schluss wird gesagt, 2 kamen durch? Was nun? Oder etwas für Wissenschaftler/innen, um einem Druck in dieser Tiefe stand zu halten, bräuchte es nicht nur neue Materialien, sondern auch extrem starke. Das würde bedeuten, einen Helm mit einem Feuerlöscher kaputt zu schlagen, tut Emily damit Norah wieder Luft bekommt, ist fast unmöglich, wenn man selbst nicht mindestens Herkules ist. Heutige U-Boote die zum Marianengraben tauchen können haben zwar Fenster, aber deren „Glas“ ist fast schon meterdick! In der Zukunft wird es natürlich Materialien geben, die viel Widerstandsfähiger sind, das ist schon so. Aber auch dann gilt das Gleiche. Was ich auch noch vermisse, im Marianengraben wurden Tonnen von radiaktivem Material entsorgt (in der Realität), von dem wird hier kein Wort erwähnt. Fazit: Als einfacher Horrorfilm mit Starbesetzung und guten Effekten kann der Film allemal punkten. Aber als Blockbuster hätte er keine Chance, dazu sind zu viele Details nicht ausgearbeitet worden. Die DVD bietet keine Extras.

Hintergrundinfos:
Das Produktionsbudget betrug zirka 80 Millionen $. Der Film basiert auf einer Story von Brian Duffield. Gedreht wurde, unter anderem, in Louisiana USA.

Zu vergleichen mit „Abyss“, „Deep Star Six“.

US. Spiel. 2020
Genre: Horror
Min. ca. 91 DVD
Regie: William Eubank
Drehbuch: Brian Duffield, Adam Cozad
Produzent: Peter Chernin, Tonia Davis, Jenno Topping, Kevin Halloran, Jared Purrington
Darsteller/in:
Kristen Stewart - Norah Price
Vincent Cassel - Captain Lucien*
T.J. Miller - Paul Abel*
Jessica Henwick - Emily Haversham*
John Gallagher Jr. - Liam Smith*
Mamoudou Athie - Rodrigo Nagenda*
Gunner Wright - Lee Miller
Fiona Rene - Godmother
Amanda Troop - Poseidon Patty
Healthy Emmie - Researcher




 

         

Dragon Fantasy Verlag  ·  Hohlenbaumstrasse 40  ·  CH-8200 Schaffhausen
Telefon +41 (0)52 624 34 70  ·   www.dragonfantasy-verlag.ch

dragon@kanton.sh