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Exorzist II – Der Ketzer - Exorcist 2: The Heretic

SDP
Regan ist seit ihrer „Besessenheit“ in Behandlung bei Dr. Tuskin, sie gibt zwar an, nichts mehr von damals zu wissen, aber irgendwie glaubt ihr niemand. Noch immer sind die Umstände von Father Merrins Tod nicht aufgeklärt, deshalb schickt der Kardinal einen ehemaligen Schüler von Merrin, Father Lamont, zu Regan. Lamont soll herausfinden was damals wirklich geschah, um die Akten ein für alle mal zu schliessen. Wenn es möglich wäre, sollte Lamont alles was mit Besessenheit zu tun hat, wissenschaftlich beweisen, also Okkultes weglassen.
Lamont kann bei einer Sitzung zwischen Tuskin und Regan dabei sein, rasch wird klar, Pazuzu ist nicht verschwunden, er lauert um schwache Gemüter zu versklaven. Die alten Wunden werden aufgerissen, Lamont taucht tief in die Welt von Pazuzu, viel zu tief...

Der zweite Teil konnte überhaupt nicht an den Erfolg vom Vorgänger anschliessen, hat aber trotzdem genug eingenommen, um weitere Teile folgen zu lassen. Viele gingen damals ins Kino, weil sie den Ekel vom ersten Teil in Erinnerung hatten. Sie dachten wohl, hier gibt es wieder eimerweise Erbrochenes, es wird gepinkelt und die Besessenheit steht im Vordergrund. Doch das wäre dann bloss eine Widerholung vom ersten Film gewesen. Hier wird die Geschichte weitergesponnen, erzählt was danach passierte. Für meinen Geschmack ist die Story sogar gut weitergesponnen worden. Der Fehler, warum das nicht ankam, liegt meiner Meinung nach daran, das man zuviel erklärte. Im ersten Teil gab es die Besessenheit, den Exorzismus, es wurde nicht viel davon erklärt. Hier aber erfährt man fast alles, was die Mystik fast schon beiseite schiebt. Zuvor musste man sich vorstellen, wieso das alles passierte, hier jedoch wird es haargenau erklärt, aufgeklärt. Und wie gesagt, die meisten werden mit falschen Vorstellungen ins Kino gegangen sein. Die Effekte sind gut gelungen, das Cast ist absolut beachtlich: Burton, von Sydow, Jones, Fletcher und natürlich Blair, von den Nebendarsteller/innen ganz zu schweigen. Von so einem Cast können alle Filmemacher/innen nur träumen. Blair hingegen hätte in diesen Film wohl nicht mitmachen dürfen, sie hat zwar Talent, doch danach war es ganz aus, sie wurde nur noch als Regan betrachtet und bekam fast keine anderen Rollen (Karriere fördernde) mehr. Alles in allem ist dies eine würdige Fortsetzung, die für einmal eine andere Geschichte bietet und nicht das Alte wiederholt. Fazit: Falsche Vorstellungen und die gesamte Aufklärung aller Fragen haben dem Film viele Punkte gekostet. Die DVD bietet zusätzlich: Trailer, Alternativer Anfang, usw..

Hintergrundinfos:
Das Produktionsbudget betrug zirka 14 Millionen $. Der Film basiert auf den von William Peter Blatty entworfenen Charakteren.

Zu vergleichen mit „Exorzist 01, 02, 03, 04, 05, 06, TV-Serie“.

GB, US. Spiel. 1977
Genre: Horror
Min. ca. 113 DVD
Regie: John Boorman, Rospo Pallenberg
Drehbuch: William Goodhart, Rospo Pallenberg
Produzent: John Boorman, Richard Lederer, Charles Orme
Musik: Ennio Morricone*
Darsteller/in:
Linda Blair - Regan Teresa MacNeil*
Richard Burton - Father Philip Lamont
Louise Fletcher - Dr. Gene Tuskin
Max von Sydow - Father Lancaster Merrin
Kitty Winn - Sharon Spencer*
Paul Henreid – Kardinal*
James Earl Jones – älterer Kokumo
Ned Beatty – Edwards*
Belinda Beatty - Liz
Rose Portillo - Spanish Girl
Barbara Cason - Mrs. Phalor
Tiffany Kinney - Deaf Girl
Joey Green - Young Kokumo
Fiseha Dimetros - Young Monk
Ken Renard - Abbot
Hank Garrett - Conductor
Lorry Goldman - Accident Victim
Bill Grant - Taxi Driver
Shane Butterworth - Gary Tuskin
Joely Adams - Linda Tuskin
Robert Lussier
Charles Parks
Richard Paul - Man on the Plane
George Skaff
Philip Ettington - Patient
Raven Grey Eagle - Native
Kelley Karel - Singer
Karen Knapp - Pazuzu
Marianne Muellerleile - Patient
Dana Plato - Sandra Phalor




 

         

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