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Exorzist V - Dominion: Exorzist – Der Anfang des Bösen - Dominion: Prequel to the Exorcist

SDP
1947 Afrika: Lankester Merrin gräbt eine Kirche aus, die scheinbar 1500 Jahre alt ist, doch zu diesem Zeitpunkt ist der katholische Glaube erst in Byzanz aufgetaucht, aber nicht so weit in Afrika. Der hiesige britische Kommandant verlangt von Merrin, das er Father Francis an den Ausgrabungen beteiligt, weil es die römische Kurie so verlangt. Widerwillig nimmt Merrin den Father mit. Desto mehr die Kirche ausgegraben wird, desto verrückter spielen die Menschen um sie herum. Scheinbar wurde die Kirche gebaut und dann gleich vergraben. Als Merrin das Innere betritt, erfährt er wieso, denn unterhalb der Kirche wurden böse Dämonen beschworen. Mit der Kirche sollte die gebannt werden, doch nun ist sie ausgegraben...

Das Studio war damals mit der Version von Regisseur Schrader nicht zufrieden und so wurde Schrader gefeuert. Dafür durfte Regisseur Harlin den Film (Exorzist 04) fertig stellen. Harlins Version fiel beim Publikum unten durch. Da bereits Szenen von Schrader im „Kasten“ waren, bekam dieser ein kleineres Budget, um seine Version fertig zu stellen. Dies wäre nun Exorzist 05! Klar erzählen die beiden Filme zirka das Gleiche, aber nur zirka. Denn in groben Zügen unterscheiden sie sich. Und leider sind beide nicht wirklich gut gelungen. Zwar ist Harlins Version recht spannend ausgefallen, aber das auch nur weil das Cast den Film trägt. Hier agiert zwar ein ähnliches Cast, doch das harmonisiert nicht sonderlich. Zudem ist Schraders Film lang nicht so brutal, auch wenn ähnliche Dinge geschehen. Die Filmmusik von Schrader ist ehrlich gesagt fürchterlich, sie läuft so nebenbei und nervt, sie unterstützt den Film überhaupt nicht. Eher im Gegenteil, man fühlt sich sogar gelangweilt, auch wenn aufregende Dinge geschehen. Hyänen sind wohl am schwersten zu dressieren, sagen Tiertrainer/innen, deshalb wurden sie hier wohl animiert, aber so schlecht, das sie wie aufgesetzt wirken. Der ganze Streifen ist auch viel zu lange geraten, das Script bietet viel zu wenig Stoff, um so viel Laufzeit zu tragen und so stolpern die Figuren ständig hin und her. Auch witzig, die britische Armee würde sich vom Papst wohl überhaupt nichts sagen lassen, denn England besitzt eine eigene Kurie und sind Protestantisch, deshalb auch die Probleme mit Irland das Katholisch ist. Hier gibt es also einen grundlegenden logischen Fehler, als Begründung, wieso Francis überhaupt zu Merrin durfte. Fazit: eine Mischung aus beiden Filmen wäre wohl ein Kassenschlager geworden, doch so können mich persönlich beide Filme nicht überzeugen. Um wirklich gut zu sein, hätten viel weniger Fehler gemacht werden dürfen. Doch Schraders Vision ist um Längen langweiliger, weil es schlichtweg Überlängen gibt. Die DVD bietet zusätzlich: nicht verwendete Szenen (noch länger!), Trailer, usw..

Hintergrundinfos:
Das Produktionsbudget betrug zirka 30 Millionen $. Der Film basiert auf den Geschichten von William Peter Blatty.

Zu vergleichen mit „Exorzist 01, 02, 03, 04, 05, 06, TV-Serie“.

US. Spiel. 2005
Genre: Horror
Min. ca. 107 DVD, 117 Kinoformat
Regie: Paul Schrader
Drehbuch: William Wisher, Caleb Carr
Produzent: James G. Robinson, Guy McElwaine, David Robinson, Wayne Morris, Art Schaefer
Darsteller/in:
Stellan Skarsgård - Lankester Merrin*
Gabriel Mann - Father Francis
Billy Crawford - Cheche
Ralph Brown - Sergeant Major
Clara Bellar - Dr. Rachel Lesno
Israel Oyelumade - Jomo
Andrew French - Chuma
Antonie Kamerling - Kessel
Julian Wadham - Major Granville*
Eddie Osei - Emekwi
Ilario Bisi-Pedro - Sebituana
Niall Refoy - Corporal (Thief)
Lorenzo Camporese - Private (Thief)
Burt Caesar - Dr. Lamu
Marcello Santoni - Dutch Farmer
Griet van Damme - Teenage Dutch Girl
Simon McLinden - Corporal
Pet Chege - Sebituana's Wife
Hamadi Mwapachu - Convulsive Worker
Evelyn Duah - Mara
Rick Warden - Corporal Williams
Michele Mariotti - German Sergeant
Ben Meyjes - Soldier
Oliver Maltman - Soldier
Omari Carter - James
Adrian Black - Joseph
Nick Komornicki - Gun-Firing Soldier




 

         

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