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Filmarchiv
08/15 II
SDP
1941/1942
Ostfront: Die Fronten sind festgefahren, da der Winter alles zugefroren hat,
Oberstleutnant von Plönnies versucht das Beste aus der Situation zu machen. Doch
er erkennt auch, das die Front so nicht zu halten ist. Dummerweise bekommt er
auch noch einen neuen Offizier vor die „Schnauze“ gedrückt, der sich „beweisen“
will. Oberstleutnant von Plönnies schickt Vierbein in die Heimat, da die
Batterie unbedingt neue Funkgeräte benötigt, die aber werden von Oberleutnant
Schulz zurückbehalten, da er sie als Machtinstrument benötigt. Asch versucht mit
Kowalski heil durch den Krieg zu kommen, während sie ihre Spielchen mit den
Offizieren machen...
Wiederum ist das Thema grundernst, dennoch lässt Regisseur May die
Zuschauer/innen während ¾ des Filmes lachen, um dann am Schluss nur schockiert
zu sein. Wenn man bedenkt, die Ostfront war die Hölle, eine Hölle die Hitler
gestaltete. Doch während der Produktionszeit wollte man nicht die Realität
sehen. Der Krieg war noch in den Köpfen, man wollte lachen, zudem wurde die
Bewaffnung der deutschen Armee vorangetrieben, somit war eine negative
Sichtweise kaum erwünscht. Für mich ist nicht die Schlussszene die
eindrücklichste, sondern als Vierbein im Kasernenhof steht, mit Tränen in den
Augen, als er hört, das die singenden, marschierenden Jungs an die Front kommen.
Im Kopf sieht er dann Skelette marschieren! Eine solche Szene war damals
äusserst schwierig zu gestalten und vor allem kostspielig. Und sie wirkt! Man
kann über diesen Film sagen was man will, er ist Kult und zeigt auf satirische
Weise, was damals im Hintergrund ablief. Will man jedoch sehen, wie die Hölle an
der Ostfront real aussah, muss man sich Stalingrad ansehen, der ebenfalls aus
Deutscher Produktion stammt. Dort hiess es, du willst nicht parieren, nach
vorne! Und der Soldat lief in eine Maschinengewehrbatteriesalve. Nun, hier sind
wir aber bei einem Antikriegsfilm mit satirischen Aspekten und die wurden
grossartig in Szene gesetzt. Fazit: Wer sich den Film ansieht, erkennt sofort
den Kult dahinter, aber auch die Antikriegshaltung. Zu bemerken gilt auch, weder
sind Naziflaggen zu sehen, noch Hitlerportrait oder sonstige Floskeln die zum
Nationalsozialismus gehören. May erschuf mit dieser Trilogie ein Meisterwerk,
das man höchstens noch mit Platoon vergleichen könnte. Die DVD bietet
zusätzlich: Filmografien, Filmnotizen, usw..
Hintergrundinfos:
Der Film basiert auf dem gleichnamigen Buch von Hans Hellmut Kirst. Gedreht
wurde, unter anderem, in Jämijärvi Finnland. 08/15 bezieht sich auf das
standardisierte Maschinengewehr der Wehrmacht.
Zu vergleichen mit „08/15 01,
02,
03“.
BRD Spiel. 1955 sw.
Genre: Kriegsfilm, Antikriegsfilm, Satire
Min. ca. 104 DVD rekonstruierte Langfassung
Regie: Paul May
Drehbuch: Ernst von Salomon
Produzent: Ilse Kubaschewski, Walter Traut
Darsteller/in:
O. E. Hasse - Oberstleutnant von Plönnies*
Rolf Kutschera - Hauptmann Witterer*
Emmerich Schrenk - Oberleutnant Fritz Schulz*
Rainer Penkert - Oberleutnant Wedelmann*
Joachim Fuchsberger - Wachtmeister Herbert Asch*
Hans Christian Blech - Wachtmeister Platzek*
Paul Bösiger - Unteroffizier Johannes „Hannes“ Vierbein*
Peter Carsten - Stabsgefreiter Kowalski*
Walter Klock - Vater Asch
Gundula Korte - Ingrid Asch*
Ellen Schwiers - Natascha*
Helen Vita - Lore Schulz*
Gitta Lind - Charlotte
Erica Beer - Viola*
Ulla Melchinger - Lisa
Otto Bolesch - Unteroffizier der Abwehr*
Armin Dahlen - Infanterie-Major*
Mario Adorf -
Gefreiter Wagner
Hans Elwenspoek - Hauptwachtmeister Werktreu*
Kalle Kirjavainen - Major der Feldpolizei
Klaus Pohl - Winziger*
Eva-Ingeborg Scholz - Elisabeth Asch*
Manfred Schuster - Unteroffizier Krause*
Erro Wacker - Adjutant
Dschama Maglinoff - Russisches Kind
Robert Fackler
Auguste Kiesel
Werner König
Walther Süssenguth*
                     

                     
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