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Nibelungen...die II (1924) – Kriemhilds Rache

SDP
Kriemhild ist ausser sich, Hagen Tronje hat ihren Mann Siegfried getötet und sie betrogen, Brunhild beging darauf Selbstmord, damit sie nicht weiter Gunthers Frau sein musste. Kriemhild schwor Rache, sie will das Volk gegen Hagen aufbringen, denn ihre eigene Familie schützt den Mörder ihres Mannes. Durch den Hort der Nibelungen hat sie genug Geld, um das Volk zu kaufen, deswegen versteckt Hagen den Hort im Rhein – unerreichbar für Kriemhild. Gleichzeitig wirbt Markgraf Rüdiger, in Hochkönig Etzels Namen, um die Hand von Kriemhild. Diese willigt erst ein, als ihr Rüdiger verspricht, ihre Ehre werde auf Etzels Hof hoch gehalten.
Jahre später ist der Sohn von Kriemhild und Etzel der Nachfolger auf den Thron des Königs über alle anderen Könige. Etzel will als Geschenk für seinen Nachfolger Kriemhild etwas schenken, sie kann sich wünschen was sie möchte. Sie wünscht sich ein Fest mit ihrer Familie. So werden die Burgunder eingeladen, an den Hof von Etzel. Kriemhild schmiedet derweil mit dem Bruder von Etzel, Blaodel, Pläne, um Hagen Tronje zu töten...

Der zweite Teil wirkt eher düster und erinnert an den Weltuntergang, die Bauten sind hervorragend gelungen, für einen Stummfilm sowieso. Die Niederbrennung von Etzels Palast wurde für die Medien inszeniert und gleichzeitig gefilmt, was damals natürlich historisch war.
Der Film wurde restauriert und kommt nahe an den heran, der damals im Kino lief. Die Länge ist Monumental und für einen Stummfilm gewagt, der zweite Teil lief nicht so erfolgreich wie der erste Film, er ist um einiges düsterer und es kommen weniger Effekte vor.
Wer die Nibelungen Saga gelesen hat, wird einige Details erkennen, die mit der Saga nicht übereinstimmen. Während sie im ersten Teil nicht so gravierend waren, sind sie hier einschneidend. Zum Beispiel war Dietrich von Bern niemals ein Vasall von Etzel, sondern nur ein Gast am Hof. Sein Charakter verfügt selbst über eine Sage mit vielen Abenteuern. Niemals wäre er ein Vasall von Etzel geworden. Aber eben, viele werden die Saga nicht gelesen haben, sondern eher die neueren Filme kennen. Fazit: Bildgewaltiger Kultfilm von Fritz Lang, der viele Nachfolger/innen inspirierte. Die DVD bietet zusätzlich: Booklet, Trailer, Dokumentation.
 


Hintergrundinfos:
Der Film basiert auf der gleichnamigen Saga.

Zu vergleichen mit „Nibelungen I – Siegfried (1924)“, „Nibelungen II – Kriemhilds Rache (1924)“, „Die Nibelungensaga (1957)“, „Nibelungen I – Siegfried (1966)“, „Nibelungen II – Kriemhilds Rache (1967)“, „Nibelungen - Der Fluch des Drachen (2004)".

Deutschland (Weimarer Republik) Spiel. 1924 sw., Stummfilm
Genre: Fantasy, Ritterfilm
Min. ca. 125 DVD
Regie: Fritz Lang*
Drehbuch: Fritz Lang*, Thea von Harbou*
Produzent: Erich Pommer*
Darsteller:
Margarete Schön – Kriemhild*
Hans Adalbert Schlettow - Hagen Tronje*
Theodor Loos - König Gunther von Burgund*
Rudolf Klein-Rogge - König Etzel*
Rudolf Rittner – Markgraf Rüdiger von Bechlarn*
Bernhard Goetzke - Volker von Alzey*
Gertrud Arnold - Königin Ute von Burgund*
Hans Carl Müller – Gerenot von Burgund*
Erwin Biswanger – Giselher von Burgund*
Hardy von Francois – Dankwart*
Georg John - Mime der Schmied/Alberich der Nibelung/Blaodel Etzels Bruder*
Yuri Yurovsky - Der Priester
Iris Roberts - Edelknabe
Fritz Alberti - Dietrich von Bern*
Hubert Heinrich - Werbel, der Spielmann
Georg August Koch – Hildebrand*
Annie Röttgen – Dietlind Tochter von Markgraf Rüdiger





 

         

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