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Filmarchiv
Nosferatu (1922) – Eine Symphonie des Grauens
SDP
Anfang
19. Jahrhundert in der Hafenstadt Wisborg: Der Häusermakler Knock bekommt aus
den Karpaten einen schriftlichen Auftrag von einem gewissen Graf Orlok, er solle
ihm ein Haus in Wisborg suchen. Knock ist begeistert, er riecht ein fettes
Geschäft und noch mehr, was aber eher sein Geheimnis bleibt. So schickt Knock
seinen jungen Assistenten Thomas Hutter in die Karpaten, er soll dem Grafen das
halb verfallene Haus gegenüber Hutters Wohnung zum Kauf anbieten. Hutter lässt
seine junge, schöne Frau bei seinem Freund dem Reeder Harding zurück und reist,
trotz Bedenken der Frau, in die Karpaten. Als die Bewohner dort hören, was
Hutter vorhat, sind die alles andere als begeistert, denn sie fürchten sich vor
Orlok. Jeder warnt ihn vor den Folgen, er bekommt sogar das Buch der Vampire,
damit er gerüstet sei, wenn er angreift. Doch Hutter tut dies als närrischer
Aberglauben ab und reist weiter zum Schloss des Grafen. Kurz bevor er die
Gemäuer erreicht, fliehen die Führer in Panik davon. Nun ist Hutter verlassen im
Wald, da taucht die Kutsche des Grafen auf und nimmt Hutter zum Schloss mit.
Noch immer ist Hutter arglos gegen hageren, grausig aussehenden Orlok, auch als
er sich beim Abendessen in den Finger schneidet und Orlok schier ausflippt, kann
Hutter die Gefahr immer noch nicht sehen. Am nächsten Tag wacht Hutter mit
Bissmahlen am Hals auf, wie benebelt wandert er im Schloss am Tag umher, bis
Orlok am Abend wieder auftaucht. Per Zufall sieht Orlok das Medaillon von Hutter,
in dem er ein Bild seiner Frau hat. Gierig sieht sich Orlok das Bild an und ist
überwältig, er weiss, er muss die Frau haben. Sofort unterschreibt er den
Kaufvertrag für das Haus und trifft Vorbereitungen für die Abreise. Jetzt erst
dämmert es Hutter, was er getan hat, er hat das Böse nach Wisborg gelockt!
Panisch kann Hutter aus dem Schloss fliehen, bleibt aber unterwegs verletzt
liegen. Derweil reist Orlok nach Wisborg ab, mittels Segelschiff will er dorthin
gelangen. Auf dem Schiff beginnt ein rätselhaftes Sterben, einer Matrose nach
dem anderen stirbt. Bis nur noch zwei übrig sind. Doch auch die holt sich Orlok
als Abendmahl! So fährt das Schiff geisterhaft in den Hafen von Wisborg ein und
damit kommt die Pest über die Stadt...
Hutter wurde von den Bewohnern der Karpaten gesund gepflegt, mit dem Buch der
Vampire reist er nach Wisborg, um seine Frau und die Stadt zu retten, doch Orlok
hat grossen Appetit...
Zeitloser Horrorfilm der viele Filmemacher inspirierte. Regisseur Murnau durfte
damals den Originalstoff von Bram Stoker nicht verfilmen, da es rechtliche
Probleme gab. So liess das Studio die Geschichte umschreiben, damit es rechtlich
keine Probleme geben sollte. Der Film war damals sehr zwiespältig aufgenommen
worden, denn Max Schreck machte seinem Namen alle Ehre und gab einen äusserst
unheimlichen Vampir ab. Murnau liess auch im Freien mit Bevölkerung drehen, alle
bekamen Angst vor Schreck, so dass selbst Gerüchte auftauchten, das er ein
echter Vampir sei. Diesen Umstand nahm dann im Jahr 2000 der Film „Shadow of the
Vampire“ auf, um eine Hommage an diesen Film zu drehen.
Nosferatu ist sicher als Meilenstein des Horrorgenres zu sehen, da Murnau
exzellent mit Licht und Schatten spielte, was den Film auch heute noch gruselig
erscheinen lässt! Das Produktionsstudio ging ab den Kosten dieses Filmes
bankrott, auch weil es zu wenig Filmtheater gab, die den Film spielen wollten.
Fazit: Klassiker des Horrors und Vater der Vampirfilme!
Zu vergleichen mit „Nosferatu – Phantom der Nacht (Remake)“.
Deutschland Spiel. 1922 sw. Stummfilm
Genre: Horror
Min. ca. 95 BlueRay
Regie: Friedrich Wilhelm Murnau
Drehbuch: Henrik Galeen
Produzent: Albin Grau, Enrico Dieckmann
Darsteller/in:
Max Schreck - Graf Orlok/Nosferatu*
Alexander Granach - Knock, ein Häusermakler
Gustav von Wangenheim - Hutter
Greta Schröder – Ellen Hutter
Max Nemetz – Kapitän von der Demeter
John Gottowt - Professor Bulwer, ein Paracelsianer
Wolfgang Heinz – Zweiter Kapitän
Georg Heinrich Schnell – Harding, Hutters Freund
Ruth Landshoff – Annie Harding
Gustav Botz - Dr. Sievers, der Stadtarzt
Albert Venohr – Matrose*
Eric van Viele – Matrose
Hardy von Francois - Arzt im Krankenhaus
Guido Herzfeld - Wirt
Karl Etlinger - Lehrer bei Bulwer*
Heinrich Witte - Wärter im Irrenhaus
Fanny Schreck - Krankenschwester
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