Filmarchiv

 

Dr. Mabuse II – Das Testament des Dr. Mabuse

SDP
Als Mabuse 1922 gestellt wurde, fand man einen total verrückten Mann vor, der wurde dann in ein Irrenhaus gesteckt. Jahrelang starrte er nur in die Luft, bis er mit seinen Fingern Zeichen in die Luft malte. So gab man ihm Block und Bleistift, mit dem er sein Testament nieder schreiben konnte. Sein Gehirn arbeitet seit diesen Tagen ununterbrochen an den perfektesten Verbrechen. Jede Einzelheit schreibt Mabuse nieder, die dann Prof. Dr. Baum studiert.
10 Jahre nach Mabuses Verhaftung kriegt Kommissar Lohmann einen Telefonanruf, ein ehemaliger Angestellter, Hofmeister, von ihm, der sich einst schmieren liess, will Wiedergutmachung leisten. Er hat eine Bande 96 Stunden lang belauscht und fand heraus, wer hinter einem gross angelegten Fälscherring steckt. Doch bevor er den Namen nennen kann, verschwindet er. In seiner Wohnung findet Lohmann nur Kampfspuren vor und etwas an die Fensterscheibe gekritzelt. Kurz darauf wird Dr. Kramm in seinem Auto erschossen, alle Spuren führen ins Irrenhaus von Prof. Dr. Baum! Endlich wird Hofmeister aufgegriffen, doch der ist vor lauter Angst verrückt geworden. Sobald jemand näher kommt, beginnt er zu singen, ist er alleine, will er telefonisch Kommissar Lohmann erreichen. Jetzt nimmt es Lohmann persönlich, er will wissen wer hinter allem steckt. Er jagt seine Leute hinaus konkreten Spuren nach zu gehen. Dabei wird ein Versteck der Bande entdeckt, doch die bewaffneten Gangster leisten erbitterten Widerstand, bis Lohmann selbst die Sache in die Hand nimmt. Wieder bekommt er Spuren zu hören, aber niemand hat je den grossen Unbekannten gesehen. Da forscht er weiter in der Irrenanstalt nach und entdeckt Unfassbares...

Grandios in Szene gesetzter zweiter (eigentlich dritter) Mabuse Film von Fritz Lang. Waren die Filme zuvor noch aus der Stummfilm Ära, ist dieser bereits mit Ton versehen. Wieder spielt Klein-Rogge den unheimlichen Mabuse, ganz brillant ist hier Otto Wernicke als Kommissar Lohmann zu sehen. Lang hat es sich nicht nehmen lassen, Hinweise auf Konspiration, Machtergreifung und Machterhalt durch Zerstörung in den Film einzubauen. Immer wieder erwähnen seine Charaktere solche Werte, was ganz eindeutig auf die Machtergreifung des Naziregimes hinweist. Nicht umsonst wurde der Film vom dritten Reich verboten und konnte erst 1954 in Deutschland Uraufgeführt werden. Durch das Verbot gingen einzelne Szenen verloren, trotzdem konnte man den Film mit verschiedenen weiteren Schnipseln fast vollständig rekonstruieren. Dabei litt manchmal der Ton, was man aber sehr gut ignorieren kann, denn der Film ist nicht nur Kult, sondern auch ein Zeitdokument der damaligen Generation. Fazit: Kulturgut in höchster Form! Die DVD bietet zahlreiche Extras: Interview mit Fritz Lang, Vergleiche mit 1932/1962 Version, Produktionsnotizen, Trailer, usw..

Zu vergleichen mit „Dr. Mabuse I – der Spieler Teil 1 & 2“, „Dr. Mabuse II – Das Testament des Dr. Mabuse“. „Dr. Mabuse III – Die 1000 Augen des Dr. Mabuse“, „Dr. Mabuse IV – Im Stahlnetz des Dr. Mabuse“, „Dr. Mabuse V – Die unsichtbaren Krallen des Dr. Mabuse“, „Dr. Mabuse VI – Das Testament des Dr. Mabuse“, „Dr. Mabuse VII – Scotland Yard jagt Dr. Mabuse“, „Dr. Mabuse VIII – Die Todesstarhlen des Dr. Mabuse“, Nicht legitime Nachfolger: „Dr. M schlägt zu (1971)“, „Docteur M (1989)“.

Deutschland Spiel. 1933 sw.
Genre: Gruselkrimi
Min. ca. 116 DVD
Regie: Fritz Lang*
Drehbuch: Thea von Harbou*
Produzent: Fritz Lang*, Seymour Nebenzahl
Darsteller:
Rudolf Klein-Rogge - Dr. Mabuse*
Oscar Beregi Sr. - Prof. Dr. Baum
Paul Bernd - Erpresser
Henry Pleß - Bulle
Gustav Diessl - Thomas Kent
Paul Henckels - Lithograph
Oskar Höcker - Bredow
Georg John - Baums Diener*
Adolf E. Licho - Dr. Hauser
Theo Lingen - Karetzky
Theodor Loos - Dr. Kramm*
Karl Meixner - Hofmeister
Klaus Pohl - Müller
Rudolf Schündler – Hardy*
Ludwig Stössel – Arbeiter*
Hadrian Maria Netto - Nicolai Griforiew
Otto Wernicke - Kommissar Karl Lohmann*
Wera Liessem - Lilli
Camilla Spira - Juwelen-Anna
Gerhard Bienert
Josef Dahmen
Karl Platen
Paul Rehkopf
Franz Stein
Eduard Wesener
Bruno Ziener
Heinrich Gotho
Michael von Newlinsky
Anna Goltz
Heinrich Gretler






 

         

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